Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)
egal, wie sehr sie es eigentlich wollte.
„Ich kann nicht“, stieß sie hervor.
„Ich will dich einfach nur im Arm halten“, erklärte Zach leise. „Weil du verletzt bist. Und todmüde.“ Er schob sie in die Bettmitte. „Nur für ein paar Minuten.“
„Warum?“, fragte sie argwöhnisch, während er sich neben sie legte.
„Weiß ich selbst nicht so genau.“ Dann versuchte er, den Arm um sie zu legen, hielt aber mitten in der Bewegung inne. „Gibt es sonst noch irgendwelche Verletzungen, von denen ich wissen sollte?“
„Meine Rippen“, sagte sie, ohne nachzudenken.
Seine Miene wurde finster. „Was ist mit deinen Rippen passiert?“
„Bin vom Pferd gefallen. Das passiert häufiger mal.“
Einen Moment lang schloss er die Augen, dann nahm er Abigail ganz sanft in den Arm. „Mir passiert das eher selten. Um nicht zu sagen: nie.“
Abigail musste lächeln. Sein warmer Arm auf ihrem Bauch fühlte sich unendlich gut an. Langsam fing sie an, sich zu entspannen.
„Du solltest dir wirklich einen weniger gefährlichen Job suchen“, flüsterte Zach.
„Vor allem sollte ich mir jemanden suchen, der nicht ständig mit mir streiten will.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung.“
„Schon wieder?“
Als Abigail erwachte, hatte Zach noch immer den Arm um sie geschlungen. Irgendwann im Laufe der Nacht musste er sie zugedeckt haben. Doch er selbst lag auf der Decke.
„Guten Morgen“, murmelte er und strich ihr das Haar aus der Stirn.
„Wie viel Uhr ist es?“ Sie unterdrückte ein Gähnen.
„Kurz vor neun.“
„Neun?!“ Sie fuhr hoch, ließ sich aber sofort wieder vorsichtig in die Kissen fallen, als ihr ein scharfer Schmerz durch den Arm fuhr. „Ich muss Travis anrufen!“
„Schon erledigt.“
„Wie bitte?“ Sie musste ihn falsch verstanden haben.
„Ich habe Travis angerufen. Er schickt jemanden zum Highway, um den Truck abzuholen.“
Langsam setzte Abigail sich auf. „Dazu hattest du kein Recht.“
„Schau dich doch mal an. Du bist doch überhaupt nicht in der Verfassung, nach Hause zu fahren!“
Abigail stöhnte frustriert auf.
„Hast du Hunger?“, fragte Zach.
„Keine Ahnung, was ich dazu noch sagen soll.“
„Wie wäre es mit ‚Ja‘?“
„Seit wann bist du eigentlich Travis’ bester Freund?“
„Nachdem ich ihm von den Stichen erzählt habe, fand er auch, dass es besser wäre, wenn du ein paar Tage lang nicht arbeitest.“
„Was hast du eigentlich für ein Problem, Zach?“
„Er hat angeboten, dich hier abzuholen. Aber ich habe ihm erklärt, dass ich mich schon darum kümmere.“ Er setzte sich auf und schwang die Beine über den Bettrand. Dann warf er ihr einen fragenden Blick zu. „Willst du wirklich sofort nach Hause?“
Oh ja, ein Teil von ihr wollte sofort weg aus dem Dunstkreis dieses Mannes, der sich einfach so in ihr Leben einmischte. Doch da war noch ein anderer Teil, der unbedingt bleiben und die Turmzimmer durchstöbern wollte. „Ich denke, es reicht, wenn ich heute Nachmittag zurückfahre.“
Er lächelte. „Ich habe deine Sachen gewaschen.“
Wie peinlich … „Wirklich?“
„Sie liegen im Badezimmer.“ Er stand auf. „Ich hole uns Frühstück. Brauchst du sonst noch etwas? Schmerztabletten vielleicht?“
„Seit wann handelst du denn mit Drogen, Clyde?“
Er lachte leise auf. „Ich will doch nur, dass es dir gut geht.“
Sie begriff, dass er recht hatte. Und dass sie hier die Feindselige war. Dieser arme Mann hatte nichts weiter getan, als sie am Straßenrand aufzusammeln, dafür zu sorgen, dass sie medizinisch versorgt wurde, ihre Familie zu benachrichtigen und sich darum zu kümmern, dass der Truck abtransportiert wurde. Während sie selbst ihm ununterbrochen auf die Nerven ging.
„Ein Aspirin wäre toll“, sagte sie. Und danach würde sie ihm mit dem Restaurant helfen. Das war das Mindeste, was sie tun konnte, um sich erkenntlich zu zeigen.
„Dann bis gleich.“ Mit Ozzy im Gefolge verschwand Zach aus dem Wohnzimmer. Nachdem Abigail sich frisch gemacht hatte, kehrte er mit einem Tablett mit Kaffee, Orangensaft und köstlich duftenden Pancakes zurück. Außerdem lagen zwei Aspirin auf dem Tablett, die Abigail sofort einnahm.
Während sie Sirup über ihre Pancakes goss, fragte sie: „Und? Willst du immer noch meine Hilfe mit den Turmzimmern?“
„Na klar! Aber nur, wenn es dich nicht zu sehr anstrengt.“
„Überhaupt nicht“, gab sie zurück und schob sich einen Bissen in den Mund. Erst jetzt merkte sie, wie
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