Sinnliche Stunden mit dir
ekstatischen Gefühlen.
Den
letzten Nachmittag ihrer Hochzeitsreise verbrachten Andrea und
Jackson am Strand. Nachdem Andrea sich eingecremt hatte, beschwatzte
sie Jackson so lange, bis er sich schließlich von ihr mit
Sonnenmilch einreiben ließ. Sein prachtvoller Körper
glänzte in der Sonne.
Jackson
blickte über die Schulter, während Andrea seitlich hinter
ihm kniete und seinen Rücken bearbeitete. "Wollen wir nicht
noch mal schwimmen gehen?"
Lachend
schüttelte sie den Kopf. "Oh nein, nicht nach dem
Gewaltmarsch, zu dem du mich heute Vormittag gezwungen hast."
Das war allerdings nicht ernst gemeint, denn sie hatte die kleine
Wanderung durch den Wald der Insel sehr genossen. "Ich will mich
sonnen, aber du kannst ja schwimmen gehen." Sie steckte die
Flasche mit der Sonnenmilch wieder in die Tasche.
Jackson
sprang auf, ergriff Andrea bei den Händen und zog sie auf die
Füße. "Kommt gar nicht infrage. Und ehe sie noch
wusste, wie ihr geschah, hatte er sie hochgehoben und rannte mit ihr
ins Wasser. Dann warf er sie mit einem hohen Schwung in die Wellen.
Nach Atem ringend und lachend kam sie wieder hoch. Als sie ihn
grinsend mit trockener Badehose vor sich stehen sah, schlug sie mit
beiden Händen kräftig auf die Wasseroberfläche, bis
auch er pitschnass war.
"Das
soll wohl eine Kriegserklärung sein, piccola ?"
Statt
einer Antwort hieb sie wieder aufs Wasser, doch jetzt griff er nach
ihr und zog sie unter Wasser. Lachend und prustend kam sie wieder
hoch und versuchte, ihn unter Wasser zu drücken. Schon lange
hatte sie nicht mehr so gelacht.
Später
lag sie erschöpft auf dem feinen weißen Sand, während
ihr energiegeladener Mann zum Abschied noch einmal hinausschwamm.
Während sie ihn beobachtete, wie er mit kräftigen Zügen
durchs Wasser glitt, wurde ihr bewusst, dass sie noch nie in ihrem
Leben so glücklich gewesen war wie in diesem Augenblick.
Am
nächsten Tag mussten sie sich wieder dem Alltag stellen, und das
war ein echter Schock für Andrea. In der Post war ein großer
Briefumschlag von Lance' Anwaltsbüro. Jackson sah ihr über
die Schulter, als sie den Umschlag aus dem Stapel Post hervorzog, die
sich in den Tagen ihrer Abwesenheit angesammelt hatte. Das Herz
klopfte ihr im Hals, als sie an das große Wohnzimmerfenster
trat.
Jackson
stand hinter ihr und legte tröstend die Arme um sie. "Laut
Poststempel wurde der Brief schon vor zehn Tagen abgeschickt."
"Er
hat ihn an meine Wohnung geschickt, deshalb hat es länger
gedauert." Andrea riss den Umschlag auf und zog einen Brief mit
angehängten Formularen heraus. "Er hat beantragt, dass die
Anhörung wegen des Sorgerechts vorgezogen wird!" Sie sah
Jackson entsetzt an. "Und dann behauptet er doch tatsächlich,
dass ich als Vormund ungeeignet und Nick in Gefahr sei."
"Gib
mal her." Jackson nahm ihr den Brief aus der Hand. "Dieser
Idiot." Er sah kurz die beigefügten Papiere durch, griff
dann sofort zum Telefon und wählte Lance' Nummer.
"Mr.
Hegerty, hier ist Jackson Santorini." Pause. "Danke, mir
geht es gut. Meine Frau fühlt sich allerdings nicht sehr wohl.
Wir haben heute Ihren Brief bekommen. Haben Sie tatsächlich vor,
einen Prozess wegen des Sorgerechts für ihren Bruder
anzustrengen?" Er schwieg und hörte konzentriert zu,
während Andrea ihn ängstlich anstarrte.
Als
Jackson schließlich wieder sprach, klang seine Stimme zwar
ruhig und gelassen, aber ein gefährlicher Unterton war nicht zu
überhören. "Ich verstehe, Mr. Hegerty, aber Sie müssen
wissen, dass ich nicht tatenlos zusehen kann, wenn meine Frau
unglücklich ist. So etwas nehme ich sehr ernst. Ich hoffe, Sie
wissen, was ich damit ausdrücken will. Meine Familie ist da
übrigens vollkommen auf meiner Seite. Wir Santorinis halten sehr
eng zusammen."
Jetzt
wusste sie, woran sie sein Tonfall erinnerte. An einen dieser
Mafiafilme. Die Mitglieder der Cosa Nostra hörten sich sehr
ähnlich an.
"Ja,
ich würde Ihnen auch empfehlen, dass Sie sich das Ganze noch mal
durch den Kopf gehen lassen. Bitte, rufen Sie mich in den nächsten
drei Tagen an. Sonst müssen wir leider gewisse Maßnahmen
ergreifen." Er legte auf.
"Deine
Familie? Ich dachte, du hast kaum Kontakt zu deiner Familie."
"Wir
Italiener haben sehr weitläufige Familien. Als ich achtzehn
wurde und nicht mehr von meinen Eltern abhängig war, bin ich
nach Italien gegangen und habe dort bei meinen Großeltern
väterlicherseits und verschiedenen Onkeln gewohnt. Mit ihnen bin
ich immer in Kontakt geblieben. Sie
Weitere Kostenlose Bücher