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Sinnliche Naechte in Paris

Sinnliche Naechte in Paris

Titel: Sinnliche Naechte in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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„Aber dessen bist du dir sicher bewusst.“
    „Ich kann dir sagen, wessen ich mir bewusst bin – dass ich keine Ahnung habe, wie ich aus dem Flugzeug gekommen bin.
    Hast du mir etwas in den Tee gegeben?“
    „Du warst einfach nur völlig übermüdet, habiba. Ich habe versucht, dich aufzuwecken, als wir gelandet sind, aber du warst nicht wach zu kriegen.“
    „Dann frage ich mich, wie …“
    „Ich habe dich getragen.“ Seine Stimme wurde heiser. „In meinen Armen, aus dem Flugzeug in den Wagen, der auf uns wartete, und von dort in mein Apartment.“
    Layla schluckte schwer. „Und … wer hat mich ins Bett gebracht?“
    „Ich.“ Die Röte, die sich auf ihren Wangen abzeichnete, machte ihn nachgiebig. Er beschloss, sie nicht länger zu quälen. „Entspann dich, habiba. Ich habe dich zwar ins Bett gebracht, aber Marianne hat den Rest erledigt. Darum geht es doch bei dieser Inquisition, oder?“
    Sie nickte und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Khalil spürte sofort ein schmerzhaftes Ziehen in den Lenden. Es war schon schlimm genug, dass er im gegenüberliegenden Zimmer geschlafen und sich die ganze Nacht ruhelos herumgewälzt hatte, während er sich vorstellte, wie sie in seinem Bett lag, das Haar hinreißend zerzaust, die Lippen sanft geöffnet …
    Energisch rief er sich zur Ordnung. Was war nur los mit ihm? Schließlich wurde es höchste Zeit, die nächste Phase seines Plans einzuleiten.
    „Steh auf“, befahl er ruppig. „Geh unter die Dusche und zieh dich an. Ich warte draußen auf der Terrasse auf dich.“
    „Und was genau soll ich anziehen?“
    Gute Frage. Khalil kratzte sich am Kopf. „Du wirst das tragen müssen, was du gestern anhattest. Marianne hat vermutlich alles gewaschen. Ich werde ihr sagen, dass sie dir die Sachen bringen soll.“
    „Aber was ist mit Schuhen?“
    „Ich schaue mal nach, ob sie dir welche leihen kann.“
    „Aber …“
    „Kein ‚Aber‘, habiba . Es gibt wichtige Dinge, die erledigt werden müssen. Jetzt sieh zu, dass du aus dem Bett kommst.“
    Layla schüttelte den Kopf. „Nicht, so lange du im Raum bist.“
    Khalil warf ihr einen langen Blick zu und erklärte rigoros: „Du hast zehn Minuten, um dich fertig zu machen, keine Minute länger.“
    „Warum so eilig? Was geschieht nach dem Frühstück?“ Aus Ärger vergaß sie, die Decke festzuhalten. Während sie Khalil wütend anfunkelte, rutschte sie herunter. „Du hast kein Recht, mich weiterhin über deine Pläne im Dunkeln zu lassen!“
    Voller Begehren schaute er sie an. Das Feuer, das in ihren Augen brannte. Die trotzige Kopfhaltung. Die wilde Haarmähne, die so zerzaust aussah, als hätte ein Mann seine Hände darin vergraben, während er sie liebte.
    Das Verlangen, sie zu nehmen, wurde beinahe übermächtig. Sie wollte wissen, was als Nächstes geschah? Er ging zu ihr hinüber, packte sie an den Schultern, zog sie an sich und eroberte ihren Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Er hörte, wie ihr der Atem stockte. Spürte ihr Zögern. Dann schlang sie die Arme um seinen Nacken, öffnete die Lippen und klammerte sich an ihn.
    Khalil ermahnte sich, sie loszulassen. Es galt, einen Plan zu verfolgen. Ein Zeitraster einzuhalten. Da gehörten derartige Eskapaden einfach nicht dazu. Aber bei Gott, sie schmeckte so süß, und sie fühlte sich wundervoll an. Dazu noch ihr berauschender weiblicher Duft … Klopf, klopf, klopf. Das Geräusch der sich öffnenden Tür. Und dann Mariannes heitere Stimme. „ Pardonnez-moi, monsieur, mademoiselle, mais j’ai le jeans et le … Oh! “
    Die Tür schlug zu. Khalil und Layla fuhren hektisch auseinander. Ihr Gesicht war bleich, doch ihre Lippen schimmerten rosig. Sein Herz pochte so heftig, als hätte er einen Marathonlauf hinter sich.
    Das Schweigen zwischen ihnen dehnte sich aus.
    „Ich wollte nicht“, begann sie völlig verwirrt, „Ich wollte wirklich nicht …“
    „Nein“, entgegnete er, „ich auch nicht.“ Er beugte sich zu ihr herunter und streifte noch einmal sanft ihre Lippen. „Zieh dich an“, sagte er rau, und dann tat er etwas, das ihm unheimlich schwerfiel – er griff nach Jeans und Hemd, die seine Haushälterin hatte fallen lassen, warf sie auf einen Stuhl …
    … und verließ den Raum.
    Paris. Die Stadt der Liebe. Des Lichts. Die Welthauptstadt der Mode, und Layla lief in einer aufgerollten Männerjeans, einem T-Shirt und einem blauen Hemd durch die Straßen. Zudem noch in äußerst vernünftigen schwarzen Schnürschuhen, die sie

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