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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihrem weißen Hals. Schließlich bedachte sie noch ihre Kniekehlen, ihren verlängerten Rücken und ihre Handgelenke.
    Sie öffnete die Verbindungstür und heuchelte Überraschung. »Mark, Darling, du musst früh dran sein - ich bin noch nicht einmal fertig.«
    Beide wusste n, daß sie schwindelte, denn in Wirklichkeit hatte Lord Hardwick sich verspätet. »Du siehst fertig genug für mich aus.«
    »Wir könnten hier dinieren, anstatt auszugehen«, schnurrte sie.
    »Ich dachte schon, das käme für dich nie in Frage«, murmelte er, stieß die Schlafzimmertür mit dem Fuß auf und hob sie hoch. Er legte sie aufs Bett und musterte bewundernd den Kontrast zwischen ihrer weißen Haut, dem flammend roten Haar und den schwarzen Seidenlaken. Dann begann er, sich mit ruhigen Bewegungen zu entkleiden. Er war milde überrascht, als er sah, wie hungrig sie ihn dabei beobachtete. Sie wand sich in den Kissen und spreizte die Knie - eine unmißverständliche Aufforderung, ohne weiteres zur Sache zu kommen. Willig folgte er und bestieg sie rasch, dieses erste Mal. Später blieb noch genug Zeit, all die Feinheiten der Erotik zu genießen.
    In den nächsten zwei Stunden widmete Mark Hardwick Vivian seine gesamte Aufmerksamkeit. Seine wichtigste Regel lautete, eine Frau nie unbefriedigt zu lassen. Zum Glück waren alle Frauen gleich im Bett; anfangs konzentrierte er sich immer vollkommen auf eine neue Dame, um ihre Wünsche und Sehnsüchte herauszufinden und ihr auch seine eigenen Vorlieben beizubringen.
    Er hatte keineswegs die Absicht, die ganze Nacht zu bleiben, und das war Regel Nummer zwei. Ihre Reaktion darauf würde entscheiden, wann, beziehungsweise ob er überhaupt wiederkäme. Wie sich herausstellte, war Vivian viel zu zufrieden und erschöpft, um groß zu protestieren, als er seine langen Beine über den Bettrand schwang und nach seinem Hemd griff.
    »Du Biest! Ich kann keinen Finger mehr rühren, während du bereit bist, London unsicher zu machen.«
    »Irgendwelche Einwände?« fragte er in leichtem Ton und beobachtete aufmerksam ihr Gesicht.
    Doch sie war viel zu gerissen und außerdem stand allerhand auf dem Spiel. Um die Wahrheit zu sagen, sie hatte auch keinen Grund, über die leidenschaftlich verbrachten Stunden zu klagen.
    Zuvorkommend drückte er einen Kuß auf ihr zerzaustes rotes Haar. Sie wand sich genüßlich, ihre dichtbewimperten Lider geschlossen. »Mmmm«, murmelte sie.
    Hardwick lächelte, höchst zufrieden, daß die Katze schnurrte, als er ging.

5. Kapitel
     
    Diana unterdrückte ein Gähnen. Sie und ihre Tante waren zum Nachmittagstee in Devonshire House geladen. Der Raum war sowohl überfüllt als auch überheizt. Ihre Korsettstangen bohrten sich schmerzhaft in ihr Brustbein und sie überlegte ernsthaft, ob es möglich war, vor Langeweile zu sterben. Diana verabscheute oberflächliche Plaudereien, und die Leute um sie herum schienen sich besagte Kunst zur Lebensaufgabe gemacht zu haben. Sie sah zu, wie die anderen jungen Damen vor den gestelzten jungen Herren in ihren buntseidenen Kniehosen zirpten und zwitscherten, während sich die Mamas ihrer Stammbäume rühmten.
    Lady de Warrenne vertraute Prudence an: »Unsere Ahnen lassen sich bis zu den normannischen Eroberern zurückverfolgen, wissen Sie!«
    Diana warf einen Blick auf den jungen de Warrenne, der mit seinem Monokel und seiner Schnupftabakdose jonglierte, und fragte sich mit aufrichtigem Bedauern, wie es möglich war, daß sich Blut in nur siebenhundert Jahren derart anämisch verdünnen konnte. Sie setzte ein höfliches Lächeln auf und erlaubte ihren Gedanken, sie in eine andere Welt zu entführen. Lieber Gott, wie aufregend es für eine sächsische Lady gewesen sein musste , einem normannischen Eroberer zu begegnen!
    Sie ritt gerade über eine Wiese, als sie ihn zum ersten Mal erblickte. Er war riesig und der Hengst, auf dem er saß, desgleichen. Erschaudernd bemerkte sie, wie er seine Beute fixierte - und schon war die Jagd eröffnet! Sie floh auf den Schutz des Waldes zu. Ihr Verfolger sah wilder aus, als jeder Mann, dem sie bisher begegnet war. Er überwand die Distanz zwischen ihnen so rasch, daß sie bereits den Nasenschutz an seinem Helm und das Kettenhemd auf seiner mächtigen Brust erkennen konnte. Sie hatte den Waldrand fast erreicht, da war er auch schon über ihr, riß sie aus dem Sattel ihrer Stute und setzte sie vor sich auf sein Pferd. Während sie sich verzweifelt wehrte und ihre Kopfbedeckung sich löste, fiel die seidige

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