Sinnliche Stunden mit dir
schon ein
guter Anfang. War es nicht aufregend gewesen, ihn zu berühren?
Was war denn dann dabei, wenn er seine Hand auf ihren Rücken
legte? Schnell schlüpfte sie aus dem Kleid, zitternd vor
Erregung.
Die
Party war nicht so quälend, wie Andrea befürchtet hatte.
Die Gäste begriffen sehr schnell, dass sie zu Jackson gehörte,
und behandelten sie mit vorsichtiger Liebenswürdigkeit.
Hin
und wieder musste sie ein Lächeln unterdrücken, wenn sie
sah, dass Jackson auf die meisten Anwesenden zweifellos
einschüchternd wirkte. Das hatte mit seinem selbstbewussten
Auftreten, aber auch mit seiner beeindruckenden Statur zu tun. Gut
so. In dieser Welt musste man jeden Vorteil nutzen, den man hatte. Es
genügte, wenn seine Frau seine Schwächen kannte und wusste,
wie zärtlich und nachsichtig er denen gegenüber sein
konnte, für die er sich verantwortlich fühlte.
Erst
am Ende des Abends hatte sie sich geärgert. Eine hellblonde Frau
hatte sich an Jackson herangemacht und Andrea dabei wie Luft
behandelt. Dabei hatte er wie fast den ganzen Abend seine Hand auf
ihrem Rücken liegen. Manchmal streichelte er sie zärtlich
mit dem Daumen, und Andrea stockte jedes Mal kurz der Atem.
Denn
die Vorstellung, er würde sie mit den Händen überall
berühren, ließ sie nicht mehr los. Sie wusste genau, wenn
sie nicht so voll sexueller Hemmungen gesteckt hätte, auf die
Jackson bisher Rücksicht genommen hatte, dann wären sie
entweder sehr spät oder überhaupt nicht zu dieser Party
erschienen. Denn als sie in dem Kleid aus ihrem Zimmer kam, hatte
Jackson sie nur düster angesehen und gesagt, sie solle sich
etwas anderes anziehen, sonst könne er für nichts
garantieren. Das hatte sie natürlich nicht getan, und er hatte
sich auch beherrscht, aber sie wusste, am liebsten hätte er ihr
das Kleid heruntergerissen und sie auf der Stelle geliebt. Und wenn
sie es eines Tages dazu kommen ließ, würde er dann nicht
ihr ganzes Leben beherrschen? Er würde es ganz sicher versuchen,
da machte sie sich keine Illusionen.
So
war er nun einmal, aber mit etwas Geschick konnte sie ihn vielleicht
doch zähmen. Bisher zumindest hatte er ihr keinen Grund gegeben,
daran zu zweifeln.
Andrea
war tief in Gedanken versunken, als die Blondine plötzlich neben
Jackson auftauchte und ihm die Hand auf den Arm legte.
"Jackson
Santorini! Bist du es wirklich?"
Ohne
nachzudenken, schob Andrea mit einer schnellen Geste die Hand zur
Seite. "Oh, Entschuldigung, ich glaube, mein Mann hat sich
schmutzig gemacht. Du solltest wirklich vorsichtiger sein, Schatz."
Sie sah zu ihm hoch.
Er
unterdrückte mühsam ein Lächeln. "Danke, mein
Engel." Offenbar gefiel ihm, dass sie eifersüchtig war. Das
war ihr egal. Ebenso das, was sie früher gesagt hatte in Bezug
auf eine Geliebte. Nie würde sie es ertragen können, wenn
er eine Frau neben ihr hätte. Schon die Vorstellung, er würde
eine andere Frau berühren, machte sie wahnsinnig.
"Sind
wir uns schon mal begegnet?" wandte Jackson sich jetzt an die
Blondine und drückte gleichzeitig Andrea fest an sich.
Die
Blondine runzelte kurz die Stirn. "Ja, wir haben uns letztes
Frühjahr auf der Party der Vanderbilts kennen gelernt. Ich bin
Belle Bouvier."
"Entschuldige,
Belle, dass ich dich nicht gleich erkannt habe. Du siehst irgendwie
anders aus."
"Ach
so!" Belle strahlte ihn an, so dass ihre Grübchen besonders
gut zur Geltung kamen. "Jetzt weiß ich, warum. Ich hatte
damals mein Haar schwarz gefärbt."
"Stimmt,
ich erinnere mich wieder."
Jetzt
mischte Andrea sich ein. "Hallo, Belle. Ich bin Andrea."
"Angenehm."
Doch ihr Blick war alles andere als freundlich. Sie wandte sich
sofort wieder an Jackson. "Ich wollte dir auch nur gratulieren."
"Gratulieren?
Wozu denn?"
"Ich
habe gehört, dass das 'Glamour' dich zum attraktivsten
Junggesellen des Jahres erklärt hat."
"Zu
spät. Ich bin kein Junggeselle mehr", sagte er mit
bedauerndem Lächeln und sah dann Andrea an, die vor Wut kochte.
"Entschuldige, Belle, aber ich glaube, unsere Gastgeberin hat
mir zugewinkt. Einen schönen Abend noch."
Er
zog Andrea mit sich fort, die nur vor sich hin murmelte: "Bouvier!
Von wegen!"
Jackson
musste lachen. Es hatte ganz den Anschein, als könne Andrea
theoretisch wunderbar über eine Geliebte für ihn
spekulieren, doch das war pure Theorie. In der Praxis hatte sie
durchaus Besitzansprüche. Das Leben war einfach wunderbar.
"Wahrscheinlich ist das so eine Art Künstlername",
sagte er begütigend und strich Andrea zärtlich
Weitere Kostenlose Bücher