Sind Sie hochsensibel?
über Belanglosigkeiten plaudern können, dann seien Sie eben stolz auf Ihr Schweigen. Wenn sich Ihre Stimmungslage dann ändert und Ihr extravertiertes Selbst zum Vorschein kommt, ist es genauso wichtig, dass Sie sich so albern und unbeholfen benehmen dürfen wie nötig. Wir sind alle unsicher, wenn wir unser Spezialgebiet verlassen. Sie besitzen einige sehr gute Eigenschaften. Es wäre bloà arrogant zu denken, dass jemand von uns in allem gut sein sollte.
Freunde gewinnen
Introvertierte ziehen enge Beziehungen aus mehreren Gründen vor. Enge Freunde können einander am besten verstehen und unterstützen. Ein guter Freund oder Partner kann Sie auch stärker aus der Fassung bringen, aber das fördert inneres Wachstum, was für HSM oft eine hohe Priorität hat. Dank Ihrer Intuition unterhalten sie sich wahrscheinlich gerne über komplizierte Dinge, wie Philosophie, Ihre Gefühle und innere Kämpfe. Derartiges ist mit einem Fremden oder auf einer Party schwer möglich. Zu guter Letzt verfügen Introvertierte auch über Wesensmerkmale, aufgrund derer sie sich gut für enge Beziehungen eignen. Gerade mit einem vertrauten Menschen können sie groÃen gesellschaftlichen Erfolg erleben.
Die Extravertierten haben jedoch Recht, wenn sie behaupten, dass âein Fremder ein Freund ist, den man nur noch nicht getroffen hatâ. Alle Ihre engen Freunde waren einmal fremde Menschen für Sie. Da sich solche Beziehungen verändern (odersogar enden), wird es immer nötig sein, neue potenziell enge Freunde ausfindig zu machen. Deshalb sollten Sie noch einmal daran zurück denken, wie Sie Ihre besten Freunde getroffen haben.
WIE SIE IHRE BESTEN FREUNDE KENNEN GELERNT HABEN
Schreiben Sie die Namen Ihrer besten Freunde jeweils auf ein Blatt Papier. Beantworten Sie dann die folgenden Fragen über die Anfänge der jeweiligen Freundschaft:
â¢Â  Haben die Umstände Sie zum Reden gezwungen?
â¢Â  Hat der andere die Initiative ergriffen?
â¢Â  Haben Sie sich irgendwie unwohl gefühlt?
â¢Â  Verhielten Sie sich an jenem Tag besonders extravertiert?
â¢Â  Wie haben Sie sich in Bezug auf Ihr ÃuÃeres gefühlt?
â¢Â  Wo hielten Sie sich auf? In der Schule, bei der Arbeit oder im Urlaub?
â¢Â  Oder auf einer Party?
â¢Â  Wie war die Situation? Wer stellte Sie einander vor? Oder liefen Sie sich zufällig über den Weg? Hat einer von Ihnen zufällig mit dem anderen über etwas gesprochen? Wie lief das ab?
â¢Â  Wie waren die ersten Momente und Stunden und Tage?
â¢Â  Wann und wo wussten Sie, dass dies eine Freundschaft werden würde?
Suchen Sie jetzt nach Gemeinsamkeiten, wie Sie Ihre Freunde kennen gelernt haben. Vielleicht mögen Sie keine Feste und dennoch war eine Party die Gelegenheit, bei der Sie zwei Ihrer besten Freunde getroffen haben. Fehlen in Ihrem derzeitigen Leben gerade solche Situationen, wie zum Beispiel zur Schule zu gehen oder mit anderen zusammen zu arbeiten? Gibt es etwas, womit Sie beginnen möchten? Denken Sie an das, was Sie gelernt haben. Nehmen Sie sich zum Beispiel vor, einmal im Monat auf eine Party zu gehen! (Oder vielleicht möchten Sie Partys von nun an ganz meiden, da sich diese für Sie nicht als Möglichkeit erwiesen haben, Freundschaften zu schlieÃen.)
Ihre âPersonaâ kann Sie schützen
Rufen Sie sich ins Gedächtnis â besonders dann, wenn Sie normalerweise introvertiert sind â, dass man in den meisten sozialen Situationen zumindest ein Minimum an gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen muss. HSM können alle Benimmregeln auf eine kurze Faustregel reduzieren: Verringern Sie die nervliche Ãberreizung der anderen! Oder noch kürzer: Seien Sie zuvorkommend! Totenstille kann den anderen nervös machen, weil er diese nicht erwartet hat. Zu sehr aus sich heraus zu gehen kann jedoch den gleichen Effekt haben â ein Fehler der Extravertierten häufig passiert. Das Ziel besteht darin, einfach nur etwas Nettes zu sagen, etwas das nicht irritierend wirkt.
Es stimmt, dass dies einige Leute langweilen wird, die nicht empfindsam sind und viel Aufregung um sich herum brauchen. Sie aber möchten, dass sich Ihre Kurzzeit-Erregung schnell wieder legt, wenn Sie jemanden Neues kennen lernen, selbst wenn sich der andere nicht daran stört. Später können Sie dann so kreativ sein und
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