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Sinnlicher Maskenball in Venedig

Sinnlicher Maskenball in Venedig

Titel: Sinnlicher Maskenball in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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heiß gemacht, dass er sie auf einem Tisch mitten im Wohnzimmer genommen hatte, während unter ihnen die unzähligen Lichter Roms funkelten. Er hätte sich etwas mehr Zeit nehmen sollen für sie, aber er hatte nicht warten können. Nach der ersten Runde hatte er sie hinüber ins Schlafzimmer getragen. Hier hatte er sich ihr in aller Ruhe gewidmet, so, wie sie es verdiente.
    Er liebte ihr lustvolles Seufzen, wenn sie kam. Die Art, wie sie seinen Namen rief, mit diesem kehligen Unterton, als könnte sie ohne ihn nicht leben. Und doch hatte er manchmal das Gefühl, nicht so richtig an Tina heranzukommen. Genau das war es wohl, was ihn so verrückt machte.
    Öffnete sie sich ihm bewusst nicht ganz? Oder bildete er sich das nur ein?
    Nico legte sich auf die Seite und betrachtete sie.
    Valentina D’Angeli. Valentina Gavretti , korrigierte er sich.
    Wie konnte es sein, dass er hier mit Renzos kleiner Schwester im Bett lag und das Bedürfnis hatte, sie zu beschützen? Sollte er nicht eigentlich insgeheim triumphieren? Weil er endlich eine Möglichkeit gefunden hatte, Renzo zu ärgern?
    In diesem Moment kuschelte sie sich enger an ihn und legte die Hand an seine Wange. Prompt krampfte sich etwas in ihm zusammen. Wenn Renzo versuchen sollte, sie ihm wegzunehmen …
    „Nico“, seufzte sie.
    „Ja, cara ?“
    In der Dunkelheit sah er, wie sich ihr Mund zu einem Lächeln verzog.
    „Nichts“, flüsterte sie.
    Sein Körper reagierte bereits auf sie, obwohl Nico sich zwang, an etwas anderes zu denken als an Sex. Zärtlich strich er ihr das Haar aus dem Gesicht.
    „Erklär mir mal etwas, Tina.“
    „Was denn?“, fragte sie schläfrig und schmiegte sich noch enger an ihn.
    „Ich verstehe immer noch nicht, warum du noch Jungfrau warst“, murmelte er. Er hatte in den letzten Tagen immer wieder darüber nachdenken müssen. Sie war eine so leidenschaftliche Frau. Warum hatte sie davor nie mit einem Mann geschlafen?
    Tina zuckte die Schultern. „Ich bin einfach keinem begegnet, der mir gefallen hätte.“
    Er würde die Frauen wohl nie so recht verstehen. Aber er wollte auch nicht mit ihr diskutieren. Für sie machte es offensichtlich absolut Sinn.
    „Und warum hast du dann ausgerechnet mich gewählt?“
    „Eigentlich hatte ich mir ja jemand anderen ausgeguckt“, erklärte sie, und er verspürte einen Anflug von Eifersucht. „Aber der Typ hat mir zu sehr nach Knoblauch gestunken. Und du nicht.“
    Sie lächelte, und Nico blinzelte irritiert.
    „Es ging also nur um den Knoblauchgeruch?“
    Tina nickte. „Ja. Man sollte wirklich keinen Knoblauch essen, bevor man eine Frau verführt.“
    Nun musste er lachen. „Dann kann ich ja froh sein, dass ich an dem Abend darauf verzichtet habe.“
    Sie ließ den Kopf in das Kissen fallen und betrachtete ihn forschend, doch Nico konnte den Ausdruck in ihren Augen in der Dunkelheit nicht so recht deuten.
    „Meinst du das ernst?“
    Ihre Worte ließen ihn ganz still werden. Er wusste selbst nicht genau, was er damit gemeint hatte. Am liebsten hätte er ihr gesagt, sie solle nicht so viel in die Aussage hineininterpretieren. Aber er wusste, sie hatte es bereits getan. Sie war jung und naiv, jedenfalls was Beziehungen anging. Und er konnte ihr die Wahrheit jetzt noch nicht gestehen. Dass er nicht an Liebe zwischen Männern und Frauen glaubte. Dass es für ihn nur sexuelle Anziehungskraft gab. Und die war zwischen ihnen sehr stark. Dadurch konnte man eine Weile gut miteinander auskommen. Aber irgendwann ließ auch das nach.
    „Ich bereue jedenfalls nicht, dein erster Liebhaber gewesen zu sein, Tina.“ Und damit musste er nicht einmal lügen.
    „Oh“, sagte Tina bloß. Sie schien über seine Antwort irgendwie enttäuscht zu sein. War es wegen des Babys? Oder weil sie hoffte, es wäre vielleicht mehr zwischen ihnen als nur pure Lust?
    Nico wollte es nicht wissen. Und er wollte nicht fragen. Er wollte nicht über Erwartungen sprechen. Oder darüber, was passieren würde, wenn sie irgendwann keine Lust mehr aufeinander hatten. Es war zu früh. Und er musste sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen, eine Frau zu haben.
    Irgendwann einmal mussten sie jedoch darüber sprechen, wie sie es mit dem Kind handhaben würden, wenn sie sich trennen sollten.
    „Schlaf jetzt, Tina“, bat er ein wenig unwirsch. Er hatte jetzt eigentlich schon wieder Lust auf etwas anderes, aber er würde sich schon wieder abregen. „Du brauchst jetzt Ruhe.“
    Unwillig stützte Tina den Kopf in die Hand und sah ihn

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