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Sind Sie hochsensibel?

Sind Sie hochsensibel?

Titel: Sind Sie hochsensibel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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Sie das Gespräch eine Zeit lang fort.
    Später denken Sie über das nach, was Sie gehört haben, und geben Sie dennoch darauf Acht, dass Sie Ihre Werte und Ihren guten Charakter pflegen. Haben Sie im Gespräch mit diesemanderen Teil Ihres Selbst vielleicht erfahren, dass jemand unfaire Methoden benutzt und Ihnen und somit auch dem Unternehmen zu schaden versucht? Erscheint Ihnen diese innere Stimme paranoid oder sagt sie nur etwas, das Sie schon lange wussten, aber sich nicht eingestehen wollten? Können Sie irgendwelche wohl überlegten Schritte unternehmen, um dies zu verhindern oder sich zumindest selbst zu schützen?

E NGE B EZIEHUNGEN
    D IE H ERAUSFORDERUNG SENSIBLER L IEBE
    Dieses Kapitel ist eine Liebesgeschichte. Es fängt damit an, wie HSM sich verlieben und wie sie enge Freundschaften schließen. Außerdem soll es dabei helfen, die Liebe unter Berücksichtigung Ihrer Hochsensibilität zu pflegen – eine Herausforderung, die sich lohnt.
    Beziehungen von HSM in den unterschiedlichsten Variationen
    Cora ist vierundsechzig, Hausfrau und Autorin von Kinderbüchern. Sie lebt in ihrer ersten Ehe mit dem Mann zusammen, mit dem sie auch zum ersten Mal Sex erlebt hat. Mir gegenüber betonte sie sehr bestimmt, dass sie mit diesem Aspekt ihres Lebens „sehr zufrieden“ sei. Ihr Ehemann Dick ist „alles andere als ein HSM“, aber jeder von ihnen genießt das, was der andere in die Ehe mit einbringt, besonders jetzt, da sie die schwierigsten Zeiten überstanden haben. Zum Beispiel hat Cora im Laufe der Jahre gelernt seinen Bitten zu widerstehen, wenn er wollte, dass sie seine Freude an Abenteuerfilmen und am Skilaufen teilte oder ihn zu den Superbowls begleitete. Das unternahm er dann stattdessen mit Freunden.
    Mark ist in den Fünfzigern, er ist Professor und Dichter sowie ein Experte in Bezug auf T. S. Eliot. Er ist unverheiratet und lebtin Schweden, wo er Englische Literatur unterrichtet. Freundschaften stehen für Mark im Mittelpunkt seines Lebens. Er hat das Kunststück fertig gebracht, die wenigen seelenverwandten Menschen in dieser Welt zu finden, die so sind wie er selbst, und unterhält tiefe Beziehungen zu ihnen. Was seine Liebesaffären betrifft, so erinnert sich Mark daran, sogar schon als Kind sehr intensiv für jemanden geschwärmt zu haben. Als Erwachsener waren seine Beziehungen, wie er sagt, „selten aber überwältigend. Zwei davon sind noch immer gegenwärtig. Das ist sehr schmerzlich. Die Gefühle sind noch lebendig, obwohl die Tür zum anderen längst verschlossen ist.“ Dann fährt er in gequältem Tonfall fort: „Aber ich habe eine reichhaltige Fantasie.“
    Anna erinnert sich ebenfalls daran, sich als Kind heftig verliebt zu haben: „Es gab immer jemanden, es war eine große Sehnsucht, ein ständiger Trieb.“ Sie heiratete mit zwanzig und bekam drei Kinder innerhalb von sieben Jahren. Es gab nie genug Geld, und mit den steigenden Spannungen vermehrten sich auch die Übergriffe ihres Ehemanns. Nachdem er sie einige Male geschlagen hatte, wusste sie, dass sie ihn verlassen, erwachsen werden und sich irgendwie selbst ernähren musste. Über die Jahre gab es noch andere Männer in ihrem Leben, aber sie hat nie wieder geheiratet. Mit fünfzig, sagte sie, hätte ihre Suche nach dem Märchenprinzen endlich aufgehört. Als ich sie fragte, ob sie ihr Leben auf eine besondere Art und Weise organisiere, um es an ihre Sensibilität anzupassen, war tatsächlich ihre erste Antwort: „Männer habe ich letztendlich aus meinem Leben vertrieben, damit sie mich nicht mehr angreifen können.“ Dennoch bescheren Anna ihre intensiven Freundschaften zu Frauen und das enge Band zu ihren Kindern und Schwestern viel Glück.
    Kristen, die Studentin, die wir im 1. Kapitel kennen gelernt haben, hat sich auch in ihrer Kindheit mehrfach heftig verliebt. „Jedes Jahr habe ich mir einen anderen ausgesucht. Als ich älter und es ernster wurde, wollte ich lieber alleine gelassen werden – das machte sich vor allem in den Momenten bemerkbar, in denenich mit Männern zusammen war. Dann lernte ich den kennen, für den ich nach Japan gegangen bin. Er war sehr wichtig für mich, aber Gott sei Dank ist das vorbei. Jetzt, da ich zwanzig bin, mache ich mir nicht mehr so viel aus Männern. Ich möchte zuerst herausfinden, wer ich bin.“ Kristen, die sich solche

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