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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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entwischte.
    „Ich gehe nur eben in das Hotel und sehe nach, ob es dort irgendwelc he nützlichen Broschüren und Informationen für uns gibt. Bin gleich wieder da.”
    Etwas beruhigter ließ Shelby sich in den Sitz zurückfallen.
    „Das ist eine gute Idee”, murmelte sie und schaute wieder aus dem Fenster.
    Die Hüften schwingend, ging eine aufregende Frau auf Stilettos vorbei. Sie trug einen superkurzen Minirock aus Goldlamee, und ihre vollen Brüste quollen aus einem knappen Bustier aus imitiertem Tigerfell. Als sie Shelbys intensiven Blick bemerkte, warf sie ihr eine Kusshand zu.
    „Troy, hast du das gesehen? Diese Frau war ein Mann!”
    „Das war ein Transvestit, Shelby. Hier gibt es sehr viele.”
    Troy musste sich erneut zwingen, nicht zu lachen. Offenbar hatte Shelby bis jetzt auf einem anderen Stern gelebt.
    Ein Betrunkener torkelte gegen die Kühlerhaube des Lasters, fluchte, richtete sich wieder auf und stolperte weiter.
    Unauffällig drückte Shelby auf den Sicherheitsknopf der Tür. „Sie beeilen sich doch, Troy, nicht?”
    Das hatte er auf jeden Fall vor. Aber kaum war er ein paar Schritte gegangen, als die Autotür zuschlug und Shelby hinter ihm hergelaufen kam.
    Ihre Schultertasche fest an sich drückend, sagte sie: „Ich komm doch besser mit, vielleicht geht es dann noch schneller.”
    Unruhig schaute sie sich um.
    Troy schüttelte den Kopf. Ein Engel im Sündenbabel. Offensichtlich machte ihr hier alles Angst.
    Er öffnete für Shelby die mit üppigen Schnitzereien verzierte Eingangstür zum Hotel und trat beiseite, um ihr den Vortritt zu lassen. Doch kaum war sie hineingegangen, blieb sie in der gro
    ßen, hell erleuc hteten Halle stehen und schaute sich überwältigt um. Troy, der den befremdeten Blick der Empfangsdame bemerkte, nahm Shelby schnell am Arm und führte sie zu dem Ständer, in dem schön sortiert die Broschüren aufgereiht waren. Er nahm die in Frage kommenden heraus und blätterte sie durch.
    „Wie gefällt Ihnen diese Kapelle?” fragte er und hielt die Broschüre hoch.
    Keine Antwort.
    Verwundert drehte er sich um. Shelby war nicht da. Verdammt, wo war sie? War sie in Panik einfach weggelaufen? Troy fluchte leise vor sich hin und schaute suchend durch die Halle.
    Da, plötzlich sah er sie. Mit großen Kulleraugen stand sie da vor einem Spielautomaten und starrte die Maschine wie gebannt an.
    Sofort eilte Troy zu ihr.
    „Verflixt noch mal, Shelby! Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.” Es fiel ihm nicht gleich auf, dass er in der Aufregung zum Du übergegangen war.
    Sie fuhr erschrocken zusammen, als er sie anredete, und schaute ihn dann schuldbewusst an. Wie ein kleines Mädchen, dachte Troy, dem das Eis aus der Waffel aufs Sonntagskleid gefallen ist.
    „Oh, das tut mir Leid. Aber so einen Spielautomaten habe ich noch nie gesehen, und ich wollte herausfinden, wie der funktioniert.”
    „Das ist ein einarmiger Bandit”, erklärte Troy und konnte nicht fassen, dass jemand so unwissend sein konnte. Er fischte eine Münze aus seiner Jeanstasche und gab sie ihr. „Hier, Shelby, versuch doch mal dein Glück.”
    Sie zögerte einen Moment, setzte sich dann aber vor die Maschine, ihre Tasche sicher auf dem Schoß. „So, was muss ich jetzt tun?” fragte sie wissbegierig.
    Er beugte sich zu ihr hinunter, so dass ihre Köpfe auf gleicher Höhe waren. „Du musst das Geld hier in den Schlitz stecken und danach diesen Knopf betätigen. Oder, wenn es dir lieber ist, kannst du auch den Hebel nehmen.”
    Troy lächelte insgeheim darüber, dass Shelbys Finger zitterten, als sie den altmodischen Hebel bediente. Doch als die Lampen immer wieder aufblinkten, war er fast genauso fasziniert wie sie, und als dann alle drei Kirschen gleichzeitig aufleuchteten und die Nationalhymne erklang, pfiff er durch die Zähne.
    Shelby wurde blass und sprang erschrocken hoch. „Was habe ich falsch gemacht?” fragte sie mit bebenden Lippen und presste sich ängstlich an Troy.
    Er lachte. „Falsch gemacht? Du unschuldiger Engel, du hast den Jackpot geknackt!” Als Troy den Knopf drückte, klimperten die Chips nur so heraus, immer mehr, bis sie auf den Teppich hinunterrollten, weil die Lade sie gar nicht alle fassen konnte.
    „Den Jackpot?” wiederholte Shelby und starrte Troy an.
    Dann, bevor er wusste, wie ihm geschah, warf sie sich in seine Arme und stieß einen lauten Juchzer aus, so dass sich einige Spieler missbilligend umdrehten. „Oh, Troy, das ist ja wunderbar! Du hast gewonnen!

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