Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
ihn erwartungsvoll an.
Er konnte sich nun nicht mehr drücken. "Wir haben Karten fürs Ballett."
"Ballett?" Hal lachte.
"Ballett ist schön." Ruth sah Hal böse an. "Ich wünschte, ich könnte mitkommen."
"Glaub mir, ich wünschte, du könntest an meiner Stelle gehen", erklärte John.
Jake hätte gebrüllt vor Lachen, wenn er von Johns Plänen gewusst hätte. John würde sich das ewig anhören müssen, wenn es je herauskam.
"Bis später." Er ging in die Garage.
Ein Vorteil dieses Einsatzes war es, dass er sein Auto benutzen konnte. Es war schön, ihn mal ausfahren zu können.
Erst als er schon an Carinas Tür geklopft hatte, merkte er, dass er zu früh dran war. Es war weniger Verkehr gewesen, als er erwartet hatte, und er hatte an fast keiner roten Ampel halten müssen.
Carina öffnete die Tür in einem edel schimmernden Morgenmantel, der auf wunderbare Weise ihre Kurven umschmiegte. Fast hätte John laut gestöhnt.
"Es tut mir Leid", sagte er, bevor Carina Gelegenheit hatte, ihn zu begrüßen. "Ich habe erst auf die Uhr gesehen, als ich schon geklopft hatte. Soll ich noch ein paar Mal um den Block fahren?"
Sie lachte, griff nach seiner Hand und zog ihn in die Wohnung. "Sei nicht albern. Setz dich. Ich bin gleich fertig."
Ihr Parfüm stieg ihm in die Nase, und er verspannte sich. "Lass dir Zeit. Wir haben es nicht eilig."
Sobald er allein war, sah er sich in der Wohnung um. Hal hatte sie zwar einmal durchsucht, aber nichts Verdächtiges gefunden. Tatsächlich war da gar nichts gewesen, das mit der Firma zu tun hatte.
Was jetzt? Vielleicht wusste Carina wirklich nichts von dem Schmuggel, aber noch konnten sie nicht sicher sein. Dass sie eine Patterson war, war für John Grund genug, sie zu verdächtigen.
Als Carina zurückkam, trug sie ein elegantes schwarzes Kleid und Schuhe mit hohen Absätzen. Das Haar fiel ihr offen über die Schultern, und John fand, dass sie umwerfend aussah.
Er stand auf. "Bist du fertig?"
Sie griff nach einer kleinen Handtasche. "Ja. Danke für deine Geduld."
"Kein Problem."
Draußen nahm er ihr die Schlüssel ab und verschloss die Tür. "Du brauchst eine Alarmanlage." Er dachte an Hals Besuch. Zwar gab es kein Türschloss, das ein Profi nicht öffnen konnte, aber Amateur-Einbrechern konnte man es wenigstens so schwer wie möglich machen.
"Du wirkst heute ungewöhnlich ruhig", meinte Carina, als sie im Auto saßen. "Ist etwas nicht in Ordnung?"
Das riss John aus seinen Gedanken. "Es ist alles okay." Abgesehen von der Tatsache, dass er zwei Stunden lang Leuten würde zusehen müssen, die auf den Zehenspitzen herumhüpften. "Ich habe sogar eine gute Nachricht erhalten, bevor ich losgefahren bin. Mein Bruder Jake hat angerufen, dass sein Sohn heute Nachmittag geboren wurde."
"Das ist ja großartig. Jake ist dein ältester Bruder, nicht?"
"Richtig."
"Und seine Frau heißt … Tut mir Leid, ich habe es vergessen."
"Ashley. Sie ist mit uns zusammen auf der Ranch aufgewachsen. Da sie zwei Jahre jünger ist als ich, kenne ich sie schon mein ganzes Leben. Sie und Jake sind ein tolles Team."
"Oh! Da wir gerade von Familie sprechen, Al gibt morgen Nachmittag eine Party, und ich wollte dich fragen, ob du nicht mit mir hingehen möchtest."
Ja! Das war es, worauf John gewartet hatte. "Klar. Um wie viel Uhr?"
"Gegen zwei. Wahrscheinlich werden wir aber erst um fünf essen. Bring eine Badehose mit. Al und Marisa haben einen großen Swimmingpool."
John nahm sich vor, am nächsten Tag eine Badehose zu kaufen. Abgeschnittene Jeans waren wohl kaum das Richtige für eine Party bei den Pattersons.
Sie kamen kurz vor Beginn der Vorstellung im Theater an. John hatte Mühe, genügend Platz für seine Beine zu finden.
Carina beugte sich zu ihm herüber. "Hast du dieses Ballett schon mal gesehen?"
Er sah sie an. "Offen gestanden war ich überhaupt noch nie in einem Ballett."
Carina riss die Augen weit auf. "Im Ernst?" Das schien sie zu amüsieren.
"Ja."
"Warum hast du mich dann hierher eingeladen?"
"Weil du dieses Gastspiel erwähnt hast. Da dachte ich mir, dass du gern hingehen würdest."
Sie küsste ihn auf die Wange. "Du steckst voller Überraschungen."
Er spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. "Na ja … Was sollte er dazu sagen? Dass er die Anweisung hatte, so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen? Dass er dafür bezahlt wurde? Das würde ihr wohl kaum gefallen.
Das Orchester begann zu spielen, und sie schwiegen.
Irgendwann während des letzten Aktes schubste Carina
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