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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Festbesucher hatten ganze Arbeit geleistet. Alles musste gereinigt - die Fußböden, die Wände, die Teppiche - und jede Liege im Haus neu bezogen werden.
    Dianas Gefühle schwankten zwischen Haß, blinder Eifersucht und Wut. Sie war in ihrem Stolz getroffen; Marcus hatte sie beschämt und erniedrigt. Nun, die Strafe würde dem Verbrechen angemessen sein, soviel war sicher. Aber als es Nachmittag wurde, gesellte sich Sehnsucht nach ihm zu ihrem Gefühl von Einsamkeit, und sie musste gegen den Wunsch ankämpfen, zur Festung zu reiten, bloß um ihn zu sehen. Als schließlich nach einem, wie ihr schien, endlos langen Tag der Abend hereinbrach, hatte sie beschlossen, sich nichts von ihren Gefühlen anmerken zu lassen. Sie würde ihn ganz normal begrüßen und so tun, als wäre nichts geschehen. Und erst recht nichts, das sie aufgebracht hatte. Natürlich würde sie etwas ganz Besonderes anziehen.
    Als Marcus nach Hause kam und nicht von Diana im Atrium begrüßt wurde, schluckte er nur kurz. Er hatte nicht erwartet, sie hier anzutreffen. Statt dessen sah er einen Streit auf sich zukommen, der leicht in Gewalttätigkeit ausarten konnte, wenn er sein Temperament nicht eisern im Zaum hielt.
    Er hörte weibliche Stimmen aus dem Solarium, und Dianas silbriges Lachen drang an sein Ohr. Es zog ihn an wie ein Magnet. Sie trug eine exquisite Kreation, in der sie aussah wie die Tigerin in dem Mosaik, das sich prächtig unter ihren Füßen erstreckte. Diana war einfach atemberaubend schön.
    »O Marcus, du mußt früh dran sein. Der Tag ist nur so verflogen. Aber du bist genau der Mann, den ich brauche, um mir bei einer Entscheidung zu helfen.«
    Die Stunden, die er ohne sie verbracht hatte, waren endlos gewesen, und er war alles andere als früh dran. Wo blieben ihre Anschuldigungen, ihre Vorwürfe, Drohungen und Tränen?
    Sie schenkte ihm ein bewunderndes Lächeln. »Ich kann mich nicht für einen Wintermantel entscheiden. Soll ich ihn mit schwarzem oder rotem Fuchspelz verbrämen lassen?« Sie hielt je ein Exemplar des weichen Pelzes an ihre Wangen. »Nola findet, der rote hat mehr Feuer, aber mir gefällt der schwarze, weil er besser zu meiner hellen Haut paßt.«
    Marcus blickte von Diana zu Nola und wieder zu Diana. Sie hatte ihn vollkommen überrascht. »Warum läßt du dir nicht zwei Mäntel machen?« schlug er in leichtem Ton vor, aber innerlich war er wachsam wie ein alter Wolf.
    »Ich sagte dir ja, er ist brillant«, meinte Diana zu Nola, dann kam sie zu ihm und hob ihm die Lippen zum Kuß entgegen.
    Magnus' Blick suchte Nolas und signalisierte ihr, sie allein zu lassen. Eine innere Stimme sagte ihm, einem geschenkten Gaul besser nicht ins Maul zu schauen; aber als Nola gegangen war, trieb ihn ein Dämon dazu, die vergangene Nacht zur Sprache zu bringen. »Hat dir das Theaterstück gefallen?« fragte er nach einem vorsichtigen Kuß.
    »Ich habe jede Minute genossen. Danke für deinen Vorschlag.« Diana war großzügig. Zu sehr?
    »Du siehst heute abend bezaubernd aus; wie eine Tigerin.«
    Sie wirbelte von ihm fort und drehte sich anmutig im Kreis, damit er die Wirkung des hauchzarten Gewandes voll genießen konnte. Er sah deutlich ihre festen, runden Brüste mit ihren rosigen Warzen, auch ihren Nabel und die goldenen Locken ihrer Scham. Als sie sich umdrehte, schimmerte sogar ihr Gesäß durch den dünnen Stoff.
    Diana kannte die Wirkung, die sie auf ihn hatte, und Marcus ahnte, daß sie alles sehr wohl berechnet hatte. Sie trat wieder auf ihn zu, aber nicht ganz. Ein paar verlockende Zentimeter entfernt blieb sie vor ihm stehen und wusste , daß er nicht widerstehen können und sie an sich ziehen würde. Als er genau das tat, meinte sie neckend: »Oh, ist das dein Schwert, oder freust du dich bloß, mich zu sehen?«
    »Hast du die Krallen eingezogen?« murmelte er.
    »Was denn sonst«, erwiderte sie zuckersüß.
    »Da bin ich aber enttäuscht. Ich dachte, du würdest brennen vor Eifersucht wegen gestern abend.«
    Ihr Lachen klang wie Silberglocken. »Eifersüchtig? Ich? Ich weiß überhaupt nicht, was das ist!«
    Marcus packte sie und zog sie hart an sich. »Was soll dann diese verdammte Vorstellung? Du präsentierst dich schamlos und bist spröde wie Kristall.« Er verschlang sie in einem aggressiven Kuß, um ihr zu zeigen, daß sie es geschafft hatte, ihn bis an seine Grenzen zu reizen.
    »Verdammt sollst du sein, Römer, verdammt bis in die tiefste Hölle!« Sie krallte die Finger in sein schwarzes Haar und biß ihn

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