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Sinnliche Stunden mit dir

Sinnliche Stunden mit dir

Titel: Sinnliche Stunden mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Singh
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veröffentlichen?"
    "Ja",
sagte der Mann trotzig und hielt die Kamera schützend vor sich.
    "Vielleicht
sind Sie so nett, es lieber nicht zu tun." Da aber Paparazzi
selten einfach nur nett waren, fügte sie hinzu: "Ich mache
Ihnen einen Vorschlag."
    "Was
denn?"
    "Sie
dürfen ein paar Bilder von uns machen, und wir geben Ihnen ein
kurzes Interview. Exklusiv über unsere Hochzeit."
    Der
Fotograf blickte Jackson misstrauisch an. "Einverstanden, wenn
Sie sich auch wirklich daran halten."
    "Dafür
müssen Sie mir den Film geben, den Sie in der Kamera haben."
    "Haben
Sie kein Vertrauen zu mir?"
    Sie
lachte. "Nein."
    Er
gab ihr den Film und legte einen neuen ein. Dann wies er auf Jackson,
der ihn wütend anstarrte. "Wollen Sie, dass Ihr Mann auf
den Bildern wie ein Mörder aussieht?"
    "Sekunde,
bitte." Sie ging zu Jackson und zog ihn zur Seite. Er kochte vor
Zorn. "Wie kommst du dazu, dich mit diesem Geier überhaupt
einzulassen?"
    Sie
verstand, weshalb er so aufgebracht war. Er hatte bisher nur
schlechte Erfahrungen mit der Presse gemacht. Und nun war seine Frau
plötzlich bereit, mit diesen Leuten Abmachungen zu treffen?
Zärtlich legte sie ihm die Hand auf den Arm. "Ob wir mit
ihnen zusammenarbeiten oder nicht, Fotos machen sie so oder so. Auf
diese Art und Weise haben wir wenigstens etwas Einfluss darauf,
welche Bilder in die Zeitung kommen."
    "Du
meinst, die Presse manipulieren zu können? Viel Glück!"
Doch er sah sie abwartend an.
    "Jackson,
es ist doch eine Tatsache, dass du bei deinem Beruf immer im Licht
der Öffentlichkeit stehen wirst. Also gibt es nur zwei
Möglichkeiten. Entweder machen wir uns die Presse zum Feind,
oder wir arbeiten mit ihr zusammen."
    Er
seufzte "Okay. Was erwartest du also von mir?"
    Sie
lächelte, stolz, dass er ihr vertraute, und richtete den Kragen
seines dunklen Hemds. "Du siehst fantastisch aus, groß,
dunkel und gefährlich. Vielleicht solltest du wenigstens so tun,
als wolltest du den Fotografen nicht im nächsten Augenblick
erdrosseln."
    "Besser
so?" Er bleckte die Zähne.
    Sie
lachte. "Nicht ganz. Na, los, du weißt schon, was ich
meine." Sie löste ihre Haarspange, und das Haar fiel ihr
offen über den Rücken. Dann hakte sie Jackson ein und
nickte dem Fotografen zu.
    Nach
dem zehnten Bild hob sie den Arm. "Das reicht."
    "Haben
Sie eigentlich auch Bilder von Nick gemacht?" fragte Jackson
plötzlich. Stimmt, daran hatte Andrea bisher noch nicht gedacht.
    Der
Mann wand sich ein wenig. "Ja."
    "Wenn
Sie die benutzen, ist unsere Abmachung hinfällig."
    "Wieso?
Die Leser haben doch das Recht, informiert zu sein", verteidigte
er sich halbherzig.
    "Aber
nicht über Nick." Jacksons Stimme war eiskalt. "Jeder,
der sich daran nicht hält, wird in große Schwierigkeiten
kommen. Ich kann Sie vielleicht nicht daran hindern, in mein Leben
einzudringen, aber seines ist tabu für die Presse."
    Der
Mann gab unwillig nach und händigte ihnen einen zweiten Film
aus. Zehn Minuten später hatte er sein Kurzinterview und ging.
    Jackson
rief sofort die Firma an, die die Alarmanlage installiert hatte. Ja,
selbstverständlich würden sie sofort jemanden schicken.
    Dann
zog er Andrea in die Arme und küsste sie.
     
    Als
Nick im Bett lag, suchte Andrea nach ihrem Mann. Er saß in
seinem Arbeitszimmer, wie sie vermutet hatte, und starrte auf die
Titelseite einer offenbar alten Zeitung. Sie sah sofort, worum es
ging.
    Wütend
riss sie ihm die Zeitung aus der Hand. "Warum folterst du dich
mit diesen Erinnerungen?" Das Blatt behauptete, Jackson sei für
den Tod Bonnies verantwortlich. Er sei ihr gegenüber immer
wieder gewalttätig geworden, so dass sie schließlich
keinen Ausweg mehr wusste und sich das Leben nahm. Natürlich gab
es keinerlei Beweis für diese Behauptung.
    Auf
dem Schreibtisch lag ein aufgeschlagener Aktenordner, in dem noch
mehr Zeitungsausschnitte aus dieser Zeit abgeheftet waren. "Manchmal
frage ich mich, ob ich sie nicht doch davon hätte abhalten
können", sagte Jackson leise.
    "Was
für ein Unsinn!" Energisch griff Andrea nach dem Ordner,
ging zu dem Papierschredder am anderen Ende des Raumes und begann,
die Zeitungsausschnitte zu vernichten. "Das hättest du
schon lange tun sollen." Sie war so wütend, dass ihr die
Hände zitterten. Wie sie diese Frau hasste! Sie hatte Jackson so
sehr enttäuscht, dass er möglicherweise nie wieder eine
Frau lieben konnte, da er nie mehr das nötige Vertrauen
aufbrachte.
    Aber
war ihr das nicht eigentlich ganz recht? Wäre sie seiner

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