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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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zögerte. „Es ist etwas hinterhältig.“ „Vielleicht.“
    „Und unmoralisch.“
    „Zweifellos. Aber wie sagt man: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Und Sie wollen doch, dass ich Nathaniels Mörder entlarve?“
    „Natürlich.“
    Diana schwieg, und Thorne ließ ihr Zeit zum Nachdenken. Letzte Nacht hatte er erfahren, dass Nathaniel mit ziemlicher Sicherheit der Geliebte von Venus gewesen war, denn man hatte ihn beim Verlassen von Madames Gemächern gesehen. Doch von Thomas Forrester hatte Carstairs noch nie etwas gehört.
    Überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein, griff er nach Dianas behandschuhter Hand. „Vertrauen Sie mir, mein schöner, kleiner Drache?“
    Sie blickte ihn prüfend an. „Ich denke schon.“
    Es zuckte leicht um seine Lippen. „Ich bin erfreut über Ihr Vertrauen. Doch bitte, erlauben Sie, dass ich die Sache mit Kneighly auf meine Art regle. Ich verspreche Ihnen, ich werde dafür sorgen, dass er das Interesse an Amy verliert.“
    „Gut“, erwiderte Diana immer noch etwas widerstrebend. „Sie werden so tun müssen, als hätten Sie Amy heute nicht gesehen. Wenn Sie mit ihr wegen des heimlichen Stelldicheins schimpfen, erreichen Sie nur, dass sie noch fester an ihre Illusion von Liebe glaubt. Nichts kann jugendliche Leidenschaft so sehr anfachen wie ein Verbot. “
    Diana presste störrisch die Lippen aufeinander, doch nach einem kurzen Moment gab sie nach. „Nun gut, ich werde sie mir jetzt noch nicht vorknöpfen. Ich hoffe nur, dass Ihr Plan funktioniert.“
    „Das wird er. Und nun trocknen Sie sich die Augen, sonst wird Amy glauben, es stimmt etwas nicht. “
    Diana nahm das Taschentuch, das er ihr anbot, und tupfte sich die Augen. Sie schien ein wenig verlegen zu sein wegen ihres Gefühlsausbruchs. „Wie kommt es“, murmelte sie, „dass Sie so viel über die Gedanken junger Mädchen wissen?“ Thorne grinste unverfroren. „Weil ich es mir im Leben zum Ziel gemacht habe, die Mädchen zu studieren. Glauben Sie mir, wenn es um die Liebe geht, hat Amy gegen mich keine Chance.“

8. KAPITEL
    „Aber selbstverständlich, Mylord“, sagte Venus mit ihrer rauchigen Stimme. „Ich verstehe absolut, warum Sie Ihr Mündel vor dieser Gefahr schützen möchten. Und ich werde alle meine Mittel einsetzen, um Ihnen zu helfen. “
    Venus saß halb zurückgelehnt auf einem Brokatsofa, nippte an ihrer Morgenschokolade und bot in ihrem Spitzenmorgenmantel, der kaum ihre beträchtlichen Reize verhüllte, ein Bild sündiger Dekadenz. Erstaunlicherweise hatte sie Thorne heute am späten Morgen in ihrem privaten Boudoir empfangen und nicht in dem kleinen Salon, in dem sie sonst ihre Geschäfte abwickelte.
    „Trotzdem frage ich mich, warum Sie sich an mich wenden. Hätten Sie nicht Mr. Kneighly zum Duell fordern und ihn so verjagen können? Sie haben den Ruf, ein tödlich sicherer Schütze zu sein.“
    Thome hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht und antwortete mit einem charmanten Lächeln. „Ich befürchte, die Drohung, ihn zu töten, wäre der sicherste Weg, den heiligen Zorn meines Mündels heraufzubeschwören. Und es würde ihre Zuneigung zu ihm in keiner Weise schmälern. Amy ist äußerst romantisch veranlagt.
    Wenn sie glaubt, dass ihre Liebe durch ihren bösen Vormund bedroht wird, ist es sehr gut möglich, dass sie eine Dummheit macht und zum Beispiel mit dem Kerl durchbrennt.“
    „Ach ja, ich verstehe. Sie könnten aber auch an Ihrer Stelle einen Boten schicken, der ihn dazu überredet, Amy nicht mehr zu umwerben.“
    „Der ihm die Knochen bricht, meinen Sie.“
    Jetzt war es an Venus zu lächeln. „Genau. Sie haben doch sicher Leute, die ihn einschüchtern und notfalls mit Gewalt zwingen können. Wenn nicht, kann ich Ihnen gerne helfen. Ich habe zwei Diener, die ich hauptsächlich wegen ihrer Muskelkraft engagiert habe, falls es einmal Schwierigkeiten mit Gästen geben sollte.“
    Macky hatte diese beiden Schläger bereits erwähnt, erinnerte sich Thorne. Einer von ihnen hatte ihn heute Morgen in den Club eingelassen.
    Er schüttelte den Kopf. „Natürlich könnte ich es auch so erledigen. Doch ich fürchte, wenn ihr Galan verwundet ist, verdient er in Amys Augen nur noch mehr Mitgefühl. Ich habe auch schon überlegt, ihn zu bestechen oder sonst etwas zu finden, was ich gegen ihn einsetzen könnte. Ein Mann mit seinen Spielschulden hat sicher Schwächen, die ich ausnutzen könnte. Aber das Ergebnis würde am Ende dasselbe sein. Nein, Venus, meinem Mündel muss

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