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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ausführlicher zu werden. Aber er rückte mit keiner weiteren Information heraus. Und Diana bezweifelte, dass er weitere Fragen beantworten würde.
    Sie begnügte sich mit der einfachen Erklärung: „Ich weiß überhaupt nichts über das Außenministerium oder darüber, was du auf Kyrene tust.“
    „Venus ist sich nicht sicher, was du weißt, und ich vermute, sie versucht es herauszubekommen. Es wird interessant sein, zu hören, welche Fragen sie dir in Zukunft stellen wird.“ „Solltest du mir da nicht einiges über deine Arbeit erzählen, damit ich vorbereitet bin?“
    Thorne schüttelte den Kopf. „Je weniger du weißt, desto weniger musst du nach Ausflüchten suchen.“ Er presste die Lippen aufeinander. „Venus könnte sehr wohl eine Verräterin wie auch eine Mörderin sein. Es gefällt mir immer noch nicht, dich in diese Sache verwickelt zu sehen.“
    „Gut. Ich bin es nun aber einmal“, erwiderte Diana, „und ich mache keinen Rückzieher.“
    Sie war glücklich darüber, endlich etwa Nützliches tun zu können. Und sie empfand es als aufregend, ihren Scharfsinn gegen eine mögliche Verräterin einzusetzen. Doch sie bezweifelte, dass Thorne das gefallen würde.
    „Auf jeden Fall glaube ich, dass ich genug andere Themen weiß, bei denen Venus sich entspannen kann, und die sie ermutigen, mir gegenüber offen zu reden.“ Diana konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Eines der vielversprechendsten Themen war meine angebliche Sorge, ob du mir auch nach der Hochzeit noch treu sein wirst. Ich bat Venus um Ratschläge, wie ich deine Aufmerksamkeit erringen könnte, damit du nicht wieder hinter anderen Frauen herlaufen würdest.“
    Thome warf ihr einen scharfen Blick zu, bevor er den Mund zu einem Grinsen verzog. „Zurzeit musst du dir keine Sorgen um meine Treue machen. Ich habe genug mit dir und unserer Verlobung zu tun. Ich will nicht alles noch komplizierter machen.“
    Thome schien damit ausdrücken zu wollen, dass er im Moment keine Geliebte hatte, und leider verspürte Diana bei diesen Worten eine große Erleichterung.
    Nicht, dass es sie besonders interessiert hätte. Ihretwegen könnte er sich zehn Geliebte halten, es würde nur kein gutes Licht auf ihre Verlobung werfen. Und allein das war ihr wichtig.
    Außerdem sollte sie endlich damit auf hören, sich über Thorne den Kopf zu zerbrechen, und sich besser auf ihre bevorstehende Aufgabe konzentrieren - Madame Venus ihre Geheimnisse zu entlocken, während sie selbst die Unwissende spielte.
    Die folgende Woche war für Diana aufregend und entmutigend zugleich. Die Saison hatte nun richtig begonnen, und damit kam eine Flut von Einladungen zu Bällen und Abendgesellschaften, Festessen und venezianischem Frühstück. Und in diesem prallvollen Terminkalender brachte sie auch noch drei Sitzungen mit Madame Venus unter.
    Während dieser Sitzungen versuchte Diana eine vorsichtige Befragung durchzuführen - und fühlte sich dabei wie bei einem Katz-und-Maus-Spiel. Venus war extrem zurückhaltend,
    was ihre Vergangenheit betraf.
    Auch fing Diana an, sich über Amy Sorgen zu machen. Das Mädchen schien mit seinem Charme in der Gesellschaft Erfolg zu haben, doch eines Nachmittags fand sie Amy bitterlich weinend bäuchlings auf dem Bett liegen. Auf Dianas drängende Fragen murmelte Amy, dass einer ihrer Verehrer zum dritten Mal in dieser Woche eine Verabredung abgesagt habe.
    Da es nur einen gab, der so starke Gefühle in ihr hervorrufen konnte, folgerte Diana, dass ihre junge Cousine so verzweifelt war, weil Reginald sie ernsthaft vernachlässigte.
    Einerseits konnte Diana nur erleichtert darüber sein, dass die heimliche Romanze offenbar einen schweren Schlag erlitten hatte, und sie hoffte jetzt, dass dieses Zerwürfnis zu einer unwiderruflichen Trennung führen würde. Sie glaubte nicht, dass Amys Gefühle in diesem Fall sehr tief gingen, trotzdem hasste sie es, das Mädchen leiden zu sehen.
    Und während sie die unglückliche Amy betrachtete, konnte sie nicht anders, als sich an ihre eigene verzweifelte Liebe zu erinnern, an ihre eigene bittere Hoffnungslosigkeit, als ihr Verlobter durch sein schändliches Verhalten ihr Leben zerstörte. Als sie sich entschlossen hatte, das Verhältnis zwischen Amy und ihrem Mitgiftjäger heimlich zu zerstören, hatte sie sich nicht klargemacht, dass sie damit auch die Verletzungen und das Herzeleid ihrer eigenen Vergangenheit wieder heraufbeschwören würde.
    Entschlossen schob Diana die bedrückenden Gedanken von

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