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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Weilchen schlafen.«

Kapitel 15
    An der Türschwelle des Hauses am Berkeley Square half Peregrine ihr aus dem Sattel und umklammerte einen Moment lang ihre Hand.
    »Hättest du Lust, heute Abend ins Theater zu gehen?«, fragte er sie. »Ich könnte eine Loge im Drury Lane Theater mieten. Ich nehme an, dass du in deiner Schatzkiste auf dem Dachboden ein passendes Kleid finden kannst?« Fragend zog er die Brauen hoch.
    »Oh, das wäre wirklich wunderbar.« Alexandras Augen glühten förmlich. Doch plötzlich huschte ein Schatten über ihr Gesicht. »Aber dort werden wir auf deine Freunde treffen.«
    »Könnte sein«, stimmte er lässig zu, »aber wenn schon. Ich werde dich einfach als Mistress Player vorstellen, so wie wir es besprochen haben.«
    »Stellen sie keine Fragen?«
    »Doch, auch das könnte sein«, wiederholte er. »Aber ihre Fragen werden sie weder an dich noch an mich richten, denn ganz allgemein legen meine Freunde keine aufdringliche Neugierde an den Tag. Dazu sind sie zu gut erzogen.«
    Alex zögerte. Es war sehr verführerisch. Und einmal mehr beschwor sie sich, dass niemand in London sie erkennen würde. Wer sollte auch?
    »Ja, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als das Theater! Was wird denn gespielt?«
    »Ich glaube, Garrick gibt den Hamlet.«
    Ihr entzückter Gesichtsausdruck erfüllte ihn mit der größten Freude. Aufgeregt und eifrig klatschte Alexandra in die Hände, und Peregrine kam es vor, als würde er einen kurzen Blick auf das kleine Mädchen erhaschen, das sie einst gewesen war.
    »Um acht hole ich dich ab. Nach dem Theater gönnen wir uns dann ein leichtes Abendessen.«
    »Ich kann es kaum erwarten.« Sie blies ihm einen Handkuss zu, rannte leichtfüßig zur Tür und hob den Türklopfer.
    Peregrine wartete ab, bis sie im Haus verschwunden war, und ritt dann zum Haus der Blackwaters, um Griselda ihrer rechtmäßigen Besitzerin zurückzubringen und Jasper leihweise um die Theaterloge für den Abend zu bitten.
    Kaum hatte Billings ihr die Tür geöffnet, stürmte Alexandra ins Haus.
    »Ist Post für mich angekommen, Billings?«
    »Aye, Ma’am. Ein paar Briefe.«
    »Ich will sie im Frühstückssalon lesen. Bitte richten Sie Mistress Dougherty aus, dass sie mir Kaffee servieren soll.« Alexandra hastete bereits die Treppe hinauf, als ihr einfiel, dass sie mit der Haushältern nicht über den Einkauf gesprochen hatte und dass Kaffee daher höchstwahrscheinlich nicht im Angebot war. In ihrem Zimmer zog sie sich ein Alltagskleid an, wie sie es auch zur Arbeit tragen würde, und beschloss, auf das Make-up zu verzichten, bis Besuch für sie eintreffen würde.
    Im Frühstückszimmer stieß sie wieder auf die Haushälterin, die eine Kanne und eine Tasse auf den Tisch stellte.
    »Dann wollen Sie also kein Frühstück, Ma’am?«, fragte Mistress Dougherty betont. »In den letzten beiden Nächten haben Sie ja nicht im eigenen Bett geschlafen.«
    »Ich habe Verwandtschaft in der Stadt. Ich bin dort geblieben«, erwiderte Alexandra mit einer Hochnäsigkeit, von der sie hoffte, dass sie weitere Bemerkungen verhindern würde. Mistress Alexandra Douglas war es nicht gewohnt, dass ihr Tun und Lassen von Bediensteten kommentiert wurde.
    »Also, Kaffee haben wir nicht auf Vorrat, aber ich habe Ihnen eine heiße Schokolade hingestellt. Ist das in Ordnung?«
    »Bewundernswert, vielen Dank. Ich schenke mir selbst ein.« Mit einem Kopfnicken schickte sie die Haushälterin hinaus, schnappte sich den kleinen Stapel Briefe vom Tisch und sah sie durch. Der Brief in der Mitte des Stapels stammte von Sylvia. Schon wenn sie daran dachte, den Brief zu lesen, machte ihr Herz einen Hüpfer ... aber sie legte das Schreiben für später zur Seite, setzte sich an den Tisch, schenkte sich eine Tasse Schokolade ein und schlitzte das Wachssiegel des ersten Briefes auf.
    Sehr geehrte Madam,
    Lord Dewforth war in höchstem Maße fasziniert zu hören, dass die wunderbare Sammlung des Sir Arthur Douglas verkauft werden soll. Besagten Gentleman hat er zwar nicht besonders gut gekannt, würde aber eine große Trauer empfinden, falls eine solch sorgsam aufgebaute und gepflegte Bibliothek auf verschiedene andere Sammlungen zerstreut wird. Mir gebührt die Ehre, die Interessen Lord Dewforths zu vertreten, welcher, wie Ihnen sicherlich bekannt ist, ein Buchliebhaber von Rang und Namen ist. Ich wäre Ihnen äußerst verbunden, wenn ich einige der in Ihrem Brief erwähnten Stücke in der Hoffnung auf eine künftige Vereinbarung

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