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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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musste lächeln über diesen
    weiteren Beweis, dass Amy dabei war, erwachsen zu werden.
    „Amy, was die Hochzeitsnacht betrifft... Du hast keine Mutter, die dir Ratschläge geben könnte. Wenn du also Fragen hast... Ich könnte versuchen, sie dir zu beantworten.“
    Voll unerwarteter Scheu senkte Amy den Kopf, um ihre glühenden Wangen zu verbergen. „Ich bin sicher, John wird mir alles zeigen, was ich wissen muss. Ich habe großes Vertrauen in ihn. Aber ich danke dir, Diana, für deine Fürsorge und für alles, was du für mich getan hast.“ Sie ging auf Diana zu und ergriff ihre Hände. „Kannst du mir jemals vergeben? Ich war so fürchterlich zu dir. Es war kriminell von mir, das Bild von Thorne zu stehlen.“
    „Ich sagte dir, es ist vergeben und vergessen“, erwiderte Diana einfach und nahm Amys demütige Entschuldigung nun schon zum vierten Mal an, seitdem sie Segel gesetzt hatten. „Und ich hoffe, es ist dir jetzt klar, dass ich nur dein Bestes gewollt habe. Ich möchte nichts anderes, als dass du glücklich bist, Liebes.“
    „Das werde ich sein, da habe ich gar keine Zweifel. Und ich hoffe, dass du mit Thorne so glücklich sein wirst, wie ich es mit John bin.“
    Diana spürte, wie ihr das Herz schwer wurde. Nun, da die Zukunft ihrer Cousine gesichert war, gab es keinen Grund mehr, ihre Verlobung mit Thorne aufrechtzuerhalten.
    Und das musste sie ihm auch so bald wie möglich sagen, ermahnte sie sich streng. Vielleicht noch heute Nacht, nach der Hochzeit. Je eher sie Thorne die Freiheit gab, desto eher konnte sie versuchen, ihr wehes Herz zu heilen und einer Zukunft ohne ihn entgegenzugehen.
    Einer Zukunft, die ihr immer freudloser erschien.
    Die einfache Vermählung war schnell vorüber. Danach versammelte sich die Hochzeitsgesellschaft zu einem exzellenten Dinner in den Räumen des Kapitäns und sprach etliche Toasts auf das zukünftige Glück des Paares aus.
    Gegen Ende des Abends waren Dianas Nerven bis zum Zerreißen gespannt. Doch als sie Thornes Blicke auf sich fühlte, wusste sie, dass sie jetzt handeln musste.
    Als die Gesellschaft auseinanderging, um sich in die jeweiligen Kabinen zurückzuziehen, sagte Diana Thorne, dass sie ihn sprechen wolle. Sie hielt es für besser, nicht mit ihm in ihre Kabine, sondern lieber an Deck zu gehen. Als sie sich Backbord an die Reling stellte, gesellte er sich zu ihr.
    Diana holte tief Luft und stürzte sich dann in ihre vorbereitete Rede. Obwohl sie Thornes Gesicht im Mondlicht erkennen konnte, vermochte sie in seinem regungslosen Gesicht nicht zu lesen, was er dachte, als sie ihm nun erklärte, dass sie ihre Verlobung als beendet betrachte.
    Thome schwieg eine ganze Weile, bevor er endlich murmelte: „Ich bin damit einverstanden. Da Amys Zukunft jetzt gesichert ist, gibt es wirklich keinen Grund mehr für unsere Scharade.“ Unwillkürlich umklammerte Diana die Reling. Sie hatte einen viel größeren Widerstand erwartet - vielleicht sogar erhofft? „Hast du gehört? Ich beende unsere Verlobung.“
    „Ja, ich habe es gehört. Du gibst mir den Laufpass.“
    Diana schnürte es die Kehle zu, als sie hörte, wie er ihr zustimmte.
    Sie schluckte schwer und bemühte sich, in ihrer Antwort ihre Betroffenheit nicht mitklingen zu lassen. „Ich gebe dir nicht den Laufpass. Ich mache nur diesem närrischen Spiel ein Ende. Eigentlich müsstest du doch dankbar dafür sein, dass ich dich vom Haken lasse.“
    „Vielleicht“, erwiderte Thorne. „Obwohl ich mich langsam an den Gedanken gewöhnt hatte, dass du meine Frau wirst. “ „Das wird sich schnell ändern, glaub mir“, murmelte Diana. „Ohne mich kannst du wieder zu deinem früheren zügellosen Leben zurückkehren. Ich entbinde dich von jeder Verantwortung, Thorne.“
    In seinem Gesicht zuckte ein Muskel, doch er ergriff nur ihre Hand, hob sie an die Lippen, während er Diana ein unbeschwertes Lächeln schenkte. „Du hast recht. Es gibt nichts, das uns zwingt zu heiraten.“
    Ein wilder Schmerz erfüllte ihre Brust. „Nun gut, dann ... gute Nacht“, konnte sie gerade noch flüstern.
    Ihr närrisches Herz verwünschend, drehte sie sich abrupt um und machte sich auf den Weg zu ihrer Kabine. Sie wusste, dass Thornes Blick ihr folgte.
    Auch wenn Diana sich sicher war, das Richtige getan zu haben, erwies sich der Rest der Reise als äußerst schwierig für sie. Ein Hauptgrund dafür war Thornes Nähe. Er war so charmant wie immer, und sie fand es sehr anstrengend, sich gegen die Verlockung, die von ihm

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