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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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auf das Verhalten ihrer Bezugsperson zurückzuführen. So einfach ist das nicht. Zunächst einmal ist es oft so, dass wir leicht überreagieren oder etwas durch das Gegenteil kompensieren. Noch wahrscheinlicher werden wir aber zwischen den beiden Extremen hin- und herschwanken oder sie in verschiedenen Lebensbereichen anwenden, zum Beispiel zu viel arbeiten, aber Schutz in einer sehr engen Beziehungen suchen, unsere geistige Gesundheit vernachlässigen, aber unserem körperlichen Wohlbefinden zu viel Aufmerksamkeit schenken. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, dass wir all dies überwunden haben und unseren Körper genau richtig behandeln.
    Andererseits mögen sich auch diejenigen fragen, die sich sicher und geborgen bei ihrer Bezugsperson fühlen konnten, warum Sie ebenfalls ständig in eine dieser beiden extremen Verhaltensweisen verfallen. Deshalb ist es gut zu wissen, dass auch unsere Umstände, unsere Kultur und deren Subkulturen oder das Arbeitsklima, Freunde und unsere anderen Persönlichkeitsmerkmale uns dazu veranlassen können, sich in die eine oder andere Richtung übertrieben zu verhalten.
    IHRE ERSTE BEZUGSPERSON UND WER SICH JETZT UM IHREN KÖRPER KÜMMERT
    Was wissen Sie über Ihre ersten zwei Lebensjahre? Fertigen Sie eine Liste mit jenen Worten oder Ausdrücken an, die Ihre Eltern vermutlich benutzt haben, um Sie als Baby zu beschreiben, oder fragen Sie sie nach diesen. Hier sind einige Beispiele:
    eine Wonne, schwierig, schrie ständig, problemlos, schlief nie, ärgerlich, schnell müde, schön, kränkelnd, häufig lächelnd, schwierig zu füttern, konnte früh laufen, erinnere mich an nichts aus deiner Säuglingszeit, ängstlich, schüchtern, alleine am zufriedensten, immer an etwas interessiert, selten mit Babysittern oder im Hort gelassen, von mehreren Bezugspersonen erzogen.
    Achten Sie auf den Ausspruch, der Ihre Person am besten beschrieben hat. (Meiner lautete: „Sie hat nie jemandem Schwierigkeiten bereitet.“) Achten Sie auf Aussagen, die Ihre Gefühle wachrütteln, Verwirrung oder Konflikte in Ihnen hervorrufen oder auf solche, die zu stark betont werden – so sehr, dass das Gegenteil umso wahrer erscheint, je mehr Sie darüber nachdenken. Und jetzt denken Sie bitte über folgende Parallelen nach: Wie hat Ihre Bezugsperson Sie gesehen und was denken Sie heute über Ihren Körper? Welche dieser Bezeichnungen treffen wirklich auf Sie zu? Welche waren viel eher die Sorgen und Probleme Ihrer Bezugsperson, von denen Sie sich bereits distanzieren konnten? Beispielsweise „kränkelnd“ – sehen Sie sich immer noch so? Waren Sie und sind Sie wirklich häufiger krank als andere? (Sollte das so sein, versuchen Sie mehr über Ihre Kinderkrankheiten herauszufinden – Ihr Körper merkt sich alles und verdient Ihr Mitgefühl.)
    Oder wie wäre es mit „konnte früh laufen“. Waren Leistungen notwendig, damit man in Ihrer Familie Aufmerksamkeit geschenkt bekam? Wenn Ihr Körper sich nicht zu Ihrer Zufriedenheit verhält, können Sie ihn dann trotzdem lieben?
    Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Typbeschreibung genau auf Sie zutrifft, machen Sie folgenden Test:
    WENDEN SIE SICH ZU SEHR NACH INNEN ODER NACH AUSSEN?
    Bewerten Sie jede Aussage mit einer 3, wenn sie genau zutrifft, einer 2, wenn sie irgendwie stimmt beziehungsweise sowohl zutrifft als auch nicht, und einer 1, wenn sie fast nie zutrifft.
    1. Ich spüre häufig die sofortige Wirkung von nervlicher Übererregung oder von Stress – ich erröte, habe starkes Herzklopfen oder arbeite zu schnell beziehungsweise oberflächlich, zittere, habe Magenschmerzen, schwitze an den Hände oder fühle mich, als stünde ich kurz vor einem Tränenausbruch oder einer Panikattacke.
    2. Mir machen die Langzeitauswirkungen meines Erregungszustandes zu schaffen. Diese äußern sich in Zuständen der Erschöpfung, Angst, Appetitlosigkeit beziehungsweise Verdauungsstörungen oder darin, dass ich schlecht ein- beziehungsweise durchschlafen kann.
    3. Ich versuche mich mit Situationen auseinander zu setzen, die mich nervlich aufreiben.
    4. Innerhalb einer Woche bleibe ich öfter zu Hause als ich ausgehe. (Nehmen Sie sich Zeit, das genau auszurechnen, indem Sie nur die zur Verfügung stehenden Stunden einkalkulieren, die Schlafenszeit und ein paar Stunden für An- und Ausziehen,

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