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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder da und wird uns nach Rom begleiten.« Diana senkte die Lider. »Er hat versucht, mich im Tempel zu vergewaltigen.«
    Tors Hand fuhr an den Griff seines Schwerts, das Marcus ihm gegeben hatte. »Ich werde Euch vor allem römischen Abschaum beschützen, Lady«, knurrte er. »Ich bin so stark, daß ich ein Pferd heben kann. Meine Muskeln sind wie Eisen - hier, fühlt sie!« Er spannte seinen enormen Bizeps an, und Diana betastete ihn voller Staunen.
    Ein Geräusch ließ sie in diesem Moment aufblicken, und da stand Petrius und beobachtete, wie sie Hand an den gutaussehenden, halbnackten jungen Mann legte, der ihr persönlicher Leibsklave war.

24. Kapitel
     
    Die beiden Männer starrten einander haßerfüllt an. »Du übertrittst deine Grenzen, Sklave.«
    »Nein, das tut er nicht, Petrius«, sagte Diana in festem Ton. »Marcus hat ihn selbst für mich ausgewählt und er handelt auf seinen Befehl. Er wurde vereidigt, mich vor jeglicher Gefahr zu beschützen.«
    Petrius änderte sofort seine Haltung. Er richtete die Schlinge im Nacken, um seinem gebrochenen rechten Arm eine bequemere Lage zu verschaffen und schenkte ihr ein entwaffnendes Lächeln. »Marcus hat mir von seinem großen Glück erzählt. Laß mich der erste sein, der dich in unserer Familie willkommen heißt.« Er hob ihre Hand so galant an seine Lippen, daß dieser Mann kaum derselbe sein konnte, der sich wie ein betrunkener Grobian und bestialischer Schänder benommen hatte.
    »Ich danke dir, Petrius. Es tut mir leid, daß du verletzt wurdest.«
    »Diese Dinge passieren ebe n . Marcus hat gesagt, ich soll nach Kell fragen. Außer meiner Rüstung habe ich keinen Faden anzuziehen.«
    »Aber natürlich. Ich zeige dir, wo du ihn finden kannst.« Sie verkniff sich den Hinweis, daß Marcus viel breiter und größer war als er. Bestimmt wusste Petrius sehr wohl um seine Unzulänglichkeiten im Vergleich mit Marcus Bescheid. Mit einem verschwörerischen Lächeln wandte sie sich Tor zu. »Wir sehen uns morgen früh.«
    »Und ich werde bereit sein, Lady Diana!«
     
    Die Barke, die im Morgengrauen von Aquae Sulis aufbrach, war mit Menschen und Gepäck überfüllt; aber als sie den Bristolkanal erreichten und an Bord des römischen Seglers gingen, wurde alles im Bauch des Schiffes verstaut, und Marcus brachte Diana in die winzige Kabine, in der sie schlafen würden. Sie lag zwischen einer ähnlich winzigen für den Prokurator und einem Schlupfloch für Petrius eingezwängt. Marcus' Legionärswache und die zwei Dutzend, die Julius dabeihatte, spannten ihre Hängematten unter Deck auf. Tor postierte sich vor Dianas Tür und be schloss spontan, genau hier seinen Schlafplatz einzurichten.
    Der Wind blies bitterkalt und Diana war dankbar für die pelzbesetzten Wintermäntel mit ihren Kapuzen. Als das Schiff den Golf von Biscaya erreichte, war die See so rauh, daß sie sich nicht mehr an Deck aufhalten konnte. Unglücklicherweise wurde sie seekrank, sobald sie in ihre kleine Kabine geschlüpft war.
    Marcus verfrachtete sie in die Koje, wusch sie und kümmerte sich um sie wie eine Mutter um ihr Kind. Er hielt sie im Arm, tröstete sie und überredete sie sanft dazu, etwas zu sich zu nehmen, wenn sie ihren Magen wieder einmal entleert hatte.
    Ihr Zustand besserte sich allerdings erst, als sie schon ein gutes Stück an der hispanischen Halbinsel entlanggesegelt waren; doch als sie schließlich den Felsen von Calpe (neuzeitlich Gibraltar) erreichten, waren auch die letzten Spuren ihrer zermürbenden Seekrankheit verschwunden. Sie stand mit Marcus, der seinen Arm um sie gelegt hatte, an der Reling, während sie die Meerenge passierten und sich vom Sonnenschein des Mittelmeers verwöhnen ließen. Obwohl sie es nicht für möglich gehalten hätte, liebte sie Marcus jeden Tag mehr.
    In Marcus' Abwesenheit war immer Tor an ihrer Seite. Zu ihrer Überraschung und Freude behandelte Petrius sie wie eine Prinzessin, wann immer sie sich begegneten; aber sie bemerkte nicht ohne Zynismus, daß er die meiste Zeit damit verbrachte, sich beim Prokurator lieb Kind zu machen, der offenbar eine väterliche Zuneigung zu dem verletzten jungen Bruder von Marcus Magnus gefaßt hatte.
    Eines Tages, als das Meer spiegelglatt dalag und die Sonne herrlich auf sie herniederbrannte, be schloss Diana, das römische Schiff zu erkunden. Es war den griechischen Vorbildern nachgebaut, bis auf eine lange spitze Eisenstange, die aus seinem Bug ragte. Tor erklärte ihr, daß die Stange dazu da war,

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