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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Dinner stieg sie die Treppe hinunter in den Frühstückssalon. Sie hatte Mistress Dougherty ein wenig Geld gegeben und darum gebeten, eine schlichte Mahlzeit zuzubereiten, weshalb sie angenehm überrascht war, als sie den Tisch mit sautierter Kalbsleber und Rahmporree gedeckt sah, worauf ein schönes Stück Stilton und ein Apfelkuchen folgten. Sicherlich eine schlichte Mahlzeit, aber gut gekocht. Nachdem sie zu Ende gegessen hatte, ging sie in die Küche, um die Köchin zu loben.
    Die Hausverwalter und Archie aßen auch gerade, als Alex die
    Küche betrat. Abwehrend hob sie die Hand, als die beiden aufstehen wollten.
    »Nein, bitte, machen Sie sich keine Umstände. Ich bin gekommen, weil ich Ihnen für das ausgezeichnete Dinner danken wollte, Mistress Dougherty.«
    »Schön, freut mich sehr, dass es Ihnen geschmeckt hat, Ma’am.« Die Haushälterin setzte sich wieder. »Wir essen ein Stückchen Hackfleisch.«
    Alexandra lächelte zustimmend.
    »Nun, nochmals vielen Dank, und lassen Sie es sich schmecken. Später gehe ich noch aus.«
    »Aye, kommen Sie heute Nacht zurück, Ma’am?«, erkundigte sich Billings mit dem Mund voller gebratener Zwiebeln.
    »Sie können den Schlüssel wie üblich auf dem Türrahmen des Nebeneingangs liegen lassen.« Alex hatte wieder den arroganten Tonfall einer Herrin angenommen.
    »Oh, aye. Wie Sie wünschen, Ma’am.« Billings verbarg seine Nase im Ale-Becher. Mistress Dougherty nickte nur, und Alex verabschiedete sich.
    Es war kurz vor acht, als sie Sylvias Brief zum zweiten Mal las. Jetzt wo sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, versuchte sie zu entscheiden, ob sie Peregrine wegen seiner Erkundigungen zur Rede stellen sollte oder lieber doch nicht. Was wäre gewonnen, wenn sie es tat? Wenn sie die Debatte selbst vom Zaun brach, würde sie ihm die Gelegenheit verschaffen, noch mehr Fragen zu stellen. Allerdings fühlte sie sich unter seinen Erforschungen zunehmend verwundbar. Sie gab sich alle Mühe, wachsam zu bleiben, aber das war wirklich schwierig geworden. Wie sollte es möglich sein, ihr innerstes Wesen vor ihm geheimzuhalten, wenn sie ihm ihren Körper von ganzem Herzen und mit dem größten Vergnügen schenkte? In diesem herrlich sinnlichen Gewühl in der Nacht, wenn ihre Haut mit seiner verschmolz, wenn sie spürte, wie sein Herz pochte, als wäre es ihres, wollte sie nichts mehr als jeden Gedanken, jede Hoffnung, jedes bisschen von sich mit ihm teilen.
    Nein, beschloss Alex. Bis auf Weiteres wollte sie diesen schlafenden Hund nicht wecken. Sie faltete Sylvias Brief wieder zusammen, brachte ihn hinauf in ihr Zimmer und versteckte ihn in einem Geheimfach des Handkoffers. Dann schnappte sie sich den Umhang und ihre Handschuhe und eilte just in dem Moment nach unten, als der Türklopfer aufs Holz schlug. Noch bevor Billings aus der Küche aufgetaucht war, hatte sie selbst geöffnet.
    Lächelnd stand Peregrine auf der Schwelle. Er trug einen schwarzen Samtfrack mit cremefarbener Mechelner Spitze, die am Hals und an den Handgelenken regelrecht aufzuschäumen schien. Gegen das Schwarz schimmerte sein blondes Haar golden wie eine Guinee, und seine blauen Augen hatten eine beinahe violette Färbung angenommen. Schweigend nickte er, während er Alex musterte, verbeugte sich und bot ihr den Arm.
    »Was für ein wundervolles Gefährt«, sagte Alex, als sie die große Kutsche mit den Wappen der Blackwaters auf beiden Türen erblickte, »gehört es dem Earl?«
    »Ja, ich habe mir den Wagen zusammen mit der Theaterloge ausgeliehen«, antwortete Perry und begleitete Alex zur Kutsche, »warum den Abend nicht standesgemäß beginnen lassen?«
    Der Kutscher hatte den Fußtritt heruntergelassen und verbeugte sich.
    »Guten Abend, Ma’am.«
    »Guten Abend.« Lächelnd erwiderte sie den Gruß und betrat die Kutsche. Das Innere war zwar verblichen, aber trotz der eher altmodischen Erscheinung immer noch bequem und luxuriös. Perry trat ebenfalls in die Kutsche und bedeckte ihre Knie und ihren Schoß mit einem Fell.
    »Was für ein Luxus.« Sie lehnte sich zurück, als die Kutsche anruckte. »Ich habe das Gefühl, als würde ich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen leben.«
    »Das tust du doch auch«, gab Perry zurück, »und mittlerweile solltest du dich daran gewöhnt haben.«
    »Das musst du gerade sagen«, erwiderte Alexandra schlagfertig.
    »Oh, das war gar nicht böse gemeint«, protestierte er und ergriff ihre Hand, »ich habe nur die Wahrheit gesagt.«
    »Ich würde mich freuen,

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