Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
schätzen wissen.
Unser simplify-Rat: Sprechen Sie nicht von »Reichtum« oder »viel Geld«, sondern von »finanzieller Unabhängigkeit«.
|91| Was-wenn-Ängste
Was passiert, wenn ich arbeitslos werde? Was, wenn das eingefädelte Geschäft scheitert? Wer vor seinem geistigen Auge stets das Scheitern sieht, wird bald tatsächlich scheitern. Fast alle Geschichten erfolgreicher Geschäftsleute beginnen damit, dass sie etwas aufgegeben und sich in ein Wagnis gestürzt haben. Aber sie hatten dabei nicht das Scheitern, sondern eine große Vision vor Augen.
Unser simplify-Rat: Malen Sie sich ein klares, angenehmes Bild vor Augen – ein positiv formuliertes Lebensziel, das Sie erreichen wollen.
Der Lotto-Traum
Doch Vorsicht – es gibt auch Visionen, die blockieren. Dazu gehören Träume vom »großen Glück«: Dass Sie als Star entdeckt werden, dass Sie in der Lotterie gewinnen, dass Sie einen unbekannten reichen Onkel beerben. Das Problem an solchen Fantasien: Sie setzen in Ihnen keine Aktivität in Gang, sondern verurteilen Sie im Gegenteil zum passiven Warten und Hoffen.
Unser simplify-Rat: Bestellen Sie Lotto und Glücksspiele ab. Nehmen Sie sich stattdessen vor, innerhalb eines Jahres so viel Geld zusätzlich zu verdienen, wie ein Fünfer im Lotto bringt. In den Biografien erfolgreicher Menschen finden sich immer wieder Berichte von Nebenjobs: als Taxifahrer, Zeitungsausträger, Buchautor, Seminarleiter usw. Auch wenn manches davon legendenhaft verklärt sein mag, eines ist deutlich: Erfolgreiche Menschen waren immer Täter und haben sich nie mit der Opferrolle begnügt.
Selbstentschuldigungen
Das sind Sätze wie »Ich würde gerne …, aber …« Bedenken Sie: Beide Hälften des Satzes kommen von Ihnen, der Wunsch und die Entschuldigung. Solche Sätze verdeutlichen die Tatsache: Sie stehen sich selbst |92| im Weg. Die Kraft Ihrer Sehnsüchte wird von niemand anderem gebremst als von Ihnen selbst. Sie können entweder Entschuldigungen vorbringen oder Geld verdienen, aber nicht beides. Erfolgreiche Menschen haben die gleichen »Gerne, aber«-Gedanken. Doch sie vertrauen darauf, dass die erste Wunsch-Hälfte stärker ist.
Unser simplify-Rat: Formulieren Sie Ihre Sehnsüchte um. Sagen Sie »Ich würde gerne …, und das erreiche ich, indem ich …«
Geld ist Wirklichkeit
Manche Menschen haben die Sorge, dass das Geld zu wichtig wird in ihrem Leben. Sie fürchten, dass es zum Götzen wird, und nicht nur die Bibel warnt vor dem »ungerechten Mammon«. Im Alltag führen diese berechtigten Warnungen zu einer verdeckten Abwertung des Geldes, spürbar etwa in der Redewendung: »Der macht das nur wegen des Geldes«, und das ist ein ausgesprochen negatives Urteil. Wer aber innerlich das Geld ablehnt, tut sich schwer, welches zu verdienen und es zu behalten.
Einen interessanten Hinweis gibt die mittelalterliche Lehre von den vier Elementen. Dort gehörten Gold und Geld zum Element Erde – dem »langweiligsten« Element, schwerfällig und mühsam. Aber nur hier wird finanzieller Reichtum geschaffen, denn zum Element Erde zählen auch die Tat und die Wirklichkeit.
Dieses urtümliche Verständnis kann das Thema Geld für Sie klarer machen: Sie können sich Geld wünschen, es wollen oder viele Ideen zum Geldverdienen haben – Einnahmen auf dem Konto entstehen nur durch Ihr Handeln. Die brillantesten Ideen und der stärkste Wille machen nicht reich, wenn ihnen nicht die ausdauernde, manchmal langweilige, schwerfällige und mühsame »erdnahe« Arbeit folgt.
|93| Besonders für Künstler ist das eine tägliche Erfahrung: Gelobt wird der Maler für seine Ideen, der Schriftsteller für seinen Esprit, der Sportler für seinen eisernen Willen. Es entsteht der Eindruck, als würde schon die Idee, der Einfall oder der Wille allein reich machen. Materieller Erfolg stellt sich aber erst ein, wenn der Maler das Bild malt, der Schriftsteller kontinuierlich an seinem Werk schreibt und der Sportler täglich trainiert.
Weil Geld verbunden ist mit Erde und Realität, ist es ein Gradmesser für Ihre Verwurzelung in der Wirklichkeit. Es ist ein gutes Barometer für die »Erdung« Ihres Lebens. »Geldprobleme«, so bringt es der Lebensberater und Bankkaufmann Hajo Banzhaf auf den Punkt, »sind Wirklichkeitsprobleme.« In vielen Sätzen lässt sich der Begriff »Geld« durch das Wort »Realität« ersetzen. »Ich hatte so tolle Ideen, mir hat nur das Geld gefehlt« bedeutet: »… mir hat nur der Bezug zur Realität gefehlt.« »Ich
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