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Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Titel: Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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ausgehungert sie war.
    Nach dem Frühstück machten sie sich auf in Richtung Nordturm, den sie als Erstes unter die Lupe nehmen wollten.
    „Du hast ja wohl nicht vor, mich hier einzusperren, oder?“, scherzte Abigail, als sie die steile Treppe erklommen.
    „Hm, da bringst du mich jetzt auf eine Idee“, erwiderte Zach. „Egal, wie laut du schreist: Niemand würde dich hören. Es muss an die fünfzig Jahre her sein, dass zuletzt jemand hier oben war.“
    „Im Ernst?“ Jetzt war sie sogar noch neugieriger auf die Schätze, die sich hier verbergen mochten.
    „War nur ein Witz. Sogar hier wird immer mal wieder geputzt.“
    Die Tür am Ende des Durchgangs führte in ein sonnenbeschienenes, rundes Zimmer. Die Luft war warm und staubig, und an den gewölbten Wänden stapelten sich Kartons und alte Holzkisten. „Was da wohl alles drin ist“, schwärmte Abigail. Sie fühlte sich wie ein Kind zu Weihnachten.
    Zach stupste sie mit der Schulter an. „Du kannst dich gerne austoben. Alles, was du hier findest, ist Besitz von DFB Corporated.“ Langsam bahnte er sich einen Weg zwischen den Kisten hindurch und öffnete eines der Fenster.
    Abigail beschloss, mit der Kiste anzufangen, die am ältesten aussah. Ungeduldig öffnete sie das Schloss und hob den Deckel.
    „Und, was hast du gefunden?“, fragte Zach und beugte sich über ihre Schulter.
    „Kerzenleuchter!“ Sie schob das alte Zeitungspapier auseinander, mit dem die reich verzierten Silberleuchter umwickelt waren. „Mein Gott und sieh dir diese alten Tabletts an!“ Weiter unten in der Kiste fand sie außerdem ein Silberbesteck und ein Teeservice. „Ist das alles schön“, schwärmte sie entzückt und seufzte.
    „Sei vorsichtig!“ Zach holte ein altes Schwert aus der Kiste. „Du hast wirklich schon genug Verletzungen.“ Er stand auf und zog das Schwert aus der Scheide. Der Griff war mit Steinen verziert, und die Schneide war beängstigend lang.
    „Das wäre eine tolle Deko für die Restaurantwände“, sagte Abigail beeindruckt. Dann steckte sie den Kopf wieder in die große Kiste. „Da sieh mal einer an. Ein zweites Schwert! Wenn das so weitergeht, ist dein Restaurant so gut wie eingerichtet.“
    „Ist auch ein Schild dabei?“, fragte Zach.
    „Nicht in dieser Kiste. Komm, lass uns die nächste aufmachen!“

9. KAPITEL
    Zach beobachtete, wie Abigails Lächeln immer breiter wurde, als sie Stück für Stück einen Stapel Aquarelle enthüllte, die sie hinter einem Vorhang entdeckt hatte. Die Zeit war nur verflogen, seit sie auf den Nordturm hinaufgestiegen waren. Nun war es schon später Nachmittag, und die Schatzsuche war noch lange nicht beendet.
    „Wer auch immer die gemalt hat, war ziemlich talentiert“, bemerkte Abigail, während sie die Bilder begutachtete. „Eindeutig Material für die Restaurantwände.“
    „Wenn du das sagst …“ Zach konnte seinen Blick einfach nicht von Abigail losreißen. Über ihre Wange zog sich eine kleine Staubspur, und ihre Augen leuchteten golden im Sonnenlicht. Ihre Lippen waren voll und rot, und ihr zerzaustes Haar umrahmte ihr Gesicht wie ein Heiligenschein.
    „Du bist wunderschön“, flüsterte er.
    „Hör auf mit den sarkastischen Bemerkungen“, gab sie unbeeindruckt zurück.
    „Aber ich meine es ernst.“
    „Ich bin schmutzig und verschwitzt, und ich habe seit zwei Wochen kein Make-up mehr angerührt.“ Sie streckte ihm ihre unlackierten Fingernägel hin. „Siehst du?“
    Er nahm ihre Hand und küsste sie sanft auf die Knöchel. „Für mich spielt das keine Rolle“, sagte er dann. „Deine Schönheit lässt sich nicht verstecken.“
    Sie klimperte mit ihren langen Wimpern. „Langsam klingst du wie ein richtiger Schlossherr. Mal abwarten, als Nächstes trittst du in die Fußstapfen von diesem Lord Ashton und forderst mich zu einer Quadrille auf.“
    Er lächelte und hob die Hand, um Abigail zu drehen. „Wenn ich mir die Schwerter so angucke, war Lord Ashton wohl eher der Typ für Duelle als für höfischen Tanz.“
    „Und, würdest du für meine Ehre kämpfen?“
    „Sofort.“ Sein Lächeln erstarb, und er zog sie näher zu sich heran.
    Sie wehrte sich nicht, wirkte plötzlich aber ein wenig ängstlich.
    „Jetzt guck mich doch nicht so verschreckt an.“
    „Ich gucke nicht verschreckt.“
    „Na, dann ist ja gut.“ Er konnte nicht anders, als ihr den Staub von der Wange zu wischen.
    „Zach?“
    „Entspann dich.“
    „Klingt wenig verlockend.“
    „Komm, lass uns noch ein letztes Mal die

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