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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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wollte ihr schon widersprechen, doch plötzlich erschien ihm das, was sie sagte, vollkommen logisch.
    »Die Festung bedeckte eine Fläche von mindestens hundertzwanzig Hektar und an ihrer Mauer erstreckten sich lange Hütten, in denen Sklaven untergebracht waren.«
    Sein Finger folgte dem Weg, den ihrer auf der Karte beschrieb. »Sklaven?«
    Sie blickte ihn offen an. »Es waren Ihre Sklaven. Was meinen Sie denn, wer hier die Straßen und Brücken gebaut hat? Nicht die Römer, obwohl sie den ganzen Ruhm für sich beanspruchen!«
    »Meine Ingenieure waren die besten der Welt!« Er schwieg entsetzt, als er merkte, was er da gesagt hatte.
    »Dann erinnerst du dich also doch! «
    Sie standen so dicht voreinander, daß sich ihre Schenkel berührten. Diana merkte auf einmal, wie durchsichtig ihr Neglige war. »O Himmel, ich habe vergessen, daß der Doktor gleich kommt«, murmelte sie.
    Diana hatte es kaum in ihr pfirsichfarbenes Zimmer zurückgeschafft, als auch schon Nora hereinschwirrte. »Ihr Bad ist fertig und hier habe ich ein respektableres Nachthemd für den Doktor.«
    Mark Hardwick begrüßte seinen Freund Charles Wentworth frisch gebadet und rasiert, in makellosen hellbraunen Reithosen und flaschengrünem Wams.
    Der Doktor zog fragend eine Braue hoch. »Hast du sie zum Reden gebracht?«
    »O ja, sie hat eine ganze Menge erzählt.«
    »Ohne Zwang, hoffe ich?«
    »Verdammt, Charles, du klingst, als ob ich unfähig wäre, manierlich mit einer Frau umzugehen.«
    »Mmm, nun, ich denke, es gibt für alles ein erstes Mal. Hat sie ihre Geschichte geändert?«
    »Nein, sie ist absolut überzeugt davon, in einer anderen Zeit gewesen zu sein.«
    Während sie die breite elisabethanische Treppe hinaufstiegen, fragte Mark: »Hattest du je das Gefühl, ein anderes Leben gehabt, beziehungsweise in einer anderen Zeit gelebt zu haben?«
    Charles blickte forschend ins Gesicht seines Freundes, um zu sehen, ob er seine Frage ernst meinte. Das tat er. Der Doktor lachte. »Um die Wahrheit zu sagen, ja. Als ich mein Studium beendet hatte und auf große Tour ging, fuhr ich nach Ägypten. Dort fühlte ich mich so zu Hause wie in London. Mehr sogar. Ich hatte derart starke Dejä-vu-Erlebnisse, wo immer ich hinging, daß es unmöglich mein erster Aufenthalt dort gewesen sein konnte.« Er schnitt eine Grimasse. »Leibarzt des Pharaos klingt nach dem Geschwätz eines Verrückten, nicht wahr?«
    Mark zuckte die Schulter. »Für mich keineswegs, mein Bester. Und jetzt überlasse ich dich deiner Patientin.«
    Charles betrat Dianas Zimmer und sagte: »Guten Morgen, Lady Diana. Sie sehen heute schon viel besser aus; blühend, möchte ich fast sagen.«
    »Danke, Dr. Wentworth, ich fühle mich auch wirklich besser. Darf ich heute aufstehen?«
    »Nicht so hastig, junge Dame. Zuerst muß ich Ihnen ein paar Fragen stellen. Hatten Sie irgendwelche Schmerzen?«
    Nur in meinem Herzen. »Nein, überhaupt nicht, Doktor.«
    »Gut. War Ihnen vielleicht zwischendurch schwach oder schwindlig?«
    »Nichts dergleichen.«
    Die Tür schwang auf und Mark trat herein. »Hat sie dir gesagt, daß sie letzte Nacht einen schrecklichen Alptraum hatte?«
    Charles' Blick richtete sich auf sie, um zu sehen, ob es stimmte.
    »Einen Alptraum, der so real war, daß sie dachte, sie wäre wieder in dieser anderen Zeit«, fuhr Mark fort.
    Diana funkelte ihn wütend an.
    »Wie interessant«, sagte Charles. »Und meiner Meinung nach ein heilsamer Rückfall.«
    »Da täuschst du dich«, sagte Mark grimmig.
    »Nein, ich meinte, es ist gut, daß alles herauskommt, sowohl aus dem Bewußtsein, als auch aus dem Unterbe wusste n.« Er betrachtete die beiden. »Offenbar haben Sie keine Probleme, das alles mit Mark zu besprechen, und ich halte das für die beste Therapie.«
    Diana war empört. »Wenn Sie endlich den Mund halten, dann läßt mich der Doktor ja vielleicht aufstehen.«
    Mark türmte sich über ihr auf. »Ich habe nichts dagegen, daß Sie aufstehen. Ich habe Sie so lange im Bett gesehen, daß ich schon glaubte, eine Mätresse vor mir zu haben!«
    Charles grinste. »Bei Gott, ihr beiden braucht mich wirklich nicht, um euch zum Kommunizieren zu ermuntern - es sei denn als Schiedsrichter!«
    Diana errötete. »Verzeihung, Dr. Wentworth, aber Mark kann manchmal unerhört arrogant sein.«
    Charles' Augen blitzten. »Wie ich sehe, scheinen Sie ihn schon eine ganze Weile zu kennen.«
    Bloß siebzehnhundert Jahre.
    »Sie können aufstehen, wenn Sie sich nicht überanstrengen und

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