Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
weigerst dich? Ich glaube, ich habe nicht recht gehört.« Sein Ton war hart und eisig.
    Die junge Schönheit schluckte schwer und reckte ihr Kinn. Sie musste besonders daran denken, daß sie ihm versprochen hatte, ihm vor anderen aufs Wort zu gehorchen. Wenn sie ihre Vereinbarung brach, dann konnte er dasselbe tun. Und so wie er aussah, schien er nur auf eine solche Gelegenheit zu warten!
    Sein Ton, als er erneut sprach, war ganz der eines allmächtigen römischen Herrschers. »Du gehst sofort in deine Kammer zurück und ziehst dich um. Wenn du wiederkommst, wirst du dich dem einzigen Sinn und Zweck deines Lebens widmen: mir Freude zu bereiten!«

14. Kapitel
     
    Diana senkte die Wimpern. Ihre Finger gruben sich in ohnmächtigem Zorn in Keils Arm. Wenn sie jetzt die Beherrschung verlor und den Römer vor seinen Sklaven beleidigte, dann verlor sie auch das bißchen Terrain, das sie bereits gewonnen hatte. Sie wusste , daß sie keine Wahl hatte, als sich zu fügen.
    Mit ruhiger Würde drehte sie sich um und verließ den Raum. Sie war froh, daß sich Kell nicht als Besserwisser aufspielte. Sylla erwartete sie bereits mit der kurzen Tunika. Sie hatte gewußt, daß Diana zurückgeschickt werden würde. Der General ließ keine Eigenmächtigkeiten zu.
    Diana merkte, daß sie ihre Scham überwinden musste . Scham war nicht angebracht in einem römischen Haus. Sie hatte keine Wahl als ihm vor den anderen Sklaven zu gehorchen; aber sobald sie und Marcus alleine waren, würde sie ihm ordentlich Bescheid geben und ihn nicht im Zweifel darüber lassen, wie sehr sie es empörte, ihren Körper vor anderen zur Schau stellen zu müssen.
    Das wunderschöne weiße Seidenkleid wurde beiseite gelegt, und Sylla zog ihr die kurze Tunika über den Kopf. Sie war ebenfalls weiß, aber der Stoff beinahe durchsichtig, und er ließ ihre Haut durchschimmern. Während Sylla das Gewand mit einer großen Rubinbrosche an der Schulter befestigte, starrte Diana erstaunt ihr Spiegelbild an. Nie im Leben hätte sie sich träumen lassen, einmal ein Gewand zu tragen, das eine Brust verdeckte und die andere vollkommen freiließ. Es war ein höchst erotisches Kleidungsstück. Nein, mehr als das, es war lasziv.
    Sie fühlte, wie Hitze in ihre Wangen stieg und sah deren Röte im Spiegel. Nun, Erröten half ihr gar nichts. In ein paar Minuten würde Kell sie sehen und dann Marcus und die Sklaven, die sie heute bedienten. Alle würden sie den ganzen Abend über in aller Ruhe begaffen können.
    Sylla reichte ihr ein Paar Sandalen mit langen, goldenen Bändern. Diana entfernte den Zehenring, das goldene Fuß- und das Armband, dann wickelte sie die Bänder um ihre Waden. Schließlich wählte sie zwei goldene, mit Rubinen besetzte Amulette. Als sie sie um ihre Oberarme befestigte, kam sie sich ausgesprochen heidnisch vor. Sie sah aus wie eine Bacchantin und fühlte sich auch so. Bevor Diana ihre Räumlichkeiten verließ, tauchte sie ein Handtuch in eine Schüssel mit Rosenwasser und hielt es sich an die glühenden Wangen.
    Erneut geleitete Kell sie ins Triclinium. Seine wachsamen grauen Augen verrieten nichts. Diesmal hielt Diana den Kopf noch höher. Marcus Magnus tat, als ob dies ihr erstes Erscheinen zur Tafel sei. Seine Miene war nicht mehr grimmig und sein Ton nicht mehr eisig.
    »Seid gegrüßt, meine Lady. Es ist schön, endlich zu Hause zu sein.«
    »Seid gegrüßt«, murmelte sie, ohne seinen Namen auszusprechen oder die Wimpern von ihren rosigen Wangen zu heben.
    Diana machte einen Bogen um ihn und ging sofort zu ihrer Liege. Sie setzte sich, hob die Beine und zog die Tunika sorgfältig zurecht, so daß sie ihre Oberschenkel vollkommen bedeckte, denn sie trug nichts unter dem fast durchsichtigen Stoff. Sie steckte das kleine Goldkissen nicht unter ihren Ellbogen, denn sie hatte nicht die Absicht, sich auszustrecken. Die Liege war indessen vollkommen neu bezogen worden und neue Goldkissen ersetzten die von Petrius besudelten.
    Zwei männliche Sklaven servierten ihnen heute abend die Speisen. Da Marcus während seines anstrengenden Tages enorm viel Energie verbraucht hatte, war sein Appetit entsprechend unstillbar. Es gab einen ganzen Steinbutt in Fenchelsauce, gefolgt von dampfend heißer Kalbspastete sowie einer Platte mit gebratenen Wachteln und Pfauen.
    Heute tranken sie Calda, der aus einer Mischung aus Wein, Gewürzen und heißem Wasser bestand. Es war das nämliche Rezept des Hippocrates und Diana musste flüchtig an Peter Hardwick denken. Er wäre

Weitere Kostenlose Bücher