Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
längst nicht so schlimm. Die Shaker, eine strenge amerikanische religiöse Gemeinschaft aus dem 19. Jahrhundert, haben daraus eine Kultur gemacht und prinzipiell alles an die Wand verbannt: Besen, Kleider und Stühle hingen (nach ihrer Benutzung) an einer Leiste mit Haken, die in allen Zimmern einheitlich umlief. Shakermöbel gehören in der »Simple Chic«-Bewegung der amerikanischen Upper Class zu den Kultgegenständen.
Lassen Sie sich davon inspirieren und hängen Sie zum Beispiel Musikinstrumente, Handtaschen und andere chronisch herumliegende Utensilien an die Wand. Wählen Sie eine etwas versteckte Stelle, falls Sie der Anblick stört, und entwickeln Sie kein übertriebenes Stilempfinden – meist ist der Anblick der herumliegenden Sachen störender!
Ihre Wohnung als Spiegel Ihrer Seele
Nachdem Sie in irgendeinem Zimmer Ihren simplify-Weg begonnen und hoffentlich Gefallen am Ergebnis gefunden haben, können Sie nun Ihre Wohnung systematisch durchgehen und Raum für Raum optimieren.
Die simplify-Grundidee lautet dabei: Ihre Wohnung oder Ihr Haus ist eine dreidimensionale Repräsentation Ihres Lebens. Ihre Innenwelt und Ihre Außenwelt entsprechen sich. Jeder Bewohner hinterlässt unsichtbare »Abdrücke« in der Wohnung, in der er |60| lebt – sogar wenn er ausgezogen ist und alle Möbel entfernt sind. Diese Abdrücke haben Auswirkungen auf die nächsten Bewohner dieser Räume. Jede Religion kennt daher Rituale zur Segnung und Reinigung von Räumlichkeiten. Die wichtigste Voraussetzung für eine positive Wohnumgebung ist das Entrümpeln, die Entfernung von unnötigen Dingen. Gehen Sie jedes Zimmer Ihrer Wohnung durch und entdecken Sie die Verbindung zwischen sich und Ihren Wohnräumen.
Der Keller: Vergangenheit und Unbewusstes
Wenn Sie besonders viele unaufgeräumte Sachen im Keller lagern, ist das ein Symbol für ungelöste Aufgaben, die Sie mit sich herumschleppen. Sie wissen ja: Gegenstände, die Sie nicht wegwerfen, »weil sie noch einmal gebraucht werden könnten«, sind Fesseln an die Vergangenheit. Sie können ein Hinweis darauf sein, dass Sie in Ihrer Seele noch eine Aufgabe lösen müssen: Belastung durch einen Vorfahren, ein dunkles Geheimnis in der Sippe, eine Kommunikationsstörung mit einem Ihrer Geschwister.
Gerümpel im Keller kann auch direkte seelische Auswirkungen haben: Depressionen, Antriebslosigkeit und Melancholie. Selbstverständlich ist der Keller ein guter Lagerraum. Aber nur für Sachen, die Sie wenigstens einmal im Jahr benutzen. Ordnen Sie alles so an, dass jeder Gegenstand direkt erreichbar ist (also nicht erst die Tischtennisplatte weggeräumt werden muss, um an die Skiausrüstung zu kommen) und dass Luft und Energie dazwischen zirkulieren können. Ein aufgeräumter, heller und luftiger Keller macht Sie heiter, mutig und versetzt Sie in eine positive Grundstimmung. Sie werden merken, dass Sie sich dann auch mit frischer Energie an die Klärung der oben beschriebenen seelischen Aufgaben machen können.
|61| Der Dachboden: Ideen und Zukunft
Ein voll gestopfter Speicher behindert Ihre persönlichen und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Er wirkt wie ein Deckel, der Ihren Lebensbaum an der Entfaltung hindert. Wenn Sie Ihren Dachboden von alten Souvenirs, Erinnerungsstücken, abgetragenen Kleidern und anderem befreien, werden Sie neue Perspektiven entdecken, von denen Sie bisher nicht zu träumen wagten.
Ein schön ausgebautes Dachgeschoss ist der beste Raum für kreative Tätigkeiten wie Malen oder Schreiben. Wenn Sie planen, sich ein Heimbüro einzurichten, ist der Dachboden dafür oft der beste Platz. Chefs von Großunternehmen wählen für ihr Büro meist das oberste Stockwerk des höchsten Firmengebäudes – so wie bei Tieren das Ranghöchste den höchsten Platz auf einem Baum oder Felsen innehat.
Abstellräume: Ihre persönliche Freiheit
Wenn Sie keinen Keller oder Dachboden zur Verfügung haben, ist eventuell eines Ihrer Zimmer zu einem Aufbewahrungsort für alles geworden, was keinen richtigen Platz hat. Derartige »tote« Räume in Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung wirken wie ein Klotz am Bein und bremsen Ihre Lebensfreude und Kreativität. Entrümpeln Sie solche Räume vollkommen, oder halten Sie wenigstens die dort gelagerten Dinge sauber und in geordneter Form. Lüften Sie regelmäßig und halten Sie die Zimmertür nicht ständig geschlossen.
|62| Eingangsbereich: Ihr Verhältnis zu anderen Menschen
So wie sich Ihre Wohnung beim Eintreten gegenüber
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