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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vollmachten nicht bis Wiltshire reichten. Er ließ sie ein paar Minuten schwitzen, dann bot er ihnen einen Ausweg aus ihrem Schlamassel an.
    »Wenn Sie kooperieren, werde ich dafür sorgen, daß Sie nicht für die Verbrechen anderer mitbüßen müssen.«
    Abermals schauten sich die beiden an, dann nickten sie zustimmend.
    Mark reichte dem Kutscher eine der Pistolen. »Hier ist eine Waffe. Halten Sie sie damit in Schach, bis wir wieder zurück sind.« Er wandte sich an ihre Schwester. »Sie werden mich zu der Lady bringen, und zwar leise und unauffällig. Es gibt doch sicher eine Hintertür?«
    Sie nickte.
    »Nach heute nacht habe ich Sie nie gesehen und Sie auch mich niemals. Ist das klar?«
    Sie beäugte die Pistole, die auf sie gerichtet war. »Ja, Sir«, krächzte sie furchtsam.
    Die Frau schloss die Hintertür mit einem ihrer Schlüssel auf und ging ihm über einen schwach erleuchteten Korridor voran, der an Wäscheräumen und Küchen vorbeiführte. Nachtwesen huschten ihnen aus dem Weg und verschwanden im tieferen Schatten der Ecken und Winkel. Dann führte ihn die Frau zwei steile Treppen hinauf in den zweiten Stock.
    Niemand störte sie, außer die Schreie der Verängstigten und ihr verzweifeltes Stöhnen, sowie ein vereinzeltes irres Lachen aus einer der Zellen. Der Herzog von Bath hielt sich die Nase zu, als ihm der Gestank von gekochtem Kohl, Kernseife und schalem Urin entgegenschlug. Er war nahe daran, zu explodieren; wenn ihn jetzt jemand aufhielt, wer auch immer, er würde ihm ohne Zögern eine Kugel in den Schädel jagen.
    Diana erwachte aus einem unruhigen Traum und hörte, wie ein Schlüssel in ihrem Schloss umgedreht wurde. Eine finstere Gestalt füllte den Türrahmen. Lieber Gott im Himmel, sie hatte gewußt, daß Bognor sie holen würde, aber doch nicht mitten in der Nacht. »Nein!« schrie sie laut. »Bitte lassen Sie mich in Ruhe!«
    Beim Klang ihrer Stimme krampfte sich Marks Herz zusammen. Endlich hatte er sie gefunden! Er wollte ihr sagen, daß sie still sein musste , aber alles was er herausbrachte, als er ans Bett trat, war: »Mein Liebling.«
    »Mark?« flüsterte sie und traute ihren Ohren kaum.
    »Ja, Liebste«, murmelte er, nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust, dort wo seine Halbmünze ruhte. Als ihre Hand forschend über seine kräftigen Schultern glitt, warnte seine tiefe Stimme sie: »Sei ganz leise.«
    Als er sie in seine starken Arme hob, klopfte ihr Herz so laut, daß sie dachte, alle müßten davon aufwachen. Sie klammerte sich an ihm fest und dankte dem lieben Gott und St. Jude für dieses Wunder. Er trug sie die zwei Treppen hinunter und dann über den langen Korridor zur Hintertür. Die Frau hingegen erhielt eine abschließende Warnung: »Ich werde Ihre Schwester unverzüglich freilassen. An Ihrer Stelle würde ich jedoch keinen Alarm schlagen, sondern die Tür schließen und zu Bett gehen!«
    Auf der Rückfahrt nach Bath schlang Mark die Arme um Diana und ließ sie nicht mehr los. Sanft strich er ihr die zerzausten Haare aus der Stirn. »Versuch dich zu entspannen; wir haben eine zweistündige Fahrt vor uns.«
    »Du bist so klug; wie hast du mich gefunden?«
    »Nein, Liebes, deine eigene Klugheit war es, die mich zu dir geführt hat. Nur du konntest die Weiche gestellt haben, so daß schließlich die Münze mich zu dir führte.«
    »O Mark, sie haben mich ins Irrenhaus gesteckt.« Ihre Zähne schlugen klappernd aufeinander.
    Er zog sie in seinen Umhang, so daß sie sich an ihm wärmen konnte. Langsam und stockend erzählte sie ihm alle Ereignisse, seit sie sich aufgemacht hatte, Prudence und Richard zur Rede zu stellen. Als sie fertig war, fragte sie: »Wie lange haben sie mich eingesperrt?«
    »Vierzig Tage und vierzig Nächte. Wie hast du das nur ausgehalten?« fragte er leise.
    »Ich wusste , du würdest kommen.«
    Diana klang so überzeugt, so unerschütterlich, daß er es haßte, ihren Seelenfrieden stören zu müssen. Aber Tatsachen waren leider Tatsachen. »Diana, laut Gesetz unterstehst du für die nächsten drei Wochen immer noch deinen Vormündern.«
    Als er fühlte, wie sie zusammenzuckte, fuhr er fort: »Das Gesetz ist auf ihrer Seite, und sie können dich von mir trennen, sobald sie erfahren, daß ich dich entführt habe.«
    »Bitte laß nicht zu, daß sie mich wieder an diesen Ort bringen.«
    Er haßte es, sie betteln zu hören und bot ihr den einzigen Ausweg an, der ihm einfiel. »Wenn wir heiraten, unterliegst du meiner Autorität.«
    Dianas Herz machte

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