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Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben

Titel: Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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können Sie einen Fehler zugeben, sich entschuldigen und zusammen mit anderen eine Lösung erarbeiten. Lassen Sie sich Ihre Fehler nicht wiederholt vorwerfen und sich zu Strafarbeiten zwingen.
    5. Entscheidungs-Souveränität
    Sie haben das Recht, unlogische Entscheidungen zu treffen. Ihr Ehepartner: »Du solltest deine Arbeit im Gemeinderat aufgeben.« Sie: »Nein. Sie ist mir sehr wichtig.« Partner: »Ich denke doch dabei nur an dich. Du regst dich dabei viel zu sehr auf und bist gestresst.« Ihr Partner argumentiert hilfreich und logisch, aber trotzdem manipuliert er Sie. Bleiben Sie bei Ihrem »Nein«, und lenken Sie das Gespräch auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse: Sie argumentieren emotional, Ihr Partner logisch. Beides ist berechtigt. Auf dieser Grundlage sollten Sie einen Kompromiss finden.
    |152| Neinsagen für Fortgeschrittene
    Besonders wichtig für Menschen, die sich leicht überreden lassen: Machen Sie es sich zur festen Gewohnheit, Anfragen immer mit der Bitte um Bedenkzeit zu beantworten. Sagen Sie niemals sofort »Ja«, so verführerisch das dankbare Gesicht des Bittstellers auch immer für Sie sein mag. Machen Sie sich während der Bedenkzeit klar, dass die Entscheidung vollkommen bei Ihnen liegt. Ihre Bittsteller sollten es auch nicht zu bequem haben. Lassen Sie sich, wenn es sich um eine größere Angelegenheit handelt, die Bitte des anderen stets schriftlich bestätigen (Fax, E-Mail, Brief). Das erspart beiden Partnern Missverständnisse – und besonders faule Bittsteller, denen der schriftliche Weg zu viel Arbeit ist, sortieren Sie auf diese Weise bereits im Vorfeld aus.
    Die größte Gefahr beim Thema Ja- oder Neinsagen aber besteht darin, dass Sie durch Ihre Reaktion die partnerschaftliche Situation verändern. Wenn Sie auf die einfache Anfrage des anderen mit einer Entschuldigung antworten, machen Sie aus der Frage des anderen einen Befehl oder sogar eine Anklage. Reagieren Sie aggressiv, machen Sie aus der Frage eine Beleidigung. Beides ist unangemessen und kann negative Folgen haben. Stellen Sie sich vor, stets auf Augenhöhe mit dem Fragenden zu bleiben. Gleichgültig, ob der andere Ihr Chef, Ihr Untergebener, Ihr Ehepartner oder Ihr Kind ist: Was die Anfrage betrifft, befinden Sie sich beide auf einer Ebene. Ihr Nein muss ebenso erlaubt sein wie Ihr Ja. Wenn Sie diese Ausgewogenheit nicht empfinden, hat Ihr Nein keine Chance. Stellen Sie sich diese Balance bildlich vor: Sie sind beide auf der gleichen Augenhöhe. Unterstützen Sie das mit Ihrem Körper und |153| begeben Sie sich möglichst in die gleiche Position wie der andere (beide stehend oder beide sitzend). Richten Sie sich dabei innerlich auf und sagen Sie sich: »Ich bin genauso viel wert wie der andere.«
    Sieben Wege, das Nein beziehungsorientiert zu verkaufen
    Sie sehen: »Nein« ist das Schlüsselwort zu mehr Souveränität, eigener Zeitgestaltung und mehr Zufriedenheit. Neben der grundsätzlichen Entscheidung für mehr Selbstbewusstsein gibt es auch ein paar bewährte simplify-Tipps, mit denen Sie Ihr »Nein« für den anderen etwas leichter verdaulich gestalten können.
»Geben Sie mir etwas Bedenkzeit.«
Oder, noch präziser: »Lassen Sie mich darüber nachdenken. Ich rufe Sie in einer Stunde zurück.« Rufen Sie nach einer Stunde an, und sagen Sie höflich und klar Nein, ohne weitere Begründung. Die Bedenkzeit und das zuverlässige Zurückrufen machen Ihre Absage weniger schroff.
»Das ist ein reizvolles Angebot!«
Würdigen Sie das Anliegen des anderen zunächst mit einem Satz der Anerkennung. Machen Sie dann aber deutlich, dass Ihre Kräfte derzeit anderweitig so stark gebunden sind, dass Sie zu diesem schönen Projekt leider Nein sagen müssen. Erklären Sie dabei nicht, was »das andere« ist und warum es Ihnen wichtiger ist. Das könnte zu Widerspruch oder sogar Streit führen.
»Ich schätze Sie sehr!«
Wenn Sie eine Bitte oder Anfrage erreicht, loben Sie Ihr Gegenüber und stärken Sie die Beziehung. Leiten Sie danach die Absage ein mit den Worten: »Mit keinem würde ich das lieber machen als mit Ihnen. Aber dieses Mal muss ich Ihnen absagen.«
|154|
»So etwas mache ich prinzipiell nicht.«
Menschen verkraften eine Absage leichter, wenn sie wissen, dass sie nicht persönlich gemeint ist, sondern grundsätzlich gilt: »Ich kaufe grundsätzlich nichts an der Tür.« »Ich hatte in letzter Zeit kaum Zeit für meine Familie und habe jetzt ganz klar dort die Priorität gesetzt.«
»Das tut mir wirklich Leid

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