Sinnliche Stunden mit dir
über
den Rücken. Er wollte nicht, dass sie schlechter Laune war, auch
wenn es ihm durchaus gefiel, sie eifersüchtig zu sehen.
Bevor
sie etwas sagen konnte, kam ein Mann auf sie zu und blieb vor ihnen
stehen. Auf Henry Carey konnte Jackson nun wirklich verzichten, denn
er verabscheute den Mann. Schon der zweite unwillkommene Gast.
"Santorini."
"Carey."
Jackson machte eine knappe Verbeugung und zog Andrea fester an sich.
"Meine
Glückwünsche zu deiner Hochzeit."
"Die
Nachricht hat sich ja schnell verbreitet."
"Du
weißt doch, wie das ist." Henry grinste und wandte sich
Andrea zu. "Sie sind also die neue Mrs. Santorini. Es muss
spannend sein, mit einem Mann verheiratet zu sein, der so groß
und stark ist."
Die
Anspielung war eindeutig. Nach Bonnies Selbstmord hatten die
Zeitungen viel über Jacksons Stärke und einen möglichen
Fall von Gewalt in der Ehe spekuliert. Normalerweise machte Jackson
sich nichts aus diesen Anspielungen und ließ Henry einfach
links liegen, aber in Andreas Gegenwart hatte er das Gefühl, er
müsse sich gegen die Verleumdungen zur Wehr setzen. Wenn sie
diese Lügen oft genug hörte, fing sie womöglich an,
daran zu glauben und Angst vor ihm zu haben. Das würde er nicht
ertragen. Er wollte gerade einen Schritt auf Carey zumachen, als
seine Frau sich zwischen ihn und Carey stellte.
"Was
sind Sie doch für ein mieser, kleiner Schuft." Andrea
sprach leise, aber mit unüberhörbarer Schärfe. "Meinem
Mann werden Sie nie das Wasser reichen können."
Jackson
traute seinen Ohren nicht. Andrea verteidigte ihn wie eine Löwin
und beleidigte Carey, und das auch noch durchaus gekonnt. Henry war
es ganz sicher nicht gewohnt, dass eine Frau ihm Kontra gab,
zumindest nicht auf eine so direkte Art und Weise. In seinen Kreisen
verpackte man seine Bosheiten möglichst geschickt.
"Wie
können Sie es wagen …", fing Henry an, aber Andrea
unterbrach ihn sofort.
"Ach,
hören Sie doch schon auf! Sie langweilen mich. Aber wenn Sie
noch einmal etwas gegen meinen Mann sagen, dann erzähle ich
jedem, der es wissen will, wie Sie an das Geld für den letzten
von Ihren schlechten Filmen gekommen sind."
Henry
wurde kreidebleich. "Woher wissen Sie …?"
Jackson
war begeistert. Er stand hinter Andrea und hatte ihr den Arm um die
Taille gelegt, mischte sich aber nicht ein. Noch nie hatte sich
jemand für ihn eingesetzt. Noch nie hatte ihn jemand verteidigt.
Ein überwältigendes Gefühl der Zärtlichkeit
erfüllte ihn, als er seine Frau betrachtete.
Sie
hob nur die Augenbrauen. "Sie sollten vielleicht nicht ganz so
vertrauensselig sein. Und nun gehen Sie, bitte."
Henry
warf Andrea einen ängstlichen Blick zu und zog sich schnell
zurück.
" Piccola ?"
"Ja."
Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah Henry
hinterher, zürnend wie eine griechische Göttin.
"Woher
weißt du das von Henrys obskuren Geldquellen?"
Andrea
grinste viel sagend. "Sekretärinnen haben ihre Ohren
überall. Und ich habe noch gute Kontakte zu meinen früheren
Kolleginnen aus der Filmindustrie."
8.
Kapitel
Jackson
knöpfte gerade das schwarze Hemd auf, das er auf der Party
getragen hatte, als Andrea aus ihrem Zimmer kam und über den
Flur auf ihn zuging. Sie hielt den Kopf gesenkt und nestelte im
Nacken an ihrer Kette.
"Darling,
könntest du mir helfen?" Sie drehte ihm den Rücken zu
und hob ihr Haar hoch. "Ich kann den Verschluss nicht öffnen."
"Aber
natürlich." Er trat dicht hinter sie. Wie sehr er sich
danach sehnte, sie zu berühren. Sie hatte ihn Darling genannt,
als seien sie ein ganz normales verliebtes Ehepaar. Er hatte heute
Abend einiges Neue über seine Frau erfahren. Etwa, dass sie ihn
keinesfalls mit einer anderen Frau teilen wollte. Und, was noch
erstaunlicher war, dass sie ihn, den mächtigen einflussreichen
Jackson Santorini, verteidigte wie eine Löwin ihr Junges.
Er
löste den Verschluss und ließ die Kette in Andreas Hand
fallen. Als sie mit geneigtem Kopf stehen blieb, um sich den
Verschluss genauer anzusehen, den sie nicht allein hatte öffnen
können, konnte Jackson nicht länger widerstehen. Er legte
seine Hände auf ihre Hüften und küsste ihren Nacken.
"Jackson",
flüsterte sie.
Da
sie sich nicht bewegte, strich er noch einmal mit den Lippen über
die helle glatte Haut und zog Andrea behutsam zu sich heran. Nicht zu
dicht, damit seine deutlich fühlbare Erregung sie nicht
erschreckte.
"Was
machst du da?"
"Ich
will dich ein wenig verwöhnen … und mich." Wieder
berührte er ihren
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