Sinnliche Eroberung
wird sich alles herausnehmen, was ein Mann zuläßt. In meinem Fall ist es Nola, die sich jeden Tag alles mögliche herausnimmt, bloß weil sie weiß, daß ich eine Schwäche für sie habe.«
Marcus waren keineswegs die Spannungen zwischen Kell und Nola entgangen. »Was du sagst, ist wahr. Wenn ein Mann nicht die Zügel in der Hand hält, dann wird er an die Leine genommen. Herrscht er nicht, wird er beherrscht! Gebärdet er sich nicht als Herr, wird die Frau ihn verachten. Das Fest, das zu geben ich gezwungen bin, hat nichts, aber auch gar nichts mit Diana zu tun. Es geht sie nichts an und sie braucht sich nicht darum zu bekümmern!« Marcus leerte seinen Kelch. »Ich danke dir, Kell.«
»Die Entscheidung oblag Euch, General. Ich halte sie jedoch für klug.«
Während Kell zusah, wie der General die Treppe hinaufeilte, überlegte er, was ihn dazu veranlaßt hatte, sich auf die Seite eines Römers gegen eine Britin zu stellen. Doch dann erkannte er, daß es hier um weit mehr ging als um Nationalitäten. Es ging um einen weit älteren Kampf - um den Kampf der Geschlechter. Wie sollte er sich da nicht auf die Seite des Mannes schlagen?
Als Marcus ins Bett schlüpfte, be schloss er, Diana künftig mit härterer Hand anzupacken. Vielleicht hätte er ihr heute abend ja wirklich eine ordentliche Tracht Prügel verabreichen sollen, als sie ihn abwies mit ihrem Gefasel von irgendwelchen Unterschieden. Seine Nachgiebigkeit mit dem kleinen Biest ging zu weit. Er hatte ihre Tränen getrocknet und sie gefüttert, hatte sie ins Bett gesteckt und seine Lust im Zaun gehalten, damit sie nicht schmollte. Es wurde höchste Zeit, seinen Fehler zu korrigieren. Hier und jetzt. Und wenn sie auch nur den geringsten Widerstand zeigte, würde er ihren süßen kleinen Hintern bearbeiten, bis ihr die Zähne klapperten!
Unsanft griff er nach ihr und zog sie an sich. Sein Mund verschlang sie in einem herrischen Kuß. Wenn sie sich ihm nicht sofort, noch in dieser Sekunde ergab, würde ihm die Hand ausrutschen.
Diana schmolz dahin. Zwischen seinen stahlharten Schenkeln zu liegen machte sie butterweich und gefügig. Ihr köstlich voller Busen lag auf seiner Brust, ihr weicher Bauch liebkoste sein wildgewordenes Schwert und ihr lieblicher Mund öffnete sich dem seinen auf das Unwiderstehlichste.
Er plünderte ihn mit seiner heftig zustoßenden Zunge, und als er sich zurückzog, hielt sie ihre Lippen an die seinen und flüsterte, »Marc... Marc... Marcus«.
Ihre Worte stellten die wundervollsten Dinge mit ihm an. Sie fuhr sanft über seine Narbe. Ihre leiseste Berührung ließ ihn stahlhart werden. Dann richtete sie sich unglaublicherweise auf, packte sein Glied fest mit ihrer kleinen Hand und sank abrupt darauf nieder. Sie fühlte sich an wie heiße Seide, und Marcus ertrank fast vor Lust. Dann begann sie ihn langsam und genüßlich zu reiten, reckte sich in die Höhe und ließ sich dann hart wieder herabfallen, so daß er tief in ihr verankert war. Dann wurde sie immer schneller und er bäumte sich heftig auf.
Sie kopulierten wild und ungezügelt, wie zwei Tiere, so animalisch. Stöhnend flüsterten sie rauhe Liebesworte. Dann explodierten sie gemeinsam, und Marcus verharrte lange, nachdem ihr Zucken und Pulsieren abgeklungen war, in ihrem süßen Körper. Er hielt sie fest, bis er wieder halb steif wurde und be schloss , die ganze Nacht in ihr zu bleiben.
Marcus kam sich allmächtig vor, nachdem er ihrer im uralten Spiel von Dominanz und Unterwerfung Herr geworden war; aber als Diana so in goldener Herrlichkeit auf ihm ruhte, kam es ihm vor, als ob er sie schnurren hörte. Er lächelte in die Dunkelheit und fragte sich resigniert, wer hier eigentlich wen unterworfen hatte.
20. Kapitel
Marcus trug Kell auf, Essen und Wein für das Fest zu besorgen, und stattete Julia Allegra einen Besuch ab, um die Organisation des Festes zu erörtern. Mit Diana sprach er erst einen Tag vor dem bevorstehenden Ereignis. Bevor er am Morgen zur Festung aufbrach, setzte er sich zu ihr an den Bettrand und räusperte sich unbehaglich.
Diana liebte es, ihn in seinem glänzenden Brustharnisch zu sehen. Wenn er sie in die Arme nahm, während er seine Rüstung trug, wurden ihr immer die Knie weich.
»Paullinus bricht morgen mit seinen Legionären auf. Es ist Sitte, daß ich ihn und seine Offiziere am Abend vorher in meine Villa einlade.«
Diana sah ihn alarmiert an. »Du meinst, er wird heute abend hier sein? O Marcus, kann ich nicht irgendwo anders
Weitere Kostenlose Bücher