Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)
hab ich dir vorher auch schon geglaubt.“
„Ich will dir gar nichts beweisen. Weil es mir nämlich völlig egal ist, was du von mir hältst. Ich will einfach nur meine Einkäufe zur Ranch bringen.“
Er beugte sich über sie, nahm Ozzy auf den Arm und drückte ihn an seine Brust. „Daraus wird heute nichts mehr.“
„Zach, hör auf damit.“
„Die Fahrt ins Krankenhaus in Lyndon dauerte eine halbe Stunde. Zum Baustellensanitäter in Craig Mountain sind es fünfzehn Minuten. Was ist dir lieber?“
„Die Ranch.“
„Wir sind zwei Stunden von der Ranch entfernt.“
„Es gibt kein Wir.“
Diese Frau hatte eindeutig den Verstand verloren. Zach steckte ihre Autoschlüssel in seine Hosentasche. Abigails Wangen waren inzwischen noch ein wenig blasser geworden.
„Gut, dann eben das Krankenhaus“, sagte er, während er vorsichtig versuchte, sie aus dem Wagen zu bugsieren.
„Craig Mountain“, widersprach sie und funkelte ihn gereizt an.
Auch okay. Hauptsache, sie wurde medizinisch versorgt.
„Du bist wirklich so was von stur“, fluchte sie, während sie neben ihm her durch den Regen hastete.
„Klar, ich bin hier der Dickkopf.“ Er hielt ihr die Beifahrertür des Jaguars auf und half ihr, sich zu setzen. Ihr Arm sah fürchterlich aus. Sie musste große Schmerzen haben.
„Das hier ist so unnötig “, beschwerte sie sich.
„Halt die Klappe.“ Er setzte Ozzy auf dem Rücksitz ab und zog seine Jacke aus. Dann fing er an, sein Hemd aufzuknöpfen.
„Was machst du da, Zach? Im Ernst, kannst du dich nicht mal zusammenreißen, bis wir im Schloss sind?“
„Nein, kann ich nicht.“ Er zog das Hemd aus und wickelte es vorsichtig um Abigails blutenden Arm.
Inzwischen hatte sie angefangen zu zittern. „Ist dir kalt?“, fragte er.
„Ein bisschen.“
Behutsam deckte er sie mit seiner Jacke zu. Dann schaltete er die Heizung auf volle Leistung und schlug die Beifahrertür zu.
Nachdem er sich hinters Steuer gesetzt und den Motor angelassen hatte, fragte er: „Und, wie ist es dir ergangen? Ich meine, mal abgesehen von der Autopanne.“
„Gut“, erwiderte sie genervt. „Und dir?“
„Ich hatte viel zu tun. Du hast es wohl schon gehört.“
„Dass du zur Vernunft gekommen und meinem Rat gefolgt bist?“
„Du hattest eben recht.“
„Dann ziehst du bald nach Lyndon?“
Er konnte ihren Tonfall nicht deuten. Und dabei hätte er so gern gewusst, was sie davon hielt, dass er bald in ihrer Nähe leben würde.
„Genau“, antwortete er.
„Wann bist du wieder hergekommen?“
„Erst heute. Alex hatte sich eine Weile lang oben im Schloss eingenistet und den Umzug organisiert. Jetzt bin ich dran.“
„Herzlichen Glückwunsch zur Lizenz. Ich habe vorhin erfahren, dass es jetzt offiziell ist.“
„Danke. Und danke noch mal für deine Hilfe.“
„Keine Ursache.“
Er musste lachen. „Das hast du vor ein paar Wochen aber noch ganz anders gesehen.“
„Ich bin drüber hinweg.“
„Schön zu hören.“
Sie zuckte mit den Achseln, verzog aber gleich daraufhin vor Schmerz das Gesicht.
Zach gab Gas, und kurze Zeit später blitzten zwischen den Bäumen am Straßenrand entfernte Lichter auf. „Siehst du das?“, fragte er Abigail, um sie von ihren Schmerzen abzulenken. „Das ist das neue Brauereigebäude. Die Wände stehen schon.“
„Herzlichen Glückwunsch“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Hast du schon entschieden, ob du ein Restaurant eröffnen willst?“
„Nein, ich bin mir einfach nicht sicher. Was meinst du denn dazu?“
Sie ließ den Blick in die Ferne schweifen, und ihre Stimme klang plötzlich ganz verträumt. „Dass die Leute es lieben würden, im Schloss essen zu gehen.“
„Warum?“, hakte er nach.
„Weil es wunderschön ist! Es hat so viel Potenzial! Wenn ich du wäre, würde ich alle Zimmer entrümpeln, die alten Möbel aufpolieren und das Restaurant damit einrichten. Hast du die Teller und das Silberbesteck in den Turmzimmern gesehen? Wahnsinn …“
Ihre wachsende Begeisterung erstaunte ihn. Er selbst hatte gar nicht wirklich auf den ganzen Krempel geachtet. „Würdest du mir vielleicht zeigen, was genau du meinst?“
„Na klar! Ehrlich, Zach, das sind richtige Schätze, die sich da oben verbergen.“
Plötzlich kam ihm ein Gedanke. „Abigail, was würdest du davon halten, mir mit dem Restaurant zu helfen? Alles zu planen und einzurichten, die PR zu übernehmen?“
Sie warf ihm ein ironisches Lächeln zu. „Na klar.“
„Was
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