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Sinnlicher Maskenball in Venedig

Sinnlicher Maskenball in Venedig

Titel: Sinnlicher Maskenball in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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wer er war. Und nun, da sie es wusste, war sie trotzdem geneigt, sich wieder auf ihn einzulassen.
    Hätte sie bloß nie seine Maske hochgeschoben!
    Es fiel ihr schwer, ihm nun in die Augen zu sehen. Seinen intensiven Blick zu erwidern. Sie wollte keine Schwäche zeigen. So gut sie konnte, versuchte sie, das heiße Prickeln zwischen ihren Schenkeln zu ignorieren. Es gelang ihr nicht wirklich.
    „Ich heirate keinen Mann, der meine Familie bedroht“, sagte sie mit fester Stimme.
    Belustigt sah Nico sie an. „Ach ja? Ich dachte, du heiratest nur keinen Mann, der dich nicht liebt? Was denn nun, Tina? Liebe oder Pflichtgefühl?“
    Tina verspannte sich. „Ich lasse mich zu nichts zwingen.“
    Er schien ihre Aussage zu bezweifeln. Sein Blick glitt von ihrem Gesicht zu ihrem Dekolleté. „Vielleicht wäre es sogar das Beste für dich, cara . Denk einmal darüber nach.“
    „Du bist ja sehr von dir überzeugt“, gab sie betont spöttisch zurück, obwohl ihr das Atmen schwerfiel.
    „Das bin ich.“
    „Renzo lässt sich nicht so leicht besiegen, das weißt du ja.“
    Tatsächlich hatte sie überhaupt keine Ahnung, wie ihr Bruder reagieren würde.
    Nico lächelte. „Tue ich das? Und was, wenn es mir egal ist, bella mia ? Was, wenn ich zu allem bereit bin?“
    Schweigend schlug sie die Augen nieder. Es gab einfach nichts mehr zu sagen.
    „Komm“, forderte er sie auf und legte ihr die Hand auf den Rücken.
    Er führte sie durch Flure und Räume, die sie zuvor nicht gesehen hatte. Die gewölbten Decken und Wandmalereien in leuchtenden Farben beeindruckten sie sehr. Die Marmorböden waren mit Mosaiken aus Gold, Porphyr und Malachit verziert.
    Alle Wände waren mit glänzenden Paneelen vertäfelt. An den Fenstern hingen Gardinen aus Seidendamast. Tagsüber hatte man von hier aus sicher einen fabelhaften Ausblick auf den See.
    Erst als Nico vor einer der unzähligen Türen stehen blieb, wurde Tina klar, dass er sie zu ihrem Raum geführt hatte. Sie wurde etwas verlegen, als ihr bewusst wurde, dass sie sich gerade mit dem einzigen Mann, mit dem sie jemals ein Bett geteilt hatte, vor ihrem Schlafzimmer befand.
    „Denk über mich, was du willst. Es gibt letzten Endes nur eine Möglichkeit für dich. Ich bin sicher, dass du für Renzo und Faith die richtige Entscheidung treffen wirst.“
    „Ich habe ja gar keine Wahl“, erwiderte sie leise. Am liebsten hätte sie ihn angeschrien.
    Nico zuckte die Schultern. Scheinbar hatte er kein bisschen Mitleid mit ihr.
    „Entweder triffst du die richtige Entscheidung, oder du zwingst mich, dafür zu sorgen, dass du die richtige Entscheidung triffst. Du kannst es dir aussuchen.“
    „Wie großzügig von dir“, zischte sie.
    Sein Lachen klang in dem dunklen Flur ungewöhnlich laut. „Du bist wirklich süß, cara . Ganz anders als das Mädchen, das nie ein Wort herausgebracht hat, wenn ich in der Nähe war.“
    „Na und? Damals war ich ja auch noch ein Kind. Jetzt bin ich erwachsen.“
    Anerkennend musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Ja, das bist du tatsächlich. Und so, wie es aussieht, sitzt alles an der richtigen Stelle.“ Sie wollte gerade eine entrüstete Bemerkung machen, als er ihr Kinn umfasste und sie zwang, ihn anzusehen.
    „Zwischen unseren Zimmern ist eine Verbindungstür. Wenn du also das Bedürfnis verspürst, die Nacht in Venedig zu wiederholen, dann brauchst du nur die Tür zu öffnen und hereinzukommen.“
    Bei seinen Worten wurde ihr Mund ganz trocken. „Das werde ich ganz sicher nicht“, entgegnete sie knapp. „Nie wieder.“
    In der Dunkelheit sah sie seine weißen Zähne blitzen, als Nico lächelte. Sein attraktives Gesicht mit den markanten Zügen war ihrem so nahe. Es war fast zu verlockend. Nein.
    „Man soll niemals nie sagen, Schätzchen“, murmelte er. Dann neigte er den Kopf.
    Tina erstarrte, als sie seinen Atem an den Lippen spürte, und schloss erwartungsvoll die Augen. Sie durfte es nicht zulassen, doch er hatte sie vollkommen in seinen Bann gezogen.
    Und plötzlich lachte er und trat einen Schritt zurück.
    Erschrocken blickte sie ihn an und spürte dabei, wie sie errötete. Sie hatte gedacht, er würde sie küssen. Und sie war ihm nicht ausgewichen. Und er hatte es gemerkt.
    „Ich will es nicht“, beeilte sie sich zu versichern. „Auf keinen Fall.“
    Spöttisch lächelte er sie an. „Ich glaube, wir wissen beide, dass du dich gerade selbst belügst.“
    Nico fluchte, als er noch einmal die Zahlen auf seinem Laptop prüfte. Frustriert sank

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