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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ausging, aufzulehnen.
    Eigentlich hätte sie über das Ende ihrer Beziehung erleichtert sein müssen, doch sie kam nicht gegen die dunkle Melancholie an, die während der letzten Wochen ihrer Reise immer mehr von ihr Besitz ergriff. Fast war es schon ein Gefühl der Verzweiflung. Ständig musste sie daran denken, dass diese Reise ihre letzte gemeinsame Zeit mit Thorne sein würde.
    Ihre Sorge wuchs, als sie durch die Straße von Gibraltar segelten und die unruhigen, grauen Wellen des Atlantiks den warmen, blauen Wassern des Mittelmeeres wichen. Diana versuchte, sich mit ihrer Malerei zu beschäftigen, aber nie zuvor war sie so wenig mit dem Herzen bei ihrer Arbeit gewesen.
    Nach Aussage des Kapitäns waren sie kaum noch einen Tag von Kyrene entfernt, als ein Schrei des Matrosen im Ausguck hoch oben in der Takelage sie auf ein Schiff vor ihnen aufmerksam machte. Es dauerte noch einen halben Tag, bis der Kapitän durch sein Fernrohr erkennen konnte, dass es eine Brigantine war.
    „Ist das Forresters Schiff?“, fragte sie Thorne angstvoll, als sie beide an der Reling am Bug standen.
    „Sehr wahrscheinlich ja. Mit dieser Geschwindigkeit dürfte er morgen den Hafen von Kyrene erreichen.“
    „Können wir ihn einholen?“
    Thomes Gesicht wurde hart. „Es wird verdammt knapp.“
    Eine eisige Kälte ergriff Diana und erfüllte sie mit einer dunklen Ahnung dessen, was der morgige Tag bringen würde.
    In dieser Nacht ging sie zu Thorne. Sie konnte ihm einfach nicht fernbleiben. Wenn sie erst einmal Kyrene erreicht hatten, konnte alles Mögliche geschehen, und ihre Nerven hielten die drohende Gefahr nicht länger aus. Sie brauchte Thornes magische Berührung, um ihre Angst zu besänftigen.
    Noch mehr, gestand sich Diana ein, wollte sie eine weitere Erinnerung an Thorne haben, die ihr in den vielen einsamen Tagen, die vor ihr lagen, bleiben würde.
    Thorne zeigte kein Erstaunen, als er auf ihr Klopfen hin öffnete. Schweigend trat er zur Seite, um sie einzulassen, und schloss leise die Tür hinter ihr.
    „Ich konnte nicht schlafen“, flüsterte Diana.
    „Ich auch nicht.“
    Sie sah, dass er noch angezogen war und anscheinend gelesen hatte. Eine Lampe tauchte die Kabine in ein warmes Licht und ließ erkennen, dass die Koje noch nicht aufgedeckt war.
    Er zog sie einfach in die Arme und küsste sie. Sofort entflammte das Feuer der Leidenschaft zwischen ihnen.
    Immer noch wortlos zog er Diana aus, entledigte sich seiner eigenen Kleider und legte sich zu ihr in die enge Koje. Als sich ihre nackte Haut berührte, wurde Diana von einer wilden Lust erfüllt. Ein verzweifeltes Verlangen ergriff sie, ihn festzuhalten. Sie umschlang ihn, nahm ihn in sich auf, klammerte sich an ihn, um ihm noch näher zu sein.
    Thorne nährte ihr Feuer mit den Flammen seiner eigenen Begierde. Bald war die Wollust so groß, dass Diana sie nicht länger ertragen konnte. Sie erreichte den Höhepunkt mit einem wilden Schrei.
    Thorne fühlte ihr Zittern wie eine exquisite Folter in seinem eigenen Körper.
    Sein Herz raste, sein Pulsschlag hämmerte, als seine Bewegungen immer schneller wurden, und er versuchte, den Hunger zu stillen, der so unstillbar zu sein schien.
    Wie werde ich je genug von dir bekommen? Die Frage dröhnte in seinem Kopf, als ihn lustvolle Ekstase erfüllte.
    Als sie endlich still in seinen Armen lag und seine Hand ihren zarten Rücken streichelte, dachte er über diese Frage nach.
    Die Wahrheit war, dass er von Diana ganz einfach nie genug bekommen würde.
    Als sie am Anfang ihrer Reise die Verlobung gelöst hatte, war er für einen kurzen Augenblick voller Panik gewesen. Er tat zwar so, als würde er ihre Gründe akzeptieren, doch er dachte nicht daran, Diana wirklich gehen zu lassen. Mit Klauen und Zähnen würde er um sie kämpfen.
    Nichts würde ihn aufhalten können. Am Ende würde er sie zur Frau bekommen und ihre Liebe gewinnen, so wie sie die seine gewonnen hatte.
    Mit einem Mal stockte ihm der Atem, als er erkannte, was das für ein Gefühl war, das ihm fast das Herz zerriss. Liebe. Es war das einzig mögliche Wort, um diese wilde, überwältigende Zärtlichkeit zu beschreiben, die sein Herz erfüllte. Das machtvolle, bestürzende Gefühl, von dem er noch nicht einmal gewusst hatte, dass er es besaß.
    Es gab keine Zweifel mehr, er liebte Diana.
    Er lag sprachlos da, hielt sie in den Armen und staunte über seine neue Erkenntnis.
    Nie hatte er erwartet, sich jemals in den Fallstricken der Liebe zu verfangen.
    Es war ein

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