Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)
wer er wirklich ist. Ich hatte nicht mal eine Ahnung, wie er heißt.“
„Du bist erwachsen. Erwachsene Frauen tun so was. War es denn gut?“
Abigail nickte schweigend.
„Bisher sehe ich da keinerlei Probleme.“
„Das Problem ist, dass ich ihm nach dem Sex ein paar Sachen erzählt habe, die meine Familie auf keinen Fall wissen darf. Und weil er meine Hilfe brauchte, hat er mich damit erpresst. Er braucht eine erweiterte Wasserlizenz. Ich habe den Antrag für ihn gestellt, aber das Komitee hat ihn abgelehnt. Und jetzt will Zach offenbar, dass ich noch mal ganz von vorne anfange.“
„Wow, Abigail … Und du kannst wirklich nicht Nein sagen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Es geht ja auch nicht nur darum, dass er mich erpresst. Hunderte von Jobs stehen auf dem Spiel. Du solltest sein Unternehmen mal sehen, Lisa. Zach und sein Partner haben es aus dem Nichts erschaffen und einer Menge Leute ein richtiges Zuhause gegeben. Fast alle Angestellten sind im Waisenhaus aufgewachsen. Und ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der all das vor dem Ruin retten kann!“
„Aber was hat das mit der Wasserlizenz zu tun?“
Abigail erklärte ihr die Situation. Doch Lisa wirkte wenig überzeugt. „Dein gutes Herz in allen Ehren, Abigail, aber nichts davon ist dein Problem.“
„Seine Angestellten sind seine Familie. Deswegen will ich ihm helfen. Auch wenn ich damit einen Präzedenzfall schaffen sollte, der uns Ranchbesitzern letztlich schadet.“
Lisa lächelte. „Er muss wirklich verdammt gut im Bett sein.“
„Ist er auch.“ Abigail spürte, wie ihre Wangen rot wurden. „Darum geht es zwar nicht, aber das ist er.“
Lisas Grinsen wurde noch breiter. „Dann solltest du ihm sogar unbedingt helfen.“
„Obwohl ich damit indirekt meiner Familie schade?“
„Abigail, jetzt entspann dich mal. So schlimm ist das alles doch gar nicht. Der Streit um die Wasserlizenzen wird sich noch ewig hinziehen. Wenn sie wirklich eine Ausnahme für diesen Zach machen, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
„Was vermutlich sowieso nicht passieren wird, weil ich keine Ahnung habe, wie ich das Komitee überzeugen soll.“
Lisa legte ihr eine Hand auf den Arm. „Aus dem Wahlkampf weiß ich, dass niemand besser über die Wasserrechte informiert ist als du. Seth schwärmt in den höchsten Tönen von dir – natürlich nur, wenn du nicht dabei bist.“ Sie grinste. „Du schreibst fantastische Reden, die Ranchers Association frisst dir förmlich aus der Hand … Wenn jemand diesem Zach helfen kann, dann du, Abigail.“
7. KAPITEL
Mitternacht war schon vorbei. Zach verließ das Schlafzimmer, in dem er gerade mit Alex telefoniert hatte, und kehrte zu Abigail ins Wohnzimmer seiner Suite zurück. Sie hatte sich auf dem Sofa eingerollt und blätterte den dicken Aktenstapel durch, in dem die Ablehnung des Antrags ausführlich begründet wurde. Noch immer trug sie das schimmernde Brautjungfernkleid, das sich an ihre Schenkel schmiegte und ihre gebräunten, sexy Beine betonte. Sie hatte die High Heels ausgezogen, und ihre Hochsteckfrisur hatte sich mit der Zeit gelöst, sodass ihr die braunen Locken, die ihn schon bei ihrer ersten Begegnung so fasziniert hatten, weich ins Gesicht fielen. Es kostete ihn seine gesamte Willenskraft, Abigail nicht in die Arme zu ziehen und sie wild zu küssen.
Ihm war klar, dass sie seine Nähe nicht wollte. Aber er wusste auch, dass sie sich noch immer zu ihm hingezogen fühlte. Und im Augenblick reichte sein eigenes Begehren gut und gern für zwei.
Sie hob den Blick und sah ihn an. Ihre Augen schimmerten golden im Licht der Tischlampe, als sie ihn strahlend anlächelte. „Ich hab’s.“
Er zwang sich, seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken. „Was hast du?“
„Die Lösung!“ Ihr Lächeln wurde noch eine Spur breiter. „Hast du zufällig Champagner da?“
„Ich kann alles bestellen, was du willst.“
„Du bist es, der gleich Champagner wollen wird.“
„Wieso?“, fragte er verwirrt.
Sie lachte auf und erhob sich vom Sofa. „Es ist so einfach! Die Lösung lag die ganze Zeit über direkt vor uns. Wir haben den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen!“
Er begriff, dass sie nicht von Sex sprach, aber er selbst konnte im Augenblick an nichts anderes denken. „Abigail, hilf mir auf die Sprünge. Wovon redest du?“
„Ihr müsst den DFB-Hauptsitz nach Lyndon verlegen!“
Ihre Worte wollten gerade einfach keinen Sinn ergeben. Also schwieg er.
„Das ist die
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