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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Marcus Magnus um und blickte zu ihr hinauf. Ihr Herz quoll über vor Stolz. Sie warf die Kapuze ihres roten Umhangs zurück und ließ den Wind durch ihre goldene Haarpracht wehen. Er lachte und hob grüßend den Arm. Sie winkte zurück und warf ihm eine Kußhand zu.
    Nun war es an den zehn Zenturionen und an den zwei Kohortenzenturionen, es ihrem Primus Pilus gleichzutun. Sie brauchten doppelt so lange, und erst nach vielen Fehlversuchen und viel Ermutigung und der Aufbietung aller Reserven schaffte es die Hälfte der Offiziere ans andere Ufer. Sechs musste n wieder herausgezogen werden und würden es später, nachdem sie sich ausgeruht hatten, noch einmal versuchen.
    Jetzt kamen die Soldaten an die Reihe, die Flußüberquerung zu wagen und nicht alle konnten schwimmen. Glücklicherweise standen Marcus seine eigenen Berufssoldaten zur Verfügung, um den Neuankömmlingen zu helfen. Sie hatten die Schwimmprüfung ihres Anführers bestehen müssen, bevor er sie in seine Truppe aufnahm.
    Diana sah, wie Petrius sich aus dem Wasesr schleppte und auf seinen Bruder zustapfte. Er sah genauso bedrohlich aus wie letzte Nacht.
    »Mir die Nüsse im eiskalten Wasser abzufrieren ist nicht gerade meine Vorstellung von römischem Soldatentraining.« Er spuckte einen Mundvoll Flußwasser vor die Füße seines Bruders.
    Marcus blickte ihm direkt in die Augen. »Deine Nüsse werden die Größe von Erbsen haben, wenn du die eisigen Flüsse überquerst, die dich in der Wildnis im Westen erwarten. Wenn du willst, daß deine Männer überleben, dann sorgst du besser dafür, daß sie ihre heutige Lektion sehr gründlich trainieren.«
    Petrius folgte dem Blick seines Bruders hinauf zu Diana, deren goldenes Haar im Wind wehte. Seine Lenden krampften sich zusammen. »Wieviel willst du für sie?« fragte er.
    »Sie ist nicht zu verkaufen«, sagte Marcus ruhig.
    Schließlich grinste Petrius. »Zu schade. Heute abend wird sie nicht viel von deinem Schwanz haben, Bruder. Die Legionäre möchten von dir noch sehen, wie die Standartenträger ihre Ausrüstung über den Fluß schaffen sollen.«
     
    Auf ein Signal von Marcus sagte Kell: »Er möchte, daß wir jetzt gehen.«
    »Ich bin froh, daß ich ihm zugesehen habe!«
    Kell wusste , daß sie eine Art Spiel mit dem Römer trieb, eins, das ihre wahren Gedanken und Gefühle für ihn verbarg. Er selbst verhielt sich ähnlich und es fiel ihm auf, daß Diana allmählich aufrichtige Bewunderung für Marcus hegte. Sie akzeptierte seinen Schutz und sehnte sich nach seiner Verehrung, ob ihr das nun bewußt war oder nicht.
    Es versprach höchst unterhaltsam zu werden, zu beobachten, wie sich ihrer beider Beziehung direkt unter seiner Nase entwickelte. Würden sich die Machtverhältnisse ändern? Auf subtile Weise war das wohl schon geschehen. Sollte er ihre Liaison fördern oder gefährden? Er lächelte insgeheim. Kell tat das, was am besten für Kell war!
    Als sie wieder in der Villa eintrafen, überraschte Diana es, wie warm und gemütlich man sich hier drinnen an einem so kalten Tag fühlte. Als sie ihren Umhang ablegte, war ihr in ihrer dünnen Seidentoga gar nicht kalt, obwohl sie nichts darunter anhatte. »Kell, wie wird die Villa beheizt?«
    »Unsere Fußböden sind erhöht und die Wärme kommt von Wasserleitungen, die unter allen Böden liegen. Du kannst mitten im Winter barfuß gehen und würdest dennoch nicht frieren. Die Römer lieben ihre Bequemlichkeit.«
    Höchste Bewunderung erfüllte sie dafür, daß eine so antike Zivilisation so fortschrittlich sein konnte. Die georgianischen Häuser waren im Winter feucht und zugig, und ihre Heizung beruhte auf unzulänglichen Kaminfeuern in den einzelnen Räumen.
    Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis Marcus nach Hause kam. Sie war voll freudiger Erregung. Zunächst wollte sie sehen, wie es mit ihrer neuen Garderobe voranging, und außerdem würde sie Sylla bitten müssen, ihr Haar zu bürsten, da es vom Wind vollkommen zerzaust war.
    Die Kaufleute hatten das Solarium verlassen, aber die Assistentinnen des Stoffhändlers waren geblieben, um die neuen Gewänder zu nähen. Nola hatte zwei Haussklavinnen abgestellt, die ihnen dabei helfen sollten. Diana war entzückt über die vielen Träume in den unterschiedlichsten Farben und Materialien.
    »Danke, Nola, sie sind wirklich exquisit. Ich danke euch allen für eure harte Arbeit und guten Willen.« Sie nahm einen Armvoll Kleider, einschließlich des ultramarinblauen, des getigerten und des klassischen

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