Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
gleitet Ihr Blick wieder nach unten, und Sie entdecken direkt unter sich den riesigen Kristall. Er liegt weit unter Ihnen, die Entfernung lässt sich nicht beschreiben. Sie sinken ihm entgegen (oder steigt er zu Ihnen auf?), bis Sie ihn fast berühren können.
Wieder durchfährt Sie der Gedanke: Das bin ich. Er hat meine Farbe, meine Form, mein Licht, meine Temperatur, meine Schönheit. Auch wenn ich noch nicht so bin wie er: So soll ich werden. Und Sie wissen, dass Sie am Ziel sind. Nein, nicht angekommen. Sie haben es gesehen, wenn auch nicht berühren dürfen. Sie kennen es, dürfen es aber nicht besitzen.
Vorsichtig tasten Sie hinter sich. Da ist die Tür. Sie halten den Griff fest und sind froh, ihn zu spüren. Sie drehen sich um und treten ins Freie. Aber Sie blicken nicht in die Landschaft, und Sie schauen auch nicht zurück in das Innere des Turms. Sie sehen nur auf die Tür und sind ihr zutiefst dankbar.
|307| Das simplify-Ziel für Stufe 7
→ Lernen Sie, sich selbst besser zu verstehen und Ihrem Lebenszweck näher zu kommen.
Der Turm auf der Spitze Ihrer Lebenspyramide ist Ihr Ich. Ihre Persönlichkeit, wie sie in jedem Jahr und in jedem Tag Ihres Lebens gebaut und geändert, geprägt und gestaltet wurde. Was Sie im Inneren Ihres Ich sahen, ist das, was über Ihr individuelles Ich weit hinausgeht. Es ist Ihr tiefster Kern, mit dem Sie in einzigartiger Weise mit allen anderen Menschen und der gesamten Schöpfung verbunden sind. Psychologen nennen es das Selbst.
Es liefert die Energie für Ihr Leben. Aus dieser (nur in Gleichnissen und Symbolen beschreibbaren) Kraftquelle speist sich Ihr individuelles Lebensziel, das wir hier als Kristall beschrieben haben.
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simplify-Idee 30
Ent-decken Sie Ihr Lebensziel
Kein Mensch ist »einfach nur so« auf der Erde. Jedes Leben hat ein Ziel, hat seinen inneren Sinn. Hunderttausend Dinge lenken Sie Tag für Tag davon ab.
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bedeutet, endlich wieder einen freien Blick zu bekommen für dieses Ziel. Jeder Mensch, auch der mit dem unscheinbarsten, chaotischsten oder armseligsten Leben, hat eines. Es speist sich aus vier Quellen:
|308| 1. Das Leben an sich
Sie sind hier, um das Leben an sich am Leben zu erhalten. Ganz im biologischen Sinn: Indem Sie eigene Kinder bekommen oder indem Sie auf irgendeine andere Weise das Leben anderer Menschen sichern. Das geschieht ganz von selbst. Kein Mensch ist nur für sich da. Auch der vermeintlich größte Egoist hat seine Bedeutung in dem großen Bauwerk des Lebens.
Diese grundsätzliche Ehrfurcht vor dem Leben spürt jeder Mensch, nur kann er sie oft nicht richtig deuten, und sucht sie sozusagen auf Nebenwegen: in der Liebe zu Tieren, in der Begeisterung für Musik, oder auch in einer merkwürdigen Gewissheit, dass diese bewohnte Erde bald untergeht. Für solche Menschen ist es wichtig zu entdecken, dass sie das Leben in sich tragen, um es weiterzugeben.
2. Der Wunsch Ihrer Eltern
Wenn zwei Menschen sich ein Kind wünschen, verbinden sie damit immer einen Wunsch – selten bewusst, sondern als Auftrag ihres Unbewussten. Der Wunsch Ihrer Eltern steuert Ihr Leben in indirekter Weise, wie eine Botschaft, die Ihnen in einem verschlossenen Umschlag mitgegeben und oft erst einige Jahrzehnte später geöffnet wird. Ein Kind soll zum Beispiel
den Familiennamen weiterführen (häufig sind damit die Erstgeborenen beauftragt);
die zerstrittenen Familien von Vater und Mutter versöhnen;
die zerstörte Bindung der Eltern wieder kitten;
einen vorangegangenen Verlust ausgleichen, etwa ein davor gestorbenes Kind;
|309| eine von einem Elternteil nicht vollendete Aufgabe zu Ende führen, etwa einer Firma zum Erfolg verhelfen;
oder einfach seine Eltern mit seinem Dasein erfreuen.
Ein Hinweis auf den (meist unbewussten) Auftrag Ihrer Eltern an Sie findet sich manchmal in dem Vornamen oder dem Kosenamen, den Sie bekommen haben. Es lohnt sich, die Bedeutung zu ergründen. Eine Frau namens Irene (griechisch: Frieden) entdeckte, dass sie gezeugt wurde, um in eine heillos zerstrittene Familie Frieden zu bringen. Ein Mann hieß Georg, weil er wie der Heilige Georg den Drachen des dauernden wirtschaftlichen Misserfolgs in der Famile besiegen sollte (was ihm tatsächlich gelang). Ein anderer Mann hatte den Vornamen vom Bruder seines Vaters bekommen. Dieser von allen als Vorbild bewunderte Onkel war während des Krieges gefallen. Der Neffe, der nun seinen Namen trug, war mit einer unerfüllbaren Aufgabe
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