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Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis

Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis

Titel: Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Broadrick
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außerdem praktisch an den Hals geworfen, während er selbst ja gezögert hatte, mit ihr zu schlafen. Das war demütigend.
    Nein. Sie war froh, dass sie ihn nicht wieder sehen musste. An dieses einzige Mal, dass sie einen Mann verführt hatte, wollte sie nicht erinnert werden.
    Unmittelbar bevor sie den U-Bahnhof betrat, sah sie auf der anderen Straßenseite einen Mann, der John ähnelte. Zumindest flüchtig. Genauso groß, kräftig und blond. Aber dann drehte er sich um, und Carina erkannte, dass er es nicht war. Natürlich nicht. John arbeitete in Washington.
    Ihr Zug kam, und sie stieg ein. Es war so voll, dass sie sich bloß an einer Schlaufe festhalten konnte, und wieder einmal wünschte sie sich, sie wäre größer. Dann stiegen ein paar Leute aus, und sie fand immerhin eine Stange zum Festhalten.
    Sie hatte John nur ein paar Wochen gekannt. Das war inzwischen über drei Monate her, und trotzdem konnte sie ihn nicht vergessen. Durch ihn war sie erst richtig zur Frau geworden. Sie hatte ihm vertraut, was wirklich dumm gewesen war. Vermutlich stimmte gar nichts von dem, was er ihr über sich erzählt hatte.
    Wahrscheinlich war er nicht mal mit der Familie Crenshaw aus Texas verwandt. Er hatte ja auch nie angeboten, sie zur Ranch mitzunehmen. Womöglich hatte er auch gar keinen Bruder, ganz zu schweigen von einem Neffen.
    Na ja, vielleicht hatte er aber auch in dieser Hinsicht nicht gelogen.
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie ihre Station erreichte und aussteigen musste.
    Es war schrecklich, dass ihr Herz jedes Mal raste, wenn sie einen großen blonden Mann sah. John war es einfach nicht wert, dass sie an ihn dachte. Sie wünschte sich, sie könnte ihn irgendwie aus ihrem Kopf herauswaschen.
    Sobald sie zu Hause war, würde sie Gloria sagen, dass sie gern Franks Freund kennen lernen wollte.
     
    "Was ist denn in Texas mit dir passiert?" fragte Brad Johnson, ein Kollege von John, ihn eines Morgens.
    John tippte gerade einen Bericht und fragte sich, ob er mit den verdammten Dingern denn nie fertig werden würde. Jetzt blickte er böse auf. "Das willst du gar nicht wissen."
    "Was immer es auch ist, du lässt es an uns aus, seit du zurück bist. Eigentlich dachte ich, du würdest es irgendwann vergessen, aber jetzt bist du schon monatelang so schlecht drauf."
    "Mein Einsatz in Texas ist inzwischen Geschichte."
    "Na ja, was immer an dir nagt, setz dich damit auseinander, ja? Wenn du nicht bald bessere Laune kriegst, wirst du hier eines Tages gelyncht."
    John schloss die Augen und zählte bis zehn. Als er die Augen wieder öffnete, stand Brad immer noch da. "Ich hatte gehofft, ich hätte eine Halluzination und du wärst nicht wirklich hier reingekommen, um mich zu stören."
    Johnson wich zur Tür zurück. "Weißt du, John, diese Arbeit ist schon schwer genug, auch ohne dass wir uns mit deinen Launen auseinander setzen müssen. Also bring die Sache in Ordnung."
    John speicherte seinen Text ab und fuhr den Computer herunter. Er wartete, bis er sicher sein konnte, dass Johnson nicht mehr im Flur war. Dann verließ er sein Büro.
    Da er sich sowieso nicht konzentrieren konnte, würde er nach Hause fahren.
    Auf dem Weg dorthin dachte er über die letzten Monate nach. Johnson hatte Recht. Er hatte wirklich miese Laune gehabt und seine Kollegen darunter leiden lassen.
    Er bekam Carina einfach nicht aus dem Kopf. Sie verfolgte ihn Tag und Nacht. Gelegentlich hätte er schwören können, dass er ihre Stimme hörte. Und was noch schlimmer war, er war letzte Woche in einem Konzert gewesen und dachte sogar darüber nach, sich ein Abonnement zu besorgen.
    Falls er sich je dazu entschloss, in ein Ballett zu gehen, sollte er sich besser erschießen. Das wäre ein sicheres Zeichen dafür, dass er verrückt geworden war.
    Er musste sich damit auseinander setzen.
    Aber wie? Nie zuvor war ihm ein Mensch so wichtig gewesen. Er hatte daran gedacht, eine seiner früheren Freundinnen anzurufen, aber getan hatte er es nicht, weil er einfach keine andere Frau sehen wollte. Carina hatte sein gesellschaftliches Leben ruiniert. Und das war sowieso nie besonders toll gewesen, außer in der Zeit, als er den Playboy gespielt hatte.
    Seine Arbeit hatte für ihn immer an erster Stelle gestanden.
    Vielleicht lag es daran. Er hatte vorher zu lange mit keiner Frau geschlafen. Und wenn er nicht von Anfang an so scharf auf Carina gewesen wäre, wäre er auch nicht mit ihr im Bett gelandet.
    Er musste die Sache bereinigen und darüber

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