Sinnliche Stunden mit dir
Tyrann bin, der dich nie wird teilen können,
sondern ganz für sich haben will. Bist du dir darüber im
Klaren?"
Sie
lächelte unter Tränen. "Ja."
Er
wischte ihr die Tränen von den Wangen. Als er fürchtete,
sie würde es ablehnen, ihm ein Kind zu gebären, hatte er
nicht bedacht, wie sehr sie von der Vergangenheit unter Druck gesetzt
wurde. Welch ungeheurer Mut gehörte dazu, den Kampf gegen diese
quälenden Erinnerungen auf sich zu nehmen. Und genau das tat
sie. Und sie tat es für ihn.
"Halt
mich fest, Jackson, halt mich bitte ganz fest", flüsterte
sie. "Und lass mich spüren, dass ich ganz dir gehöre."
Die
ganze Nacht hielt er sie in seinen Armen, küsste sie und
tröstete sie, wann immer sie sich ängstlich an ihn
klammerte. Schließlich entspannte sie sich und schlief ein.
Andrea
war immer sicher gewesen, dass sie nicht zu den Frauen gehörte,
die unbedingt einen Mann brauchten. Aber jetzt brauchte sie Jackson,
und sie genoss es, dass er immer da war, wenn sie sich nach ihm
sehnte. So auch jetzt. Am Nachmittag vor der Dinnerparty lagen sie
eng umschlungen im Bett, drei Tage, nachdem sie zugestimmt hatte, ein
Kind von ihm zu bekommen.
"Sie
sehen hinreißend aus, Mrs. Santorini", sagte er und
drückte ihr kleine Küsse auf den Hals. "Meinen Sie
nicht auch, dass wir unsere Gäste ruhig ein wenig warten lassen
können?" Er liebkoste ihren ganzen Körper.
Sie
lachte. "Ich fürchte, nein. Aber Sie sehen auch nicht
gerade schlecht aus, Mr. Santorini. Also nehmen Sie sich vor den
Blondinen in Acht. Sie wissen, was sonst passiert." Das war
sogar ernst gemeint, denn was Jackson betraf, verstand sie keinen
Spaß. Er gehörte ihr und keiner anderen.
Er
legte sich die Hand aufs Herz. "Ich schwöre und gehorche."
Dann zog er sie wieder fest an sich. "Außerdem …"
"Was
ist?"
"Ich
möchte dir für gestern Nacht danken, bellissima. Ich
brauche nur deine Lippen anzusehen und schon …"
"Nein,
jetzt nicht." Sie versuchte, ihn von sich wegzuschieben, aber
bei der Erinnerung an letzte Nacht wurde auch sie schwach. Sie
schmiegte sich wieder an ihn. "Jackson, du bist unmöglich."
"Ich
weiß." Er griff nach ihrer Hand und kitzelte die
Handfläche mit der Zunge.
"Jackson!
Nicht!" Sie kicherte. "Wir müssen aufstehen."
"Ausgerechnet,
wenn Nick mal außer Haus ist", sagte er schmollend. Doch
dann grinste er wieder. "Er schien sich sehr darauf zu freuen,
bei seinem Freund übernachten zu können. So ein Wochenende
ist für ihn natürlich sehr viel verlockender, als immer mit
uns herumzuhängen."
"Ich
finde es sehr viel aufregender, hier mit dir herumzuhängen."
Sie lachte leise. Dass sie ihn so leicht erregen konnte, gab ihr ein
berauschendes Gefühl von Macht.
Er
küsste sie leidenschaftlich, dann gab er ihr einen leichten
Klaps auf den Po. "Aufstehen, Mrs. Santorini. Ich fürchte,
wir kommen nicht drum herum, uns auf unserer eigenen Dinnerparty
blicken zu lassen."
Da
sie der Party einen intimen Rahmen geben wollte, hatte Andrea das
Ganze zwar von einem Partyservice ausrichten lassen, hatte aber nur
zwei Leute als Bedienungspersonal angeheuert. Eine Stunde vor Beginn
erschienen die beiden Männer. Inzwischen war alles vorbereitet.
Der eine würde vor dem Dinner an der kleinen Bar Dienst tun,
während der andere die Horsd'oeuvres herumreichte.
"Haben
Sie vielen Dank", sagte Andrea, nachdem sie einen der exklusiven
Snacks probiert hatte. "Ihre Firma hat meine Erwartungen weit
übertroffen."
Beide
Männer strahlten.
Die
Türklingel ging. Jackson ging auf Andrea zu und nahm sie beim
Arm. "Das Spiel beginnt", flüsterte er ihr ins Ohr.
Andrea
atmete einmal tief durch und ließ sich von ihm an die Tür
führen. Da der Sicherheitsdienst für den Anlass genügend
Wachmänner gestellt hatte, konnte die Alarmanlage ausgestellt
werden. Das bedeutete, dass die Gäste direkt vors Haus fahren
konnten.
Jackson
drückte zärtlich Andreas Arm. "Keine Sorge, das stehen
wir spielend zusammen durch."
Sie
war ihm dankbar, dass er ihr Mut machte, obgleich die Situation auch
für ihn alles andere als einfach war. Denn ein paar der Gäste
waren früher sehr enge Freunde von ihm gewesen, bevor Bonnies
peinliches Benehmen und später dann ihr mysteriöser Freitod
diese Beziehungen zerstört hatte. Sie lächelte ihn
aufmunternd an. Sie würden sich gegenseitig unterstützen,
so gut sie konnten. "Ja, zusammen."
Anfangs
wirkten die Gäste angespannt. Sie beobachteten Andrea genau, so
als vermuteten sie, einen Abklatsch von
Weitere Kostenlose Bücher