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Sinnliche Stunden mit dir

Sinnliche Stunden mit dir

Titel: Sinnliche Stunden mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Singh
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die mehr mit Besitzansprüchen zu
tun hatte, als ihm bisher bewusst gewesen war.
    "In
so einer Atmosphäre möchte ich nicht mehr arbeiten."
    An
einer Ampel musste er halten und sah Andrea stirnrunzelnd an. "Wie
meinst du das?"
    Sie
errötete leicht. "All diese Exzesse, der ganze falsche
Glanz. Und es geht immer nur um Geld."
    Das
war ihm nicht neu. Er hatte gewusst, dass ihr die Welt, in der er
lebte, zuwider war. "Und die Kunst?"
    "Was
für eine Kunst?" gab sie heftig zurück.
    Er
lächelte und fuhr an, denn die Ampel hatte gerade auf Grün
geschaltet. "Arme Andrea. So jung und schon so desillusioniert."
    "Lass
das!" fauchte sie.
    Sie
war die Einzige seiner bisherigen Sekretärinnen, die ihm immer
Kontra gegeben hatte. Als er ihr eine Verlängerung des Vertrages
angeboten hatte, hatte sie mit Nachdruck abgelehnt, so als könne
sie es keinen Tag länger bei ihm aushalten. Dabei sehnte er sich
nach ihr und wollte sie halten. Aber er hatte sich dann doch
überwunden und hatte sie gehen lassen, denn er war zu anständig,
als dass er sie hätte einfach verführen wollen. Sie war
doch noch so jung. Doch immer hatte er darauf gewartet, dass sie
eines Tages zurückkommen würde. "Tut mir Leid, ich
wollte dich nicht beleidigen."
    "Stimmt
doch gar nicht. Es tut dir nicht Leid."
    "Wie
kommst du denn darauf? Für dein Alter bist du schon ganz schön
zynisch." Mit seinen zweiunddreißig war er zwar nur acht
Jahre älter als sie, aber in ihrer Gegenwart fühlte er sich
manchmal hundert Jahre alt.
    Andrea
merkte, wie die Wut in ihr hochstieg. Warum behandelte Jackson sie
immer wie ein Kind? "Ich bin kein Kind mehr." Ihre Gefühle
ihm gegenüber waren alles andere als die eines Kindes.
    Seine
körperliche Gegenwart erregte Empfindungen in ihr, die ihr Angst
machten. Ihr war heiß und kalt zugleich. Sie sehnte sich nach
ihm und fürchtete ihn. Wegen ihrer schlechten Erfahrungen hatte
sie sich geschworen, sich niemals in einen Mann zu verlieben. Aber
sie wusste, dass sie Jackson nie vergessen und immer begehren würde.
    Jetzt
lachte er leise. "Mit mir verglichen bist du immer noch ein
Baby."
    "Blödsinn!"
stieß sie wütend hervor.
    "Blödsinn?"
Jetzt lachte er laut los, überlegen und so selbstbewusst in
seiner Männlichkeit, dass sie ihn am liebsten angeschrien hätte.
    "Ab
einem bestimmten Alter machen die Jahre allein auch nichts mehr aus."
Er sollte endlich akzeptieren, dass sie eine erwachsene Frau war.
Allerdings überlief sie ein Schauer, wenn sie sich vorstellte,
was das für Konsequenzen haben könnte.
    "Natürlich
spielen die Jahre eine Rolle." Er blieb vollkommen gelassen, was
sie noch mehr aufbrachte. "Jedes Jahr bringt ein Stück mehr
an Lebenserfahrung."
    "Das
glaube ich einfach nicht. Lebenserfahrung und Reife hängen nicht
unbedingt vom Alter ab."
    "So?"
Jackson zog die Augenbrauen hoch.
    "Nein.
Ich muss immerhin für ein Kind sorgen, eine Erfahrung, die du
ganz sicher nicht hast."
    "Das
stimmt", sagte er knapp, und Andrea biss sich auf die Lippen.
Wie hatte sie das sagen können? Wie taktlos von ihr! Er hatte
keine Kinder, und sie wusste nicht, ob er das überhaupt so
gewollt hatte. Und wenn nicht, ob es an ihm oder seiner Frau gelegen
hatte, dass sie keine Kinder bekamen. "Entschuldige", sagte
sie leise. "Das hätte ich nicht sagen sollen."
    "Wieso?
Es entspricht doch der Wahrheit." Seine Stimme klang
ausdruckslos.
    "Das
schon. Aber so kurz nach Bonnies Tod war es sehr taktlos von mir. Ich
habe einfach nicht darüber nachgedacht."
    Wahrscheinlich
war sie zu sehr mit ihren eigenen Ängsten beschäftigt. Denn
die Vorstellung, dass ihr Stiefvater Lance das Sorgerecht für
Nick erhalten könnte, war unerträglich. Heute Abend hatte
sie sich ablenken wollen, aber auch dieser Versuch hatte mit einem
Albtraum geendet. Der ganze Tag war eigentlich ein ziemliches
Desaster gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, als Jackson sie aufgelesen
hatte. Und nun hatte sie ihn verärgert und traurig gemacht.
    "Es
ist jetzt ein Jahr her, seit Bonnie eine Überdosis genommen
hat." Immer noch war Jacksons Stimme hart und gefühllos,
aber nur so hatte er das letzte Jahr überstehen können. "Du
weißt genau, dass unsere Ehe schon lange keine Ehe mehr war.
Und nicht nur du, die ganze Welt weiß es."
    Bonnie
und Jackson waren verheiratet gewesen, aber im Grunde nicht
miteinander. Er hatte seine Arbeit gehabt und für eine kurze
wunderbare Zeit die Freude, jeden Morgen Andrea und ihr strahlendes
Lächeln sehen zu können. Bonnie war

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