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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Thorne hatte endlich einen Hinweis, der ihn in der düsteren Geschichte um Nathaniels Tod einen Schritt weiterbringen würde.

11. KAPITEL
    Amy und Cecily sahen zu ihrem Eröffnungsball außerordentlich hübsch aus in ihrer feinen Garderobe, fand Diana voller Stolz. Amy trug Weiß und Rosa, was gut zu ihren blonden Locken passte, Cecily aber zartes Hellblau, als Kontrast zu ihren roten Haaren. Beide Mädchen waren fast außer sich vor Aufregung. Lady Hennessy hatte zuvor ein elegantes Dinner für zwei Dutzend Paare geplant. Danach würden dann um halb zehn Uhr die Gäste eintreffen. Der Duke of Redcliffe, als Lady Hennessys Bruder und Thornes Vater, war zum Dinner geladen.
    John Yates war unter den Ersten, die zum Dinner kamen, und ebenfalls der Erste, der Diana ein Kompliment über ihr eigenes Kleid machte - ein zart goldfarbenes Satinunterkleid mit einem exquisiten, aus einem schimmernden goldenen Netz bestehenden Überwurf.
    Kurz darauf wurde Thorne angekündigt. Er war mit lässiger Eleganz gekleidet und sah atemberaubend gut aus in seinem schwarzen Rock, der silbern bestickten Weste und den weißen Kniehosen aus Satin.
    Das Weiß der Halsbinde und des Hemdes kontrastierte mit seinen sonnengebräunten männlich festen Zügen, und Dianas Herz begann, beängstigend schnell zu schlagen.
    Sie schien auf ihn den gleichen Eindruck zu machen, denn er blieb bei ihrem Anblick abrupt stehen, und sie sah Bewunderung in seinen Augen aufleuchten.
    „Wie ich sehe, ist unsere talentierte Modistin deiner Schönheit gerecht geworden. Dieses Kleid ist eine einzige Gefahr“, meinte er und betrachtete das modisch tiefe Dekollete. „Bei diesem Ausschnitt verschlägt es einem Mann den Atem.“ Und während er sich über ihre Hand beugte und ihre Finger an die Lippen führte, fügte er leise hinzu: „Und er sehnt sich danach, dir das Kleid von deinem schönen Körper zu streifen, um die berückenden Geheimnisse zu entdecken, die sich darunter verbergen.“
    Diana spürte, dass sie rot wurde. Sie war wirklich sehr zufrieden mit ihrem Aussehen und froh darüber, gerade dieses fantastische Kleid zu tragen, wenn sie sich der gehobenen Gesellschaft Londons zeigte.
    Sie konnte es nicht erwarten,Thorne unter vier Augen zu sprechen, und flüsterte ihm zu, dass sie Neuigkeiten über Madame Venus für ihn habe. Sofort war Thornes Interesse geweckt.
    Doch ihre Freude währte leider nicht lang. Kurz bevor sie zum Dinner gingen, nahm Lady Hennessy Diana beiseite. Sie sah etwas verlegen und schuldbewusst aus.
    „Ich muss Ihnen noch etwas gestehen, meine Liebe“, meinte sie in entschuldigendem Ton. „Ich habe Lord Ackland zu dem Ball eingeladen.“
    Dianas Gesicht versteinerte. Francis Ackland war der Mann, den sie vor so vielen Jahren geliebt hatte - der adelige Maler, der sie hatte sitzen lassen, weil er nicht an ihr bescheidenes Vermögen herankommen konnte.
    Sie war so betroffen, dass sie kaum noch hörte, was Lady Hennessy sagte. „... die Mutter seiner Frau war eine Freundin von mir, und da Lord und Lady Ackland gerade in die Stadt zurückgekehrt sind, würde es einen sehr seltsamen Eindruck machen, wenn ich sie von der Einladung ausschlösse, wo ich doch halb London eingeladen habe ... Ich wollte es Ihnen nicht erzählen, für den Fall, dass sie gar nicht erscheinen. Doch gerade heute Nachmittag habe ich Lady Acklands Zusage erhalten. Und wahrscheinlich ist es so auch das Beste - denn jeder wird Sie mit ihm zusammen sehen, und so wird allen deutlich, dass dieser Skandal der Vergangenheit angehört.“ Lady Hennessy verzog das Gesicht. „Oh Gott, ich rede und rede. Ich fürchtete, es könnte Sie aufregen, aber ich musste Sie warnen, damit Sie nicht völlig überrascht sind, wenn Sie ihn sehen.“
    Diana brachte mühsam ein Lächeln zustande. Das war wirklich eine Überraschung. „Sie hatten recht, mich zu warnen, Judith, und auch damit, dass Sie das Paar für heute Abend eingeladen haben. Irgendwann hätte ich Ackland sowieso gegenübertreten müssen. Sicher ist es besser, wenn ich es jetzt und in der Öffentlichkeit hinter mich bringe.“
    Doch Diana glaubte ihren eigenen Beteuerungen nicht. Sie wusste, Francis’ Anblick würde nur all die schmerzvollen Erinnerungen zurückbringen, die sie so sehr zu vergessen versucht hatte.
    Während des Dinners wusste sie kaum, was sie aß. Sie fühlte Thornes prüfende Blicke und sah, wie er fragend die Augenbrauen hob, als sie den Fisch fast unberührt wieder abservieren ließ.
    Sie merkte,

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