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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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Duschen, etc. abziehen.)
    5. Innerhalb einer Woche verbringe ich mehr Zeit allein als mit anderen. (Handhaben Sie das wie Punkt 4!)
    6. Ich ermutige mich dazu, Dinge zu tun, vor denen ich Angst habe.
    7. Ich gehe auch raus, selbst wenn ich mich nicht danach fühle.
    8. Man sagt mir, ich arbeite zu viel.
    9. Wenn ich bemerke, dass ich mich körperlich, geistig oder gefühlsmäßig zu sehr beansprucht habe, höre ich sofort damit auf, ruhe mich aus oder mache etwas, von dem ich weiß, dass es mir gut tut.
    10. Ich verabreiche meinem Körper Kaffee, Alkohol, Medikamente oder dergleichen, um das richtige Erregungsniveau zu erreichen.
    11. In einem dunklen Theater und/oder einer Lesung werde ich schläfrig, es sei denn, dass ich sehr stark interessiert bin.
    12. Ich wache mitten in der Nacht oder sehr früh am Morgen auf und kann nicht wieder einschlafen.
    13. Ich nehme mir nicht die Zeit, in Ruhe zu essen oder regelmäßig Sport zu treiben.
    Addieren Sie die Punkte aller Antworten miteinander, außer die der Antworten zu 4, 5 und 9. Dann addieren Sie die Punktzahl der Antworten 4, 5 und 9 und subtrahieren Sie diese Summe von derzuvor errechneten Gesamtsumme aller anderer Antworten. Die höchste Punktzahl für Menschen, die sich sehr stark nach außen wagen, ergibt 27. Das andere Extrem – Personen, die sich sehr stark in sich zurückziehen – markiert die 1. Der mittlere Wert liegt bei 14. Besonders wenn Sie zehn Punkte oder weniger erhalten, sollten Sie über das nachdenken, was ich im direkt anschließenden Kapitel schreibe. Sollten Sie mehr als 20 Punkte erreicht haben, nehmen Sie sich besser zu Herzen, was ich im darauffolgenden Kapitel (S. 94 ff.) thematisiere.
    Wenn man sich zu sehr in sich selbst zurückzieht
    Einige, zuweilen vielleicht sogar alle von uns, glauben, dass es für HSM keine Möglichkeit gibt sich der Außenwelt zu stellen und in ihr zu überleben. Man fühlt sich zu andersartig, zu verletzlich, vielleicht zu benachteiligt.
    Ich stimme Ihnen von Herzen zu, dass Sie nicht in der Lage sein werden, so am Treiben der Welt beteiligt zu sein wie die nichtsensiblen, widerstandsfähigen Typen, mit denen Sie sich vielleicht vergleichen. Es gibt aber viele HSM, die einen Weg gefunden haben, auf ihre Art im Umgang mit der Außenwelt Erfolg zu haben, indem sie Dinge tun, die nützlich sind und Spaß machen, und dabei immer noch genügend Zeit finden, um zu Hause zu bleiben und ein reiches, friedvolles Innenleben zu genießen.
    Es könnte hilfreich sein, Ihr Verhalten vom Standpunkt des Säuglings beziehungsweise des Körpers aus zu betrachten. Wenn er neue Sachen ausprobieren möchte, aber Angst davor hat, müssen Sie ihm helfen und es vermeiden die Furcht noch zu verstärken. Ansonsten machen Sie ihn glauben die falschen Sehnsüchte zu hegen. Sie geben ihm das Gefühl nicht fit genug zu sein, um da draußen in der Welt überleben zu können. Solch eine Botschaft wirkt lähmend. Sie sollten lange und gut darüber nachdenken, wer Ihnen in Ihrer Kindheit dieses Gefühl vermittelt hat und vor allem, warum man Sie nicht ermuntert hat nach draußen zu gehen und Erfahrungen auf Ihre eigene Weise zu machen.
    Während Sie Ihren Körper „nachbeeltern“, sollten Sie beachten, dass er äußere Reize umso stärker empfindet, je mehr Sie ihn davor schützen. Ein Meditationslehrer hat einmal die Geschichte von einem Mann erzählt, der mit dem Stress des Lebens nichts mehr zu tun haben wollte. Deshalb zog er sich in eine Höhle zurück, um für den Rest seines Lebens Tag und Nacht zu meditieren. Er kam jedoch sehr schnell wieder zum Vorschein, weil ihn das Geräusch des tropfenden Wassers in seiner Höhle völlig aus der Ruhe brachte. Die Moral der Geschichte besteht darin, dass Stress in irgendeiner Form und bis zu einem gewissen Grad immer vorhanden ist, weil wir eben viele Antennen haben und ständig neue Eindrücke verarbeiten müssen. Was wir brauchen ist eine neue Methode, um mit diesen Stressfaktoren umzugehen.
    Außerdem empfindet der Körper Ereignisse oft als weniger schwierig und aufregend, je aktiver er selber ist – man kann so viel unternehmen: aus dem Fenster gucken, Kegeln gehen, reisen, vor Publikum sprechen etc. Der Körper gewöhnt sich mit der Zeit daran. Wenn die Aktivität bestimmte Fertigkeiten erfordert, kann man diese langsam verbessern.

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