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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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auf.
    „Hallo?”
    „Kann ich bitte Troy Jacobs sprechen?” fragte eine Frauenstimme.
    Ach, hätte ich das Läuten doch ignoriert, dachte Shelby. „Er ist nicht im Haus, kann ich ihm etwas ausrichten?” fragte sie höflich.
    „Ja, bitte. Bestellen Sie ihm, dass Mrs. Phillips angerufen hat.
    Er möchte so schnell wie möglich hierher ins Pflegeheim kommen, wir brauchen ihn dringend.”
    Shelby erschrak. „Ist etwas Schlimmes passiert?”
    „Nein, das nicht. Aber er muss trotzdem kommen. Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie ihm die Nachricht so schnell wie möglich übermitteln?”
    „Ja, selbstverständlich”, antwortete Shelby, legte auf und machte sich sofort auf die Suche nach Troy.
    Sie ging zur Scheune, wo sie seinen Wagen entdeckt hatte.
    Da sie ihn aber nicht sah, rief sie immer wieder laut seinen Namen. Plötzlich hörte sie Schritte auf dem Heuboden über sich.
    Troy beugte sich aus der Dachluke. „Ich bin hier oben, was gibt es denn?”
    „Ein Anruf für dich, du möchtest sofort ins Pflegeheim kommen.”
    Troy schloss die Augen und stöhnte. „Oh, nein”, murmelte er und klang sehr bedrückt.
    Troy rannte über den Flur der Krankenstation, dass Shelby ihm kaum folgen konnte. Niemand war zu sehen, mit dem er hätte sprechen können. Kurz entschlossen lief er weiter, bis er vor dem Zimmer seiner Großmutter stand.
    „Shelby, bitte warte du hier draußen. Ich glaube, es ist besser. Wahrscheinlich erkennt Granny mich gar nicht, und es würde sie noch mehr verwirren, eine Fremde zu sehen.”
    Shelby nickte. „Geh nur und sieh nach, ich warte hier.”
    Troy küsste Shelby flüchtig, bevor er die Tür zum Krankenzimmer öffnete.
    Shelby lehnte sich gegen die Wand, hoffte sehr, dass der Zustand seiner Großmutter sich nicht rapide verschlimmert hatte.
    Sie erschrak, als Troy nach wenigen Minuten die Tür zum Krankenzimmer wieder aufriss und mit hochrotem Gesicht herausstürzte.
    „Was ist denn los?” Sie nahm seine Hand.
    „Sie haben sie ans Bett gefesselt! Ich will verdammt sein, wenn ich das zulasse!” Er riss sich los. „Warte hier, ich bin gleich wieder zurück.”
    Shelby schaute ihm nach, wie er mit langen Schritten zornig davonstürmte. Sie konnte gut verstehen, warum er so aufgebracht war. Die Situation war ja auch sehr bedrückend.
    „Hilfe, so helft mir doch. Jemand muss mir helfen!” hörte sie plötzlich seine Großmutter aus dem Zimmer rufen.
    Was soll ich nur tun? dachte Shelby hilflos. Troy war schon verschwunden. Sollte sie abwarten? Als das Flehen seiner Großmutter immer eindringlicher wurde, hielt Shelby es nicht mehr aus. Auch wenn Troy ärgerlich sein würde, wenn sie hineinging, sie konnte sich dem bitteren Weinen doch nicht einfach verschließen. Das wäre hartherzig gewesen.
    Leise öffnete sie die Tür. Seine Großmutter saß von Kissen gestützt im Bett. Als sie Shelby sah, bäumte sie sich auf und riss wie wild an den Haltegurten. Ihre Augen waren angstvoll aufgerissen, das weiße Haar stand ihr wirr um den Kopf.
    „Helfen Sie mir, bitte helfen Sie! Sie müssen Troy finden!
    Bitte, suchen Sie Troy!”
    Shelby ging zu ihr und strich ihr beruhigend übers Haar.
    „Troy kommt gleich wieder”, sagte sie leise.
    Seine Großmutter schluchzte. „Dieses Mal wird er ihn töten.
    Ich weiß, dass er ihn dieses Mal töten wird.”
    Entsetzt sah Shelby sie an. „Wer wird wen töten?”
    „Samuel wird Troy töten. Sie müssen ihn finden, bevor Samuel ihn findet.”
    Plötzlich fühlte Shelby einen kräftigen Griff am Arm. „Du solltest doch draußen warten”, sagte Troy wütend.
    Shelby trat rasch einen Schritt zurück und machte Troy Platz. „Entschuldige, bitte. Aber deine Großmutter hat so um Hilfe gefleht, dass ich hineingehen musste.”
    „Warte draußen in der Halle auf mich.” Troy beugte sich übers Bett und sagte sanft: „Es ist doch alles gut, beruhige dich, Granny.”
    „Burt, du musst Troy finden!” Verzweifelt klammerte seine Großmutter sich an die Bettdecke. „Samuel wird ihn töten, ich weiß es!” Heftiges Schluchzen schüttelte ihren Körper, und Tränen strömten über ihr faltiges Gesicht. „Er wird ihn töten, er wird meinen Troy töten!”
    Shelby war rückwärts zur Tür gegangen und verließ leise das Zimmer. Sie war völlig geschockt von dem, was sich gerade abgespielt hatte. Wer hatte Troy töten wollen? Wer war Samuel?
    Und wer Burt?
    Was hatte das alles zu bedeuten? Ihr Herz schlug heftig. Shelby lehnte sich Halt suchend gegen die

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