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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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merkwürdige Weise schockierend, wieder mit echtem Namen vorgestellt zu werden, besonders in ihrer Kleidung. Mühsam brachte Alexandra ein Lächeln zustande. Eine weitere Verbeugung erschien überflüssig.
    »Nun, wie war der alte Mann?« Jasper deutete mit dem Kopf auf die Türen zum Zimmer des Viscounts.
    »Nicht viel anders als sonst«, sagte Peregrine, »aber Alexandra hat ihn Hieb um Hieb pariert.«
    »Dann darf ich Ihnen gratulieren, Ma’am.« Jasper lächelte Alexandra an. »Hasenfüße sollten Viscount Bradley nicht unbedingt gegenübertreten.«
    »In der Tat, Mylord, ich gehe davon aus, dass Sie und Ihre Brüder mit Ihrem Unternehmen nur erfolgreich sein können, wenn Sie Frauen haben, die in Gesellschaft Ihres Onkels keine Schwäche zu erkennen geben«, sagte sie.
    »Das ist richtig, Mistress Douglas. Und Perry kann sich so glücklich schätzen, seine eigene Boudicca gefunden zu haben«, erwiderte Jasper. »Sie müssen unbedingt meine Frau kennenIernen. Clarissa wäre höchst erfreut, wenn Sie heute Abend zum Dinner kommen würden. Könnten Sie das vielleicht einrichten?« Die Frage war eher an Alexandra als an Peregrine gerichtet, wie sie mit einem gewissen Vergnügen bemerkte.
    »Heute Nachmittag habe ich noch eine geschäftliche Angelegenheit zu erledigen, Mylord. Aber sofern Peregrine heute
    Abend frei ist, wäre es mir eine Ehre, Ihre Einladung anzunehmen.«
    »Ich bin frei«, sagte Peregrine und lächelte trocken. »Sobald du fertig bist, stehe ich dir voll und ganz zur Verfügung, Alexandra.«
    »Gut. Dann sehen wir uns in der Upper Brook Street. Clarissa wird entzückt sein, denn sie verabscheut Gluck.« Er drehte sich um, als der Kammerdiener aus dem Schlafzimmer trat. »Ist mein Onkel bereit, mich zu empfangen, Louis?«
    »Ja, Mylord.«
    Jasper verbeugte sich wieder vor Alexandra, schlug seinem Bruder freundschaftlich auf die Schulter und ging ins Schlafzimmer.
    »Was hat Gluck nun wieder damit zu tun?«, fragte Alexandra. Die letzten Minuten waren in Windeseile verstrichen, und sie versuchte immer noch, die Einzelheiten zu begreifen.
    »Weiß nicht genau«, sagte Perry, »ich glaube, in der Oper wird sein Don Juan gegeben. Vielleicht hat man erwartet, dass Clarissa sich dort blicken lässt.«
    Alexandra fand die Antwort ausreichend und warf einen ängstlichen Blick auf die Uhr, als sie auf den Treppenabsatz hinaustrat. Es war schon nach halb zwei.
    »Perry, ich muss zurück zum Berkeley Square. Für meine andere Verkleidung brauche ich mindestens eine halbe Stunde.«
    Ihr entging nicht der Widerwille, der sich in seiner Miene abzeichnete, während sein Blick gleichzeitig hart wurde.
    »Es tut mir leid«, sagte sie sanft und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Ich muss es einfach tun. Ich habe dein Spiel gespielt, und jetzt solltest du mir gestatten, meins zu spielen.«
    Einen Moment lang blieb Peregrine am oberen Treppenabsatz stehen. Seine Nasenflügel bebten, und die Augen hatte er frustriert geschlossen. Warum war sie nicht in der Lage zu erkennen, dass ihre Scharade überflüssig geworden war? Und doch, er musste zugeben, dass allein Alexandras Begabung für Schauspielerei dafür sorgte, dass er die Verpflichtungen, die er seinen Brüdern gegenüber hatte, würde erfüllen können.
    »In einer Viertelstunde sind wir in der Stratton Street«, sagte er, »dann kannst du dir diese Hose ausziehen. Um halb drei bist du am Berkeley Square.«
    »Danke«, erwiderte sie. Was gab es mehr zu sagen?
    In der Stille ihres Schlafzimmers am Berkeley Square schlüpfte Alexandra in ihre andere Verkleidung. Sie befestigte sich das Kissen zwischen den Schulterblättern und war überrascht, wie schnell sie die gebückte Haltung annahm. Nach so vielen Monaten mit dem Kissen auf dem Rücken schien ihr Körper sich sofort anzupassen. Sie zog sich das unscheinbare graue Kleid an und setzte sich zum Schminken vor den Spiegel, entschied sich aber gegen die Graufärbung. Ihre Spitzenhaube würde das üppige kastanienbraune Haar verstecken, und es gab ja auch keinen Peregrine, der ihr die Haube vom Kopf reißen würde.
    Sie musste lächeln, als ihr die Erinnerung durch den Kopf ging. Zumindest würde er sie nie wieder so sehen. Denn wenn sie nach Combe Abbey zurückkehrte, wäre er nicht dort; sie würde ihre Aufgabe erledigen, sich aber einzig und allein auf Sylvias Anteil konzentrieren. Nur noch wenige Monate, und sie wäre frei und wieder in der Lage, als Ehefrau des Honorable Peregrine Sullivan in ihre eigene

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