Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
einen Aufenthalt in Bath Dianas Mitteln zu entnehmen?«
    »Absolut, meine Liebe - eine vollkommen legale Ausgabe.«
    »Dann miete schon mal ein elegantes Haus im besten Viertel der Stadt und überlasse Diana mir.«
    Als Diana in einem cremefarbenen, mit rosa Rosenknospen bestickten Abendkleid am Treppenabsatz erschien, stand schon die Kutsche bereit, um sie zu Almack's zu bringen.
    Prudence wartete, bis sie sich im abgeschlossenen Inneren des Gefährts befanden, bevor sie das Thema anschnitt, das sie am meisten beschäftigte. »Diana, ich habe eine wundervolle Idee! Ich finde, ein ausgedehnter Aufenthalt in einem Badeort wäre jetzt gerade das Richtige für uns. Wir mieten uns ein hübsches kleines Häuschen für etwa einen Monat und machen mal richtig Ferien. Heute nachmittag beim Tee war Bath in aller Munde. Es hieß, die Stadt bietet die reizendste Geselligkeit in ganz England.«
    Diana traute ihren Ohren nicht. Welche Wanze ist dir denn ins Hirn gedrungen, Prudence? »Aber unsere Pläne machen das doch vollkommen unmöglich. Ich habe eine Einladung in die Oper, und außerdem möchtest du doch sicher nicht den Devonshire Ball versäumen, nicht wo Prinny höchstpersönlich anwesend sein wird? Nein, nein - Bath besuchen wir ein andermal.«
    Prudence, der es einen Moment lang die Sprache verschlug, merkte, daß die Kutsche ihren Bestimmungsort erreicht hatte. Sie würde ihre Bemühungen wohl auf später verschieben müssen.
    Diana wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber sie freute sich auf ein Wiedersehen mit Peter Hardwick. Er traf spät ein und eilte unverzüglich auf sie zu. Was ihre Tanzkarte anbelangte, so meinte er: »Die können wir wegwerfen«.
    »Seit wann treffen Sie meine Entscheidungen?« fragte sie pikiert.
    »Heute nacht«, murmelte er nur für ihre Ohren. Sein Blick fing den ihren auf und hielt ihn fest - in seinen dunklen Augen lag ein raubtierähnliches Glühen. »Diana, ich möchte, daß Sie nach Bath kommen.«
    Hatte sie richtig gehört? Das war das zweite Mal innerhalb weniger Stunden, daß jemand ihr dieses Bath aufdrängte. Was für ein erstaunlicher Zufall - an den Diana übrigens nicht glaubte.
    Sie öffnete ihren Fächer. »Sie scherzen«, sagte sie leichthin.
    Peter schüttelte den Kopf. »Ausnahmsweise meine ich es ernst. Ich muß nach Somerset zurückkehren, aber ich möchte Sie nicht hierlassen - nicht, wo ich Sie gerade erst gefunden habe.«
    »Das ist unmöglich«, murmelte sie.
    Er schwang sie auf die Tanzfläche, und als sie wieder zusammenkamen, sagte er: »Bitte sagen Sie nicht nein; denken Sie über meinen Vorschlag nach.« Die Tanzfiguren zwangen sie, sich wieder voneinander zu trennen, aber seine Augen verließen sie keine Sekunde lang.
    Diana fühlte sich äußerst geschmeichelt von Peter Hardwicks Ergebenheit. Ganz Frau genoß sie sein heftiges Werben, war aber dennoch entschlossen, den Flirt nicht weitergehen zu lassen.
    Als der nächste Tanz begann, schnappte er sie William Lamb vor der Nase weg. »Ich werde dafür sorgen, daß Sie sich in Bath köstlich amüsieren. Die Unterhaltungen sind lange nicht so steif und reglementiert wie hier in London.«
    Sein warmer Atem strich über ihr Ohr. »Sie können unbekümmert alles mögliche unternehmen, wenn Sie wollen.«
    »Dafür habe ich zuviel rotes Blut in den Adern.«
    »Ich dachte, Sie wären ein Blaublut.«
    »Dann denken Sie also doch an mich.«
    »Nie.«
    »Lügner!«
    Diana entwich ihm, bis der letzte Tanz aufgerufen wurde. Er begann unbeschwert, doch die Spannung zwischen ihnen wuchs rasch, während sein Arm sie immer fester und besitzergreifender umschlang und sein Blick immer heißer wurde. Diana erkannte, daß er die ganze Sache viel zu ernst nahm und be schloss , dem ein Ende zu machen. Freundlich, aber unnachgiebig sagte sie, »Ihre Einladung ist höchst schmeichelhaft, Peter, aber ich werde nicht nach Bath kommen.«
    Die Musik setzte aus, Hardwick hielt sie trotzdem immer noch fest umklammert. In seinen Augen lag ein wildes, gefährliches Begehren, das sie sowohl abstieß als auch anzog. Mit entschlossener, ja beinahe bedrohlicher Stimme sagte er: »Doch, das werden Sie, das werden Sie!«
    Als der Tanz zu Ende war, kehrte Diana wieder an die Seite ihrer Tante zurück, die das Paar keine Sekunde lang aus den Augen gelassen hatte. Sie sah den Ausdruck tiefster Befriedigung, der über die Züge ihrer Tante glitt, als sie ihr eröffnete, »Peter Hardwick hat mich nach Bath eingeladen.«
    »Was für ein erstaunlicher

Weitere Kostenlose Bücher