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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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der Insel näherten, hatten sich Yates und auch Amy zu ihnen gesellt. Amy blickte ernst drein. Man hatte ihr das Wichtigste über die momentane Situation erzählt - dass Thomas Forrester und Venus vorhatten, Sir Gawain etwas anzutun - und jetzt schien sie die Ankunft ebenso herbeizusehnen wie Diana.
    „Sir Gawain lebt dort“, sagte Yates und deutete auf eine massive Burg hoch oben auf dem Steilufer zu ihrer Rechten. „Das Schloss ist schon seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie.“ „Weiß er, dass wir kommen?“, erkundigte sich Diana.
    Thome beantwortete ihre Frage. „In verschiedenen Türmen rund um die Insel werden Späher sitzen, die nach sich nähernden Schiffen Ausschau halten. Doch die Brigantine segelt unter britischer Flagge. Daher werden sie aus dieser Ecke keinen Verrat erwarten. Wir sind dabei, mit Hilfe von Sonnenlicht und Spiegeln eine Nachricht zu senden. Doch es ist möglich, dass die Wache auf Olwen Castle unsere Signale nicht sieht.“
    „Wir werden nicht rechtzeitig da sein, nicht wahr?“, meinte Amy bedrückt.
    „Nein“, erwiderte Thorne zornig. „Wir liegen mindestens eine halbe Stunde zurück.“
    Die Brigantine war nicht mehr zu sehen, stellte Diana mit sinkendem Mut fest. Sie hatte bereits die südlichste Spitze umrundet.
    „Was ist Ihr Plan, Mylord?“, fragte Yates ruhig. Er schien vollstes Vertrauen in Thornes Führungsqualitäten zu haben.
    „ Ich verfolge Forrester, sobald wir angekommen sind, und versuche ihn gefangen zu nehmen, bevor er die Burg erreicht.“ „Wir könnten immer noch eine Chance haben“, erklärte Yates. „Sicher ist Forrester nicht mit der Insel vertraut. Er wird Zeit benötigen, um den Transport zu organisieren - eine Fähre vom
    Schiff zu den Docks und dann noch Pferde, um sie ins Innere der Insel zu bringen. Und er wird nach dem Schloss von Sir Gawain fragen müssen.“
    Thorne schüttelte den Kopf. „Die Mannschaft und der Kapitän könnten schon einmal auf Kyrene gewesen sein. Und wir müssen in Betracht ziehen, dass Forrester vorbereitet hierher kommt. Vergessen Sie nicht, er hatte mehr als ein Jahr Zeit, seinen Anschlag vorzubereiten. Sicher hat er Landkarten. Und was den Zugang zur Burg betrifft, es kommen regelmäßig Kuriere, die Sir Gawain Botschaften bringen. Wenn ich Forrester wäre, würde ich einfach behaupten, ich hätte eine dringende Nachricht für Sir Gawain.“
    Yates runzelte die Stirn. Er hatte begriffen. „Und Forrester weiß, dass wir direkt hinter ihm sind.“
    „Genau. Es wäre ein Wunder, wenn wir ihn noch auf der Brigantine vorfinden würden. Doch wenn wir den Hafen erreicht haben, wissen wir mehr. Bis dahin möchte ich noch warten, bevor ich über unseren genauen Plan entscheide.“
    Dianas Anspannung wuchs und wurde noch größer, als sie die Spitze der Insel umfuhren und sich dem gut geschützten Hafen näherten. Hier wechselte die strahlend blaue Farbe des Wassers zu einem hellen Grün. Weiße Schaumflecken ließen auf noch mehr tückische Riffe schließen.
    Um in den kleinen Hafen zu gelangen, musste das Schiff eine Meerenge passieren, die von zwei hervorspringenden Felsformationen gebildet wurde. Hoch oben stand eine große Festung, die mit ihren Kanonen den Eingang bewachte.
    Doch nicht überall drohte Schroffheit. Die Stadt, die sich an den steilen Hang schmiegte, besaß mit ihren weiß gekalkten Häusern mit blauen Bemalungen und roten Ziegeldächern den charakteristischen südländischen Charme. Palmen spendeten Schatten und Bougainvillea kletterten die Mauern hinauf. Ein steiniger Pfad führte im Zickzack den steilen Hang hinunter zum Ufer, wo Möwen und Seeschwalben zwischen den kahlen Masten zahlreicher Fischerboote hin und her schossen, die dort am Pier festgemacht waren.
    Als sie in den Hafen einfuhren, konnte Diana sehen, dass die viel größere Brigantine etwas vom Ufer entfernt vor Anker lag. Doch Thornes Aufmerksamkeit galt dem Kai.
    Er hob das Fernglas an die Augen und reichte es dann schweigend Yates.
    „Ich sehe eine Gruppe Männer den Berg hinaufsteigen“, murmelte Yates. „Sieht aus, als wären es Forrester und seine Crew.“ Diana folgte seinem Blick und erkannte mindestens ein Dutzend Gestalten, die den steilen Pfad hinaufstapften, auf die leuchtend weißen Mauern der Stadt zu.
    „Ich kann keine Frau sehen“, bemerkte Yates nachdenklich. „Möglich, dass Venus auf der Brigantine geblieben ist“, erwiderte Thorne. „Sie müssen an Bord gehen und nachsehen, während ich Forrester

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