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Sinnlicher Maskenball in Venedig

Sinnlicher Maskenball in Venedig

Titel: Sinnlicher Maskenball in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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passiert?“
    Sein Blick wurde leer. „Das ist nicht wichtig.“
    Ohne zu überlegen, griff sie nach seiner Hand. Seine Haut war warm. Die Berührung ließ Tina ein wenig schwindelig werden. Es verwirrte sie. Doch sie wollte nicht schon wieder darüber nachdenken, warum sie bei jedem Körperkontakt mit Nico so überreagierte.
    „Ich finde schon, dass das wichtig ist, Nico. Ich möchte, dass du und Renzo wieder Freunde seid. Ich wünschte, es wäre wieder so wie früher.“
    Sie dachte, er würde die Hand wegziehen. Stattdessen drückte er ihre. Ein warmes Gefühl durchflutete sie.
    „Es wird nie wieder so sein, wie es einmal war, cara . Du bist jetzt eine Frau, kein Kind mehr. Du weißt doch, dass das Leben immer weitergeht.“
    Unter ihren Lidern brannten heiße Tränen. „Ich wünschte manchmal, ich könnte die Zeit zurückdrehen“, stieß sie hervor. „Für unser Baby. Ich wünschte, ich könnte diese Sache zwischen dir und Renzo wieder in Ordnung bringen.“
    Denn ganz gleich, was zwischen ihm und ihrem Bruder vorgefallen war, Nico war jetzt ein Teil ihres Lebens. Durch das Kind würden die Gavrettis und die D’Angelis immer miteinander verbunden sein. Und es machte sie traurig, dass diese erbitterte Feindschaft zwischen ihnen bestand. Ihr Kind würde es sehr schwer haben.
    Er lehnte sich zurück und ließ ihre Hand los. Ein plötzlicher Windstoß ließ sie frösteln.
    „Du kannst da nichts machen, Tina. Was passiert ist, ist passiert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.“
    „Das glaube ich nicht“, widersprach sie.
    „Dann bist du ein wenig naiv.“
    Tina betrachtete Nico eine Weile. „Auch das glaube ich nicht“, beharrte sie und schluckte.
    „Glaub, was du willst. Du kannst an der Situation jedenfalls nichts ändern“, erklärte er kühl. „Und jetzt iss. Sonst sitzen wir morgen noch hier.“
    Widerwillig aß sie die restliche Pasta auf ihrem Teller. Es schmeckte ihr mit einem Mal nicht mehr. Sie aß bloß auf, weil sie wusste, dass sie stark sein musste für ihr Baby.
    Sie mochte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn ihr Bruder und Nico das nächste Mal aufeinandertrafen. Wahrscheinlich würde die Hölle losbrechen. Und sie wäre der Auslöser dafür. Wie gut, dass Renzo zurzeit noch in der Karibik war.
    Tina schob den Teller von sich. „Ich würde gern wissen, wie es nun weitergeht“, erklärte sie. Nico hatte sie von Rom hierhergebracht. Gegen ihren Willen. Warum? Und wie lange sollte sie hierbleiben? Was hatte er mit unbestimmte Zeit gemeint?
    Nico schien von ihrem inneren Tumult nichts mitzubekommen. „Als Nächstes gibt es Dessert“, erwiderte er gelangweilt.
    „Du weißt genau, was ich meine.“
    Der Blick, den Nico ihr zuwarf, ließ ihr fast das Blut in den Adern gefrieren.
    „Sag es mir“, sprach sie weiter, als die Stille zwischen ihnen nicht mehr auszuhalten war.
    „Was glaubst du denn, wie es weitergehen wird, Tina?“
    Nervös biss Tina sich auf die Lippe. „Ich habe keine Ahnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mich für die gesamte Schwangerschaft hierbehalten willst. Auch wenn du vorhin so etwas angedeutet hattest. Das wäre ja wohl lächerlich. Und völlig unnötig …“
    „Tut mir leid, wenn ich dir widersprechen muss“, unterbrach er sie. „Ich halte es sogar für absolut notwendig.“
    „Aber warum denn?“, fragte sie, bemüht, ihr Entsetzen zu verbergen. „Ich will doch, dass du am Leben des Babys teilnimmst. Ich werde dir das Besuchsrecht ganz bestimmt nicht verweigern.“
    Zweifelnd zog er eine Augenbraue hoch. „Das sagst du jetzt. Aber was passiert, wenn Renzo wieder da ist?“ Er schüttelte den Kopf, als wollte er seine Worte damit unterstreichen. „Nein. Das geht nicht, Tina. Du bleibst schön hier bei mir.“
    Unter dem Tisch ballte sie die Hände zu Fäusten. „Du kannst mich nicht zwingen hierzubleiben“, erklärte sie in einem Anflug von Panik.
    Gelassen lehnte er sich zurück und deutete mit ausgebreiteten Armen auf ihre Umgebung. „Ach nein? Wir sind hier auf einer Insel, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest. Ohne Boot oder Helikopter kommt man hier nicht weg. Und ohne meine ausdrückliche Genehmigung verlässt keins dieser beiden Transportmittel die Insel.“
    Triumphierend lächelte er sie an, während ihr Magen rebellierte.
    „Du willst mir bloß Angst machen“, stieß Tina schließlich hervor. „Renzo wird nach mir suchen. Und er wird mich finden. Das kannst du nicht verhindern.“
    Nico

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