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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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ohne jegliches Zögern empfehlen würde; weiter sagte sie, sie sei ein wenig verstört, dass dieser Mr. Sullivan in Combe, Dorset, auf Dich gestoßen sei, und sie wollte wissen, ob Du in Combe Abbey unter einem angenommenen Namen für unseren Cousin arbeiten würdest. Ich habe ihr die Geschichte erzählt, die wir vereinbart hatten, nämlich dass Du Sir Stephens Annonce, in der er eine Bibliothekarin suchte, gesehen hättest und dass wir überzeugt waren, dass diese Anstellung perfekt für Dich sei, da niemand auf der Welt die Bibliothek so gut kennt wie Du. Und eine Anstellung brauchtest Du ja, ohne dass Du Dich aus den bekannten Gründen mit Deiner wahren Identität zeigen konntest. Ich habe ihr noch was davon erzählt, dass Du nicht als die verarmte Verwandte auftreten wolltest, die um milde Gaben bittet, weil ich dachte, dass Helene das sympathisch
    sein könnte. Sie hat allerdings nicht viel gesagt, sondern nur genickt, als ich fertig war, und Mr. Sullivan habe sie erklärt, dass sie sich wieder ihrer Arbeit zuwenden müsse. Als sie sich wieder verabschiedet hat, hat sie noch gesagt, dass wir uns, falls wir in Not geraten, beide daran erinnern sollten, wer wir sind, und dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun würde, um uns zu helfen. Am St. Catherines würde es für Dich immer eine Anstellunggeben. Ich weiß nicht recht, was ich von der Sache halten soll, außer dass Peregrine sich sehr für Dich interessiert und dies, wie ich annehmen möchte, aus besten Absichten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er solche Erkundigungen einzieht, um Dir zu schaden. Aber ich vertraue darauf, dass Du besser in der Lage bist als ich, dies beurteilen zu können. Schreib mir schnell, meine Liebste, und versichere mir, dass alles gut ist.
    Ich habe Dich immer im Herzen.
    S.
    Mit dem Brief im Schoß saß Alex lange Zeit einfach nur da. Wie hatte er es nur wagen können? Nach all dem, was sie gesagt hatte, nachdem sie ihn gebeten hatte, sie zu akzeptieren, wie sie war, forschte er ihr immer noch nach, stellte Fragen und versuchte, ihr auf die Schliche zu kommen. Er sorgte dafür, dass ihre Lage unhaltbar wurde, ohne zu begreifen, was für sie auf dem Spiel stand. Besaß er gar kein Gespür für die Gefahr, die drohte, wenn sie aufflog? Und jetzt beschränkte er sich noch nicht einmal mehr darauf, seine Fragen nur ihr zu stellen. Hinter ihrem Rücken spionierte er ihr nach, brachte ihre Freunde in unmögliche Situationen, sofern sie versuchten, ihr Schutz zu gewähren. Zwang Helene zu lügen, um sie, Alex, zu schützen. Oh, das war unverzeihlich!
    Alexandra kämpfte den Impuls nieder, ihn sofort aufzuspüren, wo auch immer er stecken mochte, und ihn mit seinem niederträchtigen, feigen Betrug zu konfrontieren. Sie hatte sich schon halb erhoben, als sie wieder auf den Stuhl zurücksank. Es hatte sich schon immer als Fehler erwiesen, dem ersten Impuls zu folgen, insbesondere dann, wenn das Temperament mit ihr durchzugehen drohte. Und vielleicht gab es ja sogar eine Entschuldigung für seine Handlungen. Vielleicht war es damit zu erklären, dass er - weil er eine Frau liebte, die von sich selbst nichts preisgab - das Bedürfnis verspürte, auf eigene Faust möglichst viel herauszufinden. Er war schließlich kein Mann, der einfach nur herumsaß und abwartete. Kein Mann, der vor Herausforderungen zurückschreckte. Konnte sie es ihm vorwerfen?
    Er liebte sie wirklich. Sie wusste es mit jeder Faser ihres Ichs, genauso, wie sie umgekehrt wusste, dass sie den Honorable Peregrine Sullivan liebte. Es war eine Liebe mit einem Hauch Traurigkeit, weil sie ins Nichts führen würde. Und aus diesem Grund durfte sie die Worte nicht aussprechen, die er zu hören wünschte. Er konnte ihre Liebe spüren, konnte sie intuitiv erahnen, erfahren, aber aussprechen durfte sie es niemals.
    Der Sohn eines Earls heiratete nicht die uneheliche Tochter eines unbedeutenden Barons, ganz zu schweigen davon, dass diese Tochter auch noch eine Meisterin in Sachen Unterschlagung war.
    Aber vielleicht gab es einen Ausweg. Einen Ausweg, den Peregrine selbst schon erwähnt hatte.
    Alex ließ den Kopf gegen die Lehne des Stuhls sinken und schloss die Augen. Schwelgte einen Moment lang in einem Traum, den sie sich beinahe in Wirklichkeit vorstellen konnte. Eine Mistress mit unabhängigen Mitteln.
    »Irgendwas Neues von Seb und Serena?«, fragte Jasper seinen Bruder, als sie sich in der Bibliothek des Hauses in der Upper Brook Street vor den Kamin setzten. »Erwartest du

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