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Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben

Titel: Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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entdeckt, die Lebensfreude und die Lebensqualität spürbar steigern.
    Benennen Sie die Dinge laut
    Wenn Sie das nächste Mal allein spazieren gehen, dann tun Sie einmal etwas, das Ihnen sehr verrückt vorkommen wird: Sagen Sie laut die Namen der Dinge, die Sie sehen: Amsel, Schäfchenwolken, Löwenzahn, Kies … Kinder tun das, wenn sie sprechen lernen. Auf diese Weise aktivieren sie beide Gehirnhälften und verankern die Begriffe in ihrem Gedächtnis. Wenn Sie es als Erwachsener tun, stärkt das Ihr Gegenwartsbewusstsein – und das Gefühl, gehetzt zu werden, lässt spürbar nach.
    |163| Routinen verlangsamen
    Die meisten Menschen erledigen unangenehme Routinearbeiten schnell und schlampig, um Zeit zu sparen. Dadurch werden solche Arbeiten aber noch unangenehmer, denn die hastige Ausführung schenkt einem keine Befriedigung. Machen Sie es einmal anders herum: Führen Sie Arbeiten, die sich wiederholen, besonders langsam und genussvoll durch. Füllen Sie eine Überweisung betont langsam aus, schreiben Sie »schön«. Sie werden sehen: So erleben Sie auch langweilige Routine wieder bewusst. Das bereichert Ihr Leben, und bei der dabei »verlorenen« Zeit handelt es sich um ein paar wenige Sekunden.
    Bauchatmen
    Strecken Sie beim Einatmen bewusst Ihren Bauch heraus (vielleicht müssen Sie dazu den Gürtel lockern). Bewusstes Atmen ist die Grundlage jeder Meditation und bringt Sie auch in Stresssituationen von der Haltung »Mit mir wird etwas gemacht« zurück in das Bewusstsein: »Hurra, ich lebe!«
    Falschhand-Essen
    Essen Sie einmal mit der linken Hand (wenn Sie Rechtshänder sind). Weil Sie sehr aufpassen müssen, dass nichts herunterfällt, werden Sie langsamer, bewusster und genussvoller essen.
    Aufschieberitis ist eine Frage der Perspektive
    Die ungute Angewohnheit, Arbeiten erst auf den letzten Drücker zu erledigen, ist so schwer zu bekämpfen, weil ihr Wesen so schwer zu verstehen ist. Von Neil Fiore, einem der Altmeister auf dem Gebiet der Arbeitsorganisation, stammt eine höchst anschauliche |164| Metapher, die den Mechanismus der Aufschieberitis deutlich macht: Das Bild vom Balken – es ist eine Frage der Perspektive, aus der Sie den Balken sehen.
    Stellen Sie sich vor, Sie haben die Aufgabe, über einen 30 Zentimeter breiten und zehn Meter langen Balken zu gehen, der auf dem Boden liegt. Keine schwere Aufgabe, oder? Sie haben alle Fähigkeiten, um das zu schaffen. Sie würden die Aufgabe ohne Zögern beginnen.
    Variante 1: Vom Job zur Katastrophe
    Stellen Sie sich vor, der Balken liegt zwischen zwei Häusern in 30 Meter Höhe über einer Straßenschlucht, und Sie werden aufgefordert, hinüberzugehen.
    Schon bei der Vorstellung wird Ihr Adrenalinspiegel steigen. Ein kleiner Fehler (auch wenn er sehr unwahrscheinlich wäre), und die Sache hätte verheerende Konsequenzen. Wie gelähmt stehen Sie vor Ihrer Aufgabe.
    In der Realität waren Sie es selbst, der den Balken auf 30 Meter Höhe angehoben hat. Sie haben die Bedeutung einer normalen Aufgabe dermaßen gesteigert, dass sie zu einer außergewöhnlichen Belastung geworden ist, bei der Sie einen Fehler als Katastrophe empfinden.
    Variante 2: Vom Irrsinn zum Heldentum
    Neue Vorstellung: Der Balken liegt immer noch in schwindelerregender Höhe, aber diesmal brennt das Haus auf Ihrer Seite lichterloh. Ihr Leben können Sie nur retten, indem Sie so schnell wie möglich |165| über den Balken kommen. Sie spüren die Veränderung: Sofort entwickeln Sie kreative Lösungen; Sie würden auf dem Hintern vorsichtig über den Balken rutschen oder mutig mit Anlauf und ohne Hinuntersehen auf die andere Seite rennen.
    Wieder waren Sie es selbst, der das Haus angezündet hat. Durch Aufschieben haben Sie sich selbst unter Druck gesetzt und werden in der Regel die Aufgabe meistern – gestresst, mit Furcht und Zittern. Aber mit großer Genugtuung, denn Sie haben (wie Sie finden) eine grandiose Aufgabe meisterhaft bewältigt. Hätten Sie bloß den auf dem Boden liegenden Balken überquert, wäre dieses Heldengefühl niemals in Ihnen aufgekommen.
    Deswegen werden Sie es – selbst wenn Sie das bewusst gar nicht wollen – beim nächsten Mal wieder so machen. Sie bleiben im Teufelskreis der Aufschieberitis gefangen. Sie werden die Aufgabe wieder künstlich in ihrer Bedeutung steigern und sich bewusst unter Druck setzen.
    Variante 3: Der Ausweg aus dem Teufelskreis
    Wieder überspannt der Balken die lebensgefährliche Straßenschlucht, aber das Haus brennt nicht, und unter dem

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