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Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Titel: Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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hier los?“, warf Travis ein.
    „Raus“, wiederholte Seth.
    Doch Zach sah ihm herausfordernd in die Augen und rührte sich keinen Zentimeter. „Lieber lasse ich alles vor die Hunde gehen, als dass ich Abigail opfere.“
    Sie opfern?
    „Haben Sie den Verstand verloren?“, fragte Travis.
    Gute Frage.
    „Ich tue alles, was sie von mir verlangt. Meinetwegen stelle ich sie an“, sagte Zach, der Seth noch immer fixierte. „Oder ich heirate sie. Ich würde alles tun, um sie zu beschützen. Aber ich werde sie auf keinen Fall in der Obhut einer Familie lassen, die sie zwar angeblich liebt, ihr gleichzeitig aber auch zumutet, dass sie ihr Leben riskiert.“
    „Das reicht“, brüllte Seth.
    „Wovon redet er eigentlich?“, fragte Travis verwirrt.
    „Ach, von nichts“, erwiderte Seth.
    Zach reagierte mit einem kalten Lachen. Dann wandte er sich an Travis. „Dann hat Ihr Bruder Ihnen also nicht erzählt, dass er mich erpresst?“
    Entsetzt sah Abigail ihren Bruder an. Seth lief feuerrot an und schüttelte mechanisch den Kopf.
    „Seth?“, bohrte Travis nach.
    „Aber nur, weil er Abigail zuerst erpresst hat“, rechtfertigte sich Seth.
    Abigail hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand einen Schlag versetzt. Sie warf Lisa einen Hilfe suchenden Blick zu, doch die schüttelte nur hilflos den Kopf.
    „Er hat sie verführt“, fuhr Seth fort. „Und dann hat er ihr gedroht, dass er uns alles erzählt.“
    Zach lachte hart auf. „Sie bilden sich doch nicht ernsthaft ein, dass ich ihr damit gedroht habe?“
    „Schluss jetzt“, rief Abigail dazwischen. Denn das, was Zach als Nächstes sagen würde, sollte keiner hören.
    „Ich habe ihr damit gedroht, dass ich …“
    „Halt sofort die Klappe, Zach!“
    Ungerührt erwiderte Zach ihren Blick und sprach weiter. „… Ihnen allen erzähle, wie sehr sie die Arbeit auf der Ranch hasst.“
    Dumpfe Stille senkte sich über den Raum.
    Abigails Lippen formten das Wort „nein“. Entsetzt schüttelte sie den Kopf.
    „Sie müssen es wissen, Abigail.“
    Nein, da irrte er sich, und zwar ganz gewaltig. Keiner sollte davon wissen. Sie konnte nicht fassen, dass Zach ihr so in den Rücken fiel. „Du hast es versprochen“, flüsterte sie schwach.
    „Dann hab ich wohl wieder mal gelogen.“
    „Wie konntest du nur?“
    Travis trat nach vorn und ließ schwer und drohend seine Hand auf Zachs Schulter fallen. „Zeit, dass Sie gehen, Freundchen.“
    „Wir müssen reden“, sagte Zach zu Abigail.
    „Warum bist du zurückgekommen?“, fragte sie leise.
    Seine Stimme wurde ganz weich, genauso wie der Ausdruck in seinen dunkelbraunen Augen. „Weil ich nicht anders konnte.“
    „Raus“, stieß Travis hervor.
    Doch jetzt erhob Lisa die Stimme. „Was hast du getan?“, fragte sie Seth.
    Er straffte die Schultern und erwiderte: „Ich habe meine Schwester beschützt.“
    Ganz langsam und deutlich korrigierte Zach: „Bürgermeister Jacobs hat mir mitgeteilt, dass er DFB die Lizenz verweigern und mein Unternehmen damit ruinieren wird, falls ich jemals wieder ein einziges Wort mit seiner Schwester wechsle.“
    „Aber er hat Abigail erpresst“, verteidigte sich Seth.
    „Und woher wusstest du das?“, wollte Lisa wissen.
    „Schluss damit!“, rief Abigail. „Hört auf damit, und zwar alle zusammen!“ Sie konnte nicht fassen, dass Seth all seine Prinzipien über Bord geworfen hatte. Und sie hasste Zach dafür, dass er ihr Geheimnis verraten hatte.
    Besänftigend legte Lisa ihr den Arm um die Schulter.
    Abigail suchte Zachs Blick, hoffte, darin eine Antwort auf die Frage zu finden, warum er gekommen war.
    „Ist das wahr?“, fragte Travis. „Dass du das Leben auf der Ranch hasst?“
    „Lass sie in Ruhe“, fuhr Lisa ihn an.
    Zach schüttelte Travis’ Hand ab und drehte sich zu ihm um. „Die Arbeit hier wird sie früher oder später umbringen. Wenn Sie Ihre Schwester lieben, lassen Sie sie gehen.“
    Travis verzog spöttisch das Gesicht. „Das ist doch lächerlich.“
    „Dann fragen Sie sie doch mal, wie viele lächerliche Prellungen sie sich alleine in den letzten Wochen zugezogen hat.“
    Seth war ganz still geworden. Er warf Abigail einen besorgten Blick zu.
    „Raus“, wiederholte Travis.
    „Gut, ich gehe.“ Er bedachte die beiden Brüder mit einem letzten, eiskalten Blick. „Aber das heißt nicht, dass Sie mich los sind.“
    Noch einmal sah er Abigail an. Auf seinen Lippen lag der Anflug eines Lächelns, und die Wärme in seiner Stimme brachte eine ganze Flut von

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