Sinnliche Stunden mit dir
Liebe
gewachsen?
"Andrea,
du hast keine Ahnung, was …"
"Hast
du ihr das Rauschgift in die Hand gedrückt? Hast du ihr die
Männer beschafft, mit denen sie dich betrog?" Wenn bloß
dieser Reporter nicht aufgetaucht wäre, der allein durch seine
Anwesenheit die ganze Vergangenheit. wieder aufgewühlt hatte.
"Ich
will darüber nicht sprechen."
Sie
steckte den letzten Zeitungsausschnitt in den Schredder, warf den
leeren Ordner in die Ecke und ging schnell auf Jackson zu. "Warum
denn nicht? Lass es endlich raus."
"Das
ist nicht deine Sache."
"Was?"
Sie beugte sich vor und blickte ihm in die Augen. "Weißt
du, wer ich bin? Ich bin deine Frau, nicht Bonnie. Und ich lasse
nicht zu, dass du Geheimnisse vor mir hast."
Er
runzelte missmutig die Stirn. "Was willst du denn wissen?"
Die
Tatsache, dass sie sich schon so lange kannten, machte es einfacher,
aber Andrea wusste, dass sie sich sein Vertrauen trotzdem erst noch
verdienen musste. Aber dazu war jetzt keine Zeit. Sie musste die
Gelegenheit nutzen.
"Sieh
mich nicht so streng an." Sie streckte ihm die Hände
entgegen. "Ich will dir doch nur helfen."
"Ich
weiß", gab er zu.
"Darf
ich mich auf deinen Schoß setzen?"
Jetzt
musste er lächeln. "Selbstverständlich."
Sie
kuschelte sich auf seinen Schoß und spürte erleichtert,
wie er die Arme um sie legte. "Das ist schon besser." Sie
blickte zu ihm hoch. "Warum bist du so sauer?"
"Ich
bin gar nicht sauer. Das bildest du dir ein."
"Dann
willst du mir also nicht sagen, was dich bedrückt?"
"Nein."
Sofort
richtete sie sich auf, packte ihn bei den Schultern und schüttelte
ihn. Ihre Augen blitzten vor Wut. "Dann behalte doch deine
verdammten Geheimnisse für dich!" zischte sie ihn an. "Das
ist mir ganz egal. Und wenn es wegen der Sache mit dem Reporter ist:
Ich wollte dir doch nur helfen!"
Mir
helfen? dachte er.
"Aber
dieser große selbstbewusste Mann kann das ja nicht akzeptieren!
Ihm ist es egal, dass ich das nur getan habe, um ihn vor dieser
Pressemeute zu schützen. Und er ist wütend auf mich, ohne
einen erkennbaren Grund!"
Um
Andrea zu stoppen, zog Jackson sie an sich und küsste sie.
Aber
sie entwand sich seinen Armen und drehte den Kopf weg. "Lass
das. Glaub nicht, dass du mich mit Küssen besänftigen
kannst, Jackson Santorini!"
Er
sah sie verblüfft an. So etwas war ihm noch nie vorgeworfen
worden. "Aber, cara mia , ich wusste doch nicht, dass du
mir nur helfen wolltest."
"Aber
warum hätte ich mich sonst mit dem Reporter anlegen sollen? Ich
hatte Angst um dich, weil ich wusste, was diese Leute dir angetan
hatten. Und dabei habe ich noch nicht mal an Nick gedacht."
"Wahrscheinlich
hast du dir nicht vorstellen können, dass die Klatschpresse vor
nichts zurückschreckt."
"Oh,
doch. Aber ich konnte in dem Augenblick nur an dich denken. Ich
konnte nicht zulassen, dass sie unsere Beziehung in den Dreck ziehen.
Wer weiß, was sie zu dem Kussfoto dazugedichtet hätten."
"Wahrscheinlich
irgendetwas Widerliches."
"Eben.
Deshalb ist es unfair, wenn du wütend auf mich bist. Ich wollte
uns schützen."
"Es
tut mir Leid."
Sie
sah ihn prüfend an. Dann umarmte sie ihn. "Ich bin nicht
Bonnie, und ich möchte, dass du das endlich begreifst."
Er
nickte. Dieses Temperamentsbündel war tatsächlich ganz
anders als seine erste Frau. "Entschuldige, piccola ."
" Piccola … weißt du eigentlich, welche Wirkung es auf mich hat,
wenn du Italienisch sprichst", fragte sie leise.
Er
wusste es genau. "Welche denn, cara ?" Er küsste
sie auf den Nacken. Sie begehrte ihn, aber sie liebte ihn nicht.
Allerdings verteidigte und schützte sie ihn auch. Das war doch
schon mal ein Anfang.
Sie
antwortete nicht. "Was hat Bonnie denn eigentlich mit dir
gemacht?" fragte sie dann.
"Das
weißt du doch. Die ganze Welt weiß es." Die
Demütigung schmerzte immer noch.
Andrea
schüttelte den Kopf. "Irgendetwas haben selbst die Geier
von Reportern nicht herausfinden können. Irgendetwas
Schreckliches. Was war es?"
"Und
wenn ich darüber nicht sprechen möchte?"
Sie
sah ihn zärtlich an. "Ich kann dich nicht dazu zwingen."
Kurz berührte sie seine Wange. "Aber ich wünsche mir
so sehr, dass wir eine glückliche Ehe führen. Und dazu muss
ich wissen, wer du bist und was du fühlst. Wie soll ich dich
sonst verstehen?"
Jackson
gab sich einen Ruck. "Bonnie war von mir schwanger, und sie
wusste es, als sie sich das Leben nahm."
"Wie
konnte sie das tun!" Andrea sah ihn aus weit aufgerissenen Augen
entsetzt an.
"Ich
weiß es nicht.
Weitere Kostenlose Bücher