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Sinnlicher Maskenball in Venedig

Sinnlicher Maskenball in Venedig

Titel: Sinnlicher Maskenball in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Gavretti Manufacturing vor dem Untergang zu bewahren.
    Und nun, da er Vater wurde, war es noch wichtiger, das Imperium zu retten. Er würde sein Kind nicht in einem solchen Schlamassel zurücklassen, wie es sein Vater getan hatte.
    „Ich habe gelesen, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist“, fuhr Valentina fort, während sie hinter ihm herlief.
    „Ja, das stimmt.“ Nico wandte sich zu ihr um. „Er ist mit einem Lächeln auf den Lippen von uns gegangen. Im Bett seiner letzten Geliebten, die gerade mal zwanzig Jahre alt war.“
    Betroffen sah Valentina ihn an, die Lippen geöffnet, als wollte sie etwas sagen. Und er verspürte plötzlich das dringende Bedürfnis, sie zu küssen. Noch einmal ihren süßen Mund zu spüren und damit ein wenig von dem Glück, das er in der Nacht in Venedig empfunden hatte.
    „Oh!“, stieß sie hervor, und ihre Wangen röteten sich.
    Nico hätte fast gelacht. Sie war so unschuldig. Noch immer. Trotz ihrer verbotenen gemeinsamen Nacht vor zwei Monaten. Heißes Verlangen machte sich in ihm breit, als er daran dachte.
    Es ärgerte ihn fast, derartige Gefühle für sie zu empfinden. Für eine D’Angeli.
    „Er hatte Geld, cara . Und einen Adelstitel. Frauen stehen auf so was, egal, ob sie jung oder alt sind.“
    „Nicht alle Frauen“, widersprach sie.
    „Also, ich habe da andere Erfahrungen gemacht.“
    Sie lachte, und er fühlte sich fast ein wenig veralbert.
    „Dann hast du vielleicht immer die falschen Frauen getroffen.“
    „Ach, gibt es da Unterschiede?“, fragte er sarkastisch.
    Valentina stieß einen entrüsteten Laut aus. „Wie habe ich bloß auf deinen Charme hereinfallen können?“
    Nico blieb stehen und griff nach ihrem Arm. Im nächsten Moment strich er leicht über ihre Wange. Sie rang nach Luft, ließ ihn jedoch gewähren. Die Berührung schien ein kleines Feuerwerk in ihr auszulösen.
    Ihre blauen Augen wirkten größer als sonst. Ob ihr bewusst war, dass man ihr das Verlangen nach ihm ansah? Vielleicht war es der Reiz des Verbotenen. Oder einfach nur die Tatsache, dass er ein Mann und sie eine Frau war und sie sich zueinander hingezogen fühlten.
    Es musste gar nicht kompliziert sein. Und doch schien es, als wäre es die schwierigste Sache auf der ganzen Welt.
    „Vielleicht“, sagte Nico sanft, „wolltest du darauf hereinfallen.“
    Sie hatte keinen Empfang. Verärgert warf Tina ihr Handy aufs Bett. Sie hatte mehrfach versucht, Lucia eine SMS zu schicken, aber es war einfach zwecklos hier draußen mitten auf dem See.
    Dieser Ort hier, das musste sie wirklich zugeben, war allerdings überwältigend. Sie stieß die Flügeltüren auf, die auf den Balkon hinausführten und genoss für einige Momente die warmen Sonnenstrahlen. Die Sonne stand bereits tief und tauchte die umliegenden Berge in goldenes Licht. Hier und da sah Tina vereinzelte Häuser am anderen Ufer des Sees, sicher Feriendomizile der Reichen und Berühmten. Immobilien in dieser Gegend waren für Normalsterbliche unerschwinglich. In der Ferne konnte sie einige schneebedeckte Gipfel und sogar kleine Ortschaften erkennen.
    Sie seufzte. Die Zivilisation war zum Greifen nah und doch unerreichbar für sie. Die massiven Mauern und Türme der Festung erstreckten sich über die gesamte Insel. Sie saß hier fest. Unter ihr schimmerte der See in tiefstem Blau. In einiger Entfernung sah sie ein Segelboot langsam über das Wasser gleiten.
    Am Balkongeländer waren in regelmäßigen Abständen Kästen mit leuchtend pinken Bougainvilleen angebracht. Ganz in der Nähe stand eine Gruppe Tische und Stühle. Tina ging hinüber und sank auf einen der Stühle. Es tat so gut, endlich mal einen Moment Ruhe zu haben.
    Sie war sehr erleichtert, weil sie ein eigenes Zimmer hatte. Wobei sie eigentlich nicht wirklich erwartet hatte, dass Nico ein Schlafzimmer mit ihr teilen würde. Warum auch? Es war doch offensichtlich, dass er nichts mehr von ihr wollte, auch wenn er ihr vorhin so zärtlich über die Wange gestrichen hatte.
    Er hatte ihr bloß etwas beweisen wollen, nämlich dass sie seinem Charme bewusst erlegen war. Dass sie es so gewollt hatte.
    Er hatte recht. Sie hatte es so gewollt. Weil ihre Gefühle sie in jener Nacht vollkommen überwältigt hatten. Und weil sie hatte sehen wollen, wohin es führte, wenn man diesen Gefühlen nachgab und keinen Widerstand leistete.
    Nico hingegen hatte sie lediglich verführt, weil sie eine Frau und willig war.
    Tina lächelte verächtlich. Sein Vater war beim Sex mit einer

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