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Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Titel: Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Schwester des Bürgermeisters. Wir müssen sie rausschaffen, ehe die Leute zu reden anfangen.“
    Abigail wusste, dass er recht hatte. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Wahrscheinlich wohnte der Großteil der Angestellten drüben in Lyndon. Sie konnte nur beten, dass sie noch niemand erkannt hatte. Aber sie spielte mit dem Feuer und musste dringend hier verschwinden.
    „Dann benutzt sie eben nur noch das Büro“, sagte Zach. „Jetzt geht es sowieso bloß darum, dass sie unsere Unterlagen sichtet und die Formulare ausfüllt.“
    „Im Büro sind ebenfalls Leute“, erwiderte Lucas. „Wenn überhaupt, dann kann sie nur nachts arbeiten.“
    „Dann eben heute Nacht“, lenkte Zach ein. „Die Spätschicht endet um zehn, danach sind nur noch die Männer vom Sicherheitsdienst hier.“
    „Keine Chance“, fuhr Abigail dazwischen. „Das ist einfach zu gefährlich.“
    „Niemand wird dich sehen.“
    „Dafür gibt es keine Garantie.“
    „Doch. Ich sorge dafür, dass du unbemerkt ins Gebäude kommst.“
    „Zach!“
    „Abigail“, ermahnte er sie. „Wir ziehen das heute Nacht durch. Je schneller wir an die Lizenz kommen, desto schneller hast du deine Ruhe.“
    Am Nachmittag fuhr Abigail zurück nach Lyndon. Die Verzögerung machte sie wütend, aber sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Und da sie schon einmal in der Stadt war, gönnte sie sich eine Maniküre und eine Gesichtsbehandlung im Spa und hielt kurz bei ihrer Lieblingsboutique, wo sie eine schwarze Jeans und eine ärmellose königsblaue Satinbluse mit Spitzeneinsätzen erstand. Da die Hose zu lang für ihre Cowboystiefel war, suchte sie außerdem nach neuen Schuhen und fand schließlich ein Paar strassbesetzte Sandaletten mit hohen Absätzen.
    In ihrem neuen Outfit fühlte sie sich gleich viel besser und selbstbewusster. Als sie in den pittoresken Rose Cottages unten am Fluss eincheckte, wo sie ein Zimmer gebucht hatte, war ihre Laune schon deutlich besser.
    Da sie ihrem Bruder Travis ihren Besuch in Lyndon nicht hatte verkaufen können, ohne zu versprechen, dass sie auch bei Seth vorbeischauen würde, fuhr sie anschließend zur Bürgermeisterresidenz, die jetzt Seths neues Zuhause war. Als sie vor dem historischen weißen Stadthaus in der Bainbridge Avenue hielt, war es schon acht Uhr abends.
    Es war Lisa, die ihr die Tür öffnete. „Hey, Abby“, begrüßte die junge Frau sie mit einem strahlenden Lächeln. „Tolle Bluse, du siehst super aus.“
    „Danke.“ Ein warmes Gefühl breitete sich in Abigails Bauch aus. Sie war so schrecklich gerne hübsch.
    „Na, wie läuft’s auf der Ranch?“, fragte Lisa, während sie Abigail durch das marmorverzierte Foyer in Seths Salon führte.
    „Alles bestens“, erwiderte Abigail.
    „Ich wusste ja gar nicht, dass du in die Stadt kommst“, bemerkte Lisa. Dann rief sie durch eine offen stehende Tür: „Hey, Seth, deine Schwester ist hier!“
    „Welche?“, fragte Seth zurück.
    „Ich bin’s“, rief Abigail. „Aber du musst nicht …“
    Seth steckte den Kopf zur Tür herein. „Hi, Abby!“ Dann durchquerte er den Raum und zog sie in die Arme. „Das ist ja eine Überraschung! Was machst du in der Stadt?“
    „Nur ein paar Einkäufe“, erwiderte sie betont fröhlich.
    Seth ließ sie los. „Bleibst du über Nacht?“
    „Ja, aber ich wohne in den Rose Cottages.“
    Stirnrunzelnd fragte Seth: „Aber wieso denn das? Du weißt doch, dass wir hier jede Menge Platz haben.“
    „Ich wollte morgen gerne mal ausschlafen. Und da du immer zu unchristlichen Zeiten aufstehst …“
    „Unsinn“, erwiderte Seth. „Im Gästezimmer bekommst du gar nichts davon mit. Ich lasse deine Sachen in den Cottages abholen, und dann schläfst du hier.“
    „Seth!“, protestierte Abigail. „Hör auf, mich herumzukommandieren!“
    „Willst du jetzt wirklich einen Streit anfangen, Abby?“, fragte Seth stirnrunzelnd. „Es geht doch nicht an, dass meine eigene Schwester im Hotel wohnt!“
    „Ich möchte gerne meine Ruhe haben, okay?“, warf Abigail beschwichtigend ein. Normalerweise kam sie den Wünschen ihrer Familie immer gern entgegen. Aber diesmal musste sie ihren Willen durchsetzen.
    „Ich habe gerade eine Flasche 1996er-Bordeaux aufgemacht. Den wollen wir doch nicht verkommen lassen.“
    „Ich habe keinen Durst“, erwiderte Abigail trotzig.
    „Komm schon“, drängelte Seth, der es nicht gewohnt war, nicht seinen Willen zu bekommen.
    „Boss“, warf Lisa ein. „Haben wir nicht gerade erst über dieses

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